Wenn zwei der talentiertesten Lyrikerinnen der jungen Generation gemeinsam durch die Münsteraner Altstadt spazieren, unterhalten sie sich nicht über Literatur, sondern über – Moose. Über Bodentypen, auf denen sie wachsen, über Flechten und Gräser, über Industriebrachen und die urbanen Ruinen, die sich die Natur zurückerobert. Die Wienerin Anja Utler (Jahrgang 1973) und die aus Essen stammende Marion Poschmann (Jahrgang 1969) entdeckten bei einem der Essen zwischen den Gedichtgängen des Lyriktreffens ihr gemeinsames Interesse für die Naturreste in der Stadtwüste. Die Voraussetzung für Gedichte ist, so konnte man im Vorbeigehen lernen, kein diffuses Gefühl, sondern eine geradezu wissenschaftliche Genauigkeit der Benennung. “Kunst heißt / das Leben mit Präzision verfehlen”, lauten programmatische Verse des früh verstorbenen Nicolas Born, an den eine Veranstaltung mit seiner Tochter (und Herausgeberin) Katharina erinnerte. (…) faz, 7.6.05
ich (jahrgang 1969) schlage herrn hediger (jahrgang 19??) anlässlich des berner dichtertreffens am kommenden samstag einen spaziergang im quartier und ein gespräch über vögel an fensterscheiben sowie pasta al pesto vor. die medien bitte ich abstand zu halten …