Anzeigen möchte ich noch die jüngst im Dreischneuss (Nr. 20) erschienene und “Vom Prinzip der Analogie” getitelte Rezension von Regine Mönkemeyer zu Die Träume meiner Frau. Einblick gibt es hier (PDF).
In gleicher Sache erreicht mich die Fortsetzung eines Leserbriefs:
Sehr geehrter Hartmut Abendschein
Nun wie versprochen einige weitere Zeilen zu meinem Supergewinnspielpreis.
Nun muss ich voranfügen, dass ich mich in der aussergewöhnlichen Situation befand, mich einige Tage im Bett aufzuhalten und in meinen kurzen wachen Zeiten, zwischen Dämmerzustand, Schlafphasen und Gesundwerden, mich dem Lesen der kleinen Texte widmen konnte. Ich stellte fest, dass sich Denken, Ahnen, Erinnern, Sehen, Hören, Analysieren und Erträumen, in eben diesem Rhythmus voranbewegen in denen auch die Texte zu lesen sind und so die Zeit, in denen ich mich liegend in der Welt aufhielt, zu einer Abenteuerreise wurde, die bewegter und farbiger nicht sein könnte. Die Legende der Klassifikation und das Register im letzten Teil des Buches, begeisterten mich derart, dass ich versuchte meine Gedankenzustände ebenso einzuordnen und zu meinem Erstaunen stellte ich fest, dass es sich um immer ähnliche Abläufe von Konzentrationen verschiedener Arten von Zeiten handelt. Das ist sehr sehr interessant und gibt der Strenge die diesem Buch unterliegt, das spielerische Element.
Streng, ja es hat eine sehr strenge Haltung, in aller Luftigkeit und Ernsthaftigkeit und das ist gut so, denn es vermittelt so auch eine gebührende Achtung und Haltung den Träumen gegenüber, die, so scheinen viele Sequenzen, geradezu in der Realität sich abgespielt haben könnten. (Was ich denke, hätte auch irgendwie stattgefunden so). Notiz nach dem schliessen des Buches in der zweiten Mitte….Es waren nun Worte die durch die Zeit schlenderten und etwas ergaben, was Zeit beinhaltet, nämlich Vielfältiges und Vielseitiges. Ich versuchte keineswegs etwas davon so festzuhalten, dass es von seiner Einmaligkeit verlieren würde, oder es gar auf eine Interpretation verkürzt werden würde, die nur durch eine weitausholende Analyse wieder zu einem annähernden Ganzen an das zuvor Ganze hätte sein können.
Träume sind so. Sie hinterlassen, wie Ihre Texte, eine Ahnung der Wirklichkeit des Lebens, wie es sein könnte, würde man spielerischer mit dem Wahrgenommenen seine Alltagssinne auf das erweitern, was wir wirklich sehen und benennen und eigentlich im Sinne führen. Weit mehr, es wäre ein Interessantes, so zu kommunizieren, dass jeder verstehen würde, dass der Verstand ein kleinstes Teilchen von unserem täglichen Wortarchiv entschlüsseln kann. Braucht es nun den Dichter, der in kleinen Sätzen uns vorliest, was Worte und Träume gemeinsam haben und dass sie, einmal gelesen, das eigene Sichtfeld erweitern, um das, was wir die
des Lebens nennen, zu erfassen? Dieses Buch zeigt jedenfalls, dass es solche Bücher braucht. Es schien mir, als gäbe es keine Zusammenhänge, sondern nur das Zusammenhängende, dieses, was sie beschrieben und diese was es im Leser erzeugt. Das ist das besondere an diesem Buch. Und das kann ich Ihnen auch berichten. Ich kann ihnen vielleicht weniger ÜBER das Buch schreiben, oder ÜBER Ihre Sprache oder literarischkritische Sachverhalte, weil ich mich zuwenig darin auskenne, aber ich kann Ihnen einfach berichten, was das Lesen meines Supergewinnpreises in mir bewegte. Nun werde ich die zweite Hälfte nach der Mitte weiterlesen.
Ich grüsse Sie ganz herzlich
M