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Lebensdaten
1867
Am 25. Dezember wird Alfred Kerr in Breslau geboren.
Sein Vater ist der jüdische Weinhändler Emanuel Kempner.
1887
Kerr studiert in Berlin bei dem Wilhelm-Scherer-Schüler
Erich Schmidt Germanistik und Philosophie.
1891
Erste journalistische Arbeiten werden veröffentlicht.
1893-1900
Beginn der Tätigkeit als Theaterkritiker.
Kerr schreibt für das Magazin für die Litteratur
des In- und Auslandes",
die Vossische Zeitung", die Neue Rundschau"
und die Breslauer Zeitung" (Berliner Briefe").
1894
Abschluss des Studiums in Halle, Promotion zum Dr.
phil.; Italienreise.
1895
Beginn der Tätigkeit als Theaterkritiker in Berlin.
1896
Reise zum Sozialistischen Weltkongreß nach London.
1897-1903
Kerr schreibt Theaterkritiken für Die
Nation".
1898
Veröffentlichung der Dissertation über eine
Jugenddichtung Clemens Brentanos (Godwi. Ein Kapitel deutscher
Romantik").
1901-1919
Arbeit als Theaterkritiker für den Berliner
Tag".
1909
Die schon verwendete Namensänderung von Kempner
in Kerr wird am 27. Oktober offiziell bestätigt.
1910-1915
Zunächst zusammen mit Paul Cassirer, ab
1912 allein, gibt Alfred Kerr die Kunst- und Literaturzeitschrift
Pan" heraus.
1917
Die erste Reihe von Kerrs Gesammelten Schriften",
Die Welt im Drama", erscheint in fünf Bänden.
Publikation des Gedichtbandes Die Harfe".
1918
Heirat mit Inge Thormählen, die drei Monate später
stirbt.
1919-1933
Theaterkritiken für das Berliner Tageblatt";
ebenso für die Frankfurter Zeitung".
1920
Zweite Heirat, mit Julia Weissmann. Alfred Kerrs Reisefeuilletons
erscheinen unter dem Titel Die Welt im Licht"
(Zweite Reihe der Gesammelten Schriften").
1926
Veröffentlichung des Gedichtbands Caprichos".
1928
Zum 60. Geburtstag erscheint der Almanach Für
Alfred Kerr", herausgegeben von Joseph Chapiro.
1929-1932
Alfred Kerr hält politische Vorträge
für den Berliner Rundfunk, in denen er zur Bekämpfung
der NSDAP aufruft.
1933
Am 15. Februar flieht Alfred Kerr mit seiner Familie
aus Berlin. Über Prag, Wien, Lugano und Zürich emigriert
er nach Paris.
Im Mai werden bei den Bücherverbrennungen der Nationalsozialisten
auch Kerrs Werke namentlich genannt. Er beginnt, bei mehreren
Emigrantenzeitschriften und ausländischen Tageszeitungen
mitzuarbeiten.
1935
Alfred Kerr geht ins Exil nach London. Für BBC
schreibt er politische Kommentare.
1938
Kerr ist Mitbegründer des Freien Deutschen Kulturbunds
in London.
1939-1947
Alfred Kerr ist Präsident des Deutschen
P.E.N.-Club.
1945
Arbeit für die deutschen Tageszeitungen Die
Welt" und Die neue Zeitung".
1947
Alfred Kerr nimmt die britische Staatsbürgerschaft
an. Mitarbeit für die Neue Zeitung" in München.
1948
Alfred Kerr erleidet bei einer Vortragsreise durch
Deutschland in Hamburg einen Schlaganfall und nimmt sich am 12.
Oktober das Leben. Er wird in Hamburg-Ohlsdorf begraben.
1973
Judith Kerr, Alfred Kerrs Tochter, beschreibt in ihrem
Buch Als Hitler das rosa Kaninchen stahl" die Jahre
im Exil nach 1933.
1977
Der Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik wird
vom Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel"
gestiftet.
1989 ff.
Die von Hermann Haarmann und Günther Rühle
herausgegebenen Werke in Einzelbänden" Alfred
Kerrs erscheinen.
1991-1994
Der Alfred-Kerr-Darstellerpreis wird verliehen.
Seit 1999
jährliche Verleihung des Alfred-Kerr-Darstellerpreises
für den besten jungen Schauspieler oder die beste junge Schauspielerin
aus den zum Berliner Theatertreffen eingeladenen Inszenierungen.
Auf Initiative von Judith Kerr und ihrem Bruder Michael Kerr,
wird die Alfred-Kerr-Stiftung gegründet, in die die Erlöse
der von Günther Rühle herausgegebenen Kerr-Aufsatzsammlung
Wo liegt Berlin" fließen. Seither verleiht die
Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Tagesspiegel", alljährlich
am letzten Tag des Berliner Theatertreffens im Mai den Alfred-Kerr-Darstellerpreis.
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