Der Roman „Das siebte Kreuz“ von Anna Seghers (1900-1983) handelt von der Flucht von sieben Häftlingen aus dem Konzentrationslager „Westhofen“ südlich von Mainz. Nur einem der Flüchtlinge gelingt schließlich die Flucht in die Niederlande. (In der Realität befand sich - nur wenige Kilometer von der Ortschaft Westhofen entfernt - das KZ Osthofen nahe bei Worms.)
Anna Seghers ist ein mitreißender, zeitloser Roman gelungen. Die Autorin schildert in dramatischer Form die Brutalität von Verfolgung und Unterdrückung Andersdenkender in einem Überwachungs- und Willkür-Staat.
Seghers erzeugt eine ungemein hohe (Dauer-) Spannung durch wechselnde Perspektiven, verschiedene Handlungsorte und Handlungszeiten und nicht zuletzt auch durch umgangssprachliche Elemente, die für zusätzliche Lebhaftigkeit sorgen. Verschiedene Handlungsstränge entwickeln sich parallel und kreuzen sich doch immer wieder, bevor sie schließlich in einem Ziel- und Höhepunkt der Handlung zusammenlaufen. Rückblenden in die Vergangenheit bauen eindrucksstarke Stimmungsbilder auf, vermitteln zusätzliche Hinweise über einzelne Protagonisten oder geben zusätzliche Hintergrundinformationen.
Zumeist erfolgt die Erzählung aus Sicht eines objektiven Dritten. Im Fließtext treten aber auch häufig Ich-Erzähler auf, die der Leser bei ihren momentanen Gedanken beobachten kann. Dann wieder wechselt die Perspektive in die oft beängstigenden Traumwelten von Protagonisten, die in einer gnadenlos feindlichen Welt, in einer existenzbedrohenden Umgebung verzweifelt um einen Haltepunkt, um ihr Überleben kämpfen.
Alles dies wirkt bei Anna Seghers nicht aufgesetzt, sondern vollkommen authentisch und real - trotz aller Komplexität verschiedener Handlungsstränge und Perspektiven ist alles harmonisch miteinander verwoben.
Von einem „Bonus“ profitieren diejenigen, die sich ein wenig im Rhein-Main-Gebiet auskennen. Als gebürtige Mainzerin lässt die ortskundige Anna Seghers die Handlung im Rhein-Main-Gebiet stattfinden – in Frankfurt am Main und im Taunus, von Mainz im Westen bis Wertheim im Südosten.
Empfehlung: Ein sehr spannender, den Leser ergreifender, ja mitreißender Roman, dessen Explosivität sich aus den realen Bezügen zur Geschichte Deutschlands ergibt – und dies vor dem Hintergrund einer Weltbühne, die sich auch derzeit immer wieder im Würgegriff von Autokraten und Diktaturen befindet.
„Das siebte Kreuz“ - ein aufrüttelnder Appell für die individuelle und gesellschaftliche Freiheit und gegen Gewalt, Unterdrückung und Verfolgung.
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