Wer da?

Ein alter Mann tanzt alleine

zu van Morrisons „Madame George“.

Ein Sohn beobachtet ihn. Wann

ist auch er soweit?

Zwei Wildfremde umarmen einander.

Ist nicht alles, was jemals gefühlt und gedacht

worden ist, erlitten und überstanden,

auf uns gekommen? Wortlos

und ebenso plötzlich

wie sie einander umarmt,

gehen sie auseinander.

Wer da?

(Paulus Böhmer, Fuchsleuchten, S.141, 2004)

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