Der Labrador heisst Lynn.
Der Pudel heisst Labrador.
Und: Sympathisch, wie die Menschen hier (Morschwil, Mervelier, Jura …), wie wir bislang die Erfahrungen machen konnten, ihre Konzentration weniger auf die Instandhaltung von Dingen als auf die Beziehungen von Dingen und Menschen untereinander verwenden. Hier den poetischen Modus zu leben fällt darum um ein Vielfaches einfacher. Aux troi tilleuls, bei den 3 Linden. (Je nach Perspektive: Hinter den 3 Linden). Die 3. Szene installiert, das Dorf via Twitter informiert, am Abend die Vernissage. Immerhin: 10 Besucher. Weisswein. Bier. Nüsschen.
Zu den Endlos-Sudokus auf dem Klopapier: die Sitzungen werden signifikant länger. Obwohl nicht weiter involviert: Erforschungen des Reizes solcher Breitenphänomene. Man ist unentschieden: einen Text zu produzieren, der Glückspostzitate verarbeitet oder einen über eine Dorfidylle. Stagnation. Wir knipsen ein Bild: “Protest gegen alles: Schweizer Künstler sitzt eine Woche auf einer welschen Linde”.
Alois heisst jetzt Wiggerl
Makula ist selbstverschuldet
Am Montag, aufgewacht, mit Magenkrämpfen, Kopfschmerzen. Eine Darm-Panne. Durchfall. (Gerade noch die Kraft, das TCT-H (R) wieder abzubauen, bevor es im Stall verwittert, sich unterkühlt, kringelt, von Taubenkot bedeckt wird. Und in den Mini-Marché. Dort gibt es keine Pampers. Man spreche aber gut französisch, richtig, die 14 zur Verfügung stehenden Wörter beherrschen wir vollständig. Ich werfe noch einen Holzscheit nach. Werde den Rest des Mittags im Bett verbringen. Mit meinen neuen Leggins, grau, dünn, und mit drei Glitzersternchen am Gesäss. Soll der Rest doch in Höhlen jausen.)
Käptn Sabberbarth und Käptn Hummerzwick heissen nun
Ritter Löwenherz und Ritter Blödenherz
Wir fassen zusammen: Die Virilität der jungen Männer vom Dorf beweist sich stets im Wartehäusschen des Postbusses. Ah, da kommt er ja schon.