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Friedrich Torberg

Die Tante Jolesch: oder Der Untergang des Abendlandes in Anekdoten (Deutsch) Taschenbuch – 1. Mai 1977

von Friedrich Torberg (Autor)

37 Sternebewertungen

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»Ein brillant geschriebenes Buch, das vor Anekdoten aus allen Nähten platzt und in seiner weisen Komik doch ein Buch der Wehmut darstellt.« Otto F. Beer im ›Tagesspiegel‹

Friedrich Torberg war wohl einer der letzten, der aus eigener Erinnerung die Atmosphäre des ehemals habsburgischen Kulturkreises und die Welt der Boheme in Budapest, Prag und Wien so intensiv zu beschwören vermochte. Franz Molnár, Egon Erwin Kisch, Anton Kuh, Egon Friedell und Alfred Polgar – hier werden sie alle wieder lebendig. Aber mehr noch kommen die Unbekannten zu Wort: der zerstreute Religionslehrer Grün, der geistreiche Rechtsanwalt Sperber, die Redakteure des legendären ›Prager Tagblatts‹ und natürlich die Tante Jolesch, die den Lauf der Welt auf ihre Weise kommentierte.

Seitenzahl der Print-Ausgabe

304 Seiten
Sprache:

Deutsch
Herausgeber

dtv Verlagsgesellschaft
Erscheinungstermin

1. Mai 1977
Abmessungen

12 x 2 x 19 cm
ISBN-10

3423012668
ISBN-13

978-3423012669
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Produktinformation

Herausgeber : dtv Verlagsgesellschaft (1. Mai 1977)
Sprache: : Deutsch
Taschenbuch : 304 Seiten
ISBN-10 : 3423012668
ISBN-13 : 978-3423012669
Abmessungen : 12 x 2 x 19 cm

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37 Sternebewertungen

Produktbeschreibungen

Pressestimmen

»Ein hoch amüsantes Büchlein, auch bestens geeignet zur kurzen Lektüre zwischendurch.«
Solinger Morgenpost 13.09.2008

»Torbergs ›Tante Jolesch‹ ist ein wunderbarer Reisebegleiter. Wiegt fast nichts.«
Der Tagesspiegel

»Ein nobles, schönes, lustiges, trauriges Buch. Eine kleine Recherche der verlorenen Zeit, das Panorama einer gewitzten und geistesgegenwärtigen Menschlichkeit.«
Dieter Hildebrandt, Die Zeit

»Kaum ein dicker Roman könnte fassen, was sich hier durch das Ventil des sprachlichen Witzes in bewegte Miniaturen umsetzt.«
K. H. Kramberg, Süddeutsche Zeitung

»Kaum ein dicker Roman könnte fassen, was sich hier durch das Ventil des sprachlichen Witzes in bewegte Miniaturen umsetzt.«
K. H. Kramberg, Süddeutschen Zeitung

Über den Autor und weitere Mitwirkende

Friedrich Torberg, am 16. September 1908 in Wien geboren und am 10. November 1979 gestorben, studierte in Prag und Wien und begann nach ersten Buchveröffentlichungen Theaterkritiken zu schreiben. 1938 emigrierte er in die Schweiz und flüchtete 1940 aus Frankreich nach Amerika. 1951 Rückkehr nach Wien. Bie 1956 gab er die kulturpolitische Zeitschrift Forum heraus.

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Spitzenbewertungen aus Deutschland

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Rüdiger J. Braukmann

Das tragische Ende einer faszinierenden Epoche!

Rezension aus Deutschland vom 6. Mai 2019

Verifizierter Kauf

Friedrich Torberg*): Die Tante Jolesch
In diesem wunderbaren, eher (leider) kurzen, Buch zeichnet Friedrich Torberg Begebenheiten aus dem Leben der Tante Jolesch auf, die in der Zwischenkriegszeit ihre kleinen und großen fiktiven Auftritte in Orten wie Wien, Prag und Budapest hat. Zudem schildert er auf diese Art und Weise überzeugend, wie der Untergang des jüdischen Lebens seinen Lauf nimmt, in dem bekannte Autoren und Schriftsteller wie Ferenc Molnár, Anton Kuh, Egon Erwin Kisch u. a., aber auch der Arzt und Psychotherapeut Alfred Adler in längst vergessenen Wiener Kaffeehäuser ein- und ausgingen. Dem Rezipienten wird wehmütig ums Herz, wenn er spürt, wie diese faszinierenden Menschen und mit ihnen ihre künstlerisch und wissenschaftlich bewegende Epoche dem Untergang geweiht waren und somit der Nachwelt ein unwiederbringlicher Verlust widerfuhr, der mit der sich anschließenden Naziherrschaft noch dramatisierte, sodass sich heute kaum noch Spuren von ihr finden lassen!
*) „Torberg“ ist das Psyeudonym des Schriftstellers, seinen Ursprung hat es aus der Verkürzung von Kantor-Berg. Seine Mutter war eine geborene Berg.

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Dantschge

Sehr unterhaltsam und informativ; jammerschade, dass die beschriebene Zeit endgültig vorbei ist

Rezension aus Deutschland vom 24. August 2015

Verifizierter Kauf

Wer etwas über die durch die Nazis beinahe ausgelöschte deutsch-jüdische Kultur und das Wissen und die Gewohnheiten der Juden um die Zeit der vorletzten Jahrhundertwende erfahren und dabei herzhaft lachen möchte, dem sei dieses Buch wärmstens ans Herz gelegt. Auch für interessierte Einsteiger in die jüdische Kultur, die eher unterhalten, denn wissenschaftlich belehrt werden wollen und bei der Lektüre dieses Buches eher nebenher etwas erfahren möchten über die reichhaltigen kulturellen Leistungen der deutschsprachigen Juden, ist dieses Buch sehr empfehlenswert. Nicht vermissen möchte ich den Hinweis auf den Fortsetzungsband "Die Erben der Tante Jolesch", der in gleicher Qualität und Tiefe weiter geht, wie dieses Buch, sowie (sozusagen als Hintergrundlektüre) die gesammelten jüdischen Witze von Salcia Landmann, die von der Jahrtausende alten Weisheit der Juden zeugt und (vermutlich als einzige Religion) sogar einen Witz-Typus bzw. Humor hervorgebracht hat, der im Zusammenhang mit religiösem Verhalten und relitgiösen Regeln von mir bisher sonst nirgends wahrgenommen wurde.

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Michael Schuch

Ein Meisterwerk der Erzählkunst über das Kaffeehaus

Rezension aus Deutschland vom 12. Februar 2013

Verifizierter Kauf

Das Buch ist mir von einem Bekannten empfohlen worden, der davon begeistert ist.
Ich kenne den Prager Dichterkreis um Kafka, Werfel, Brod, Kisch oder Urzidil. Torberg gehörte als junger Mann auch dazu. Torberg betätigt sich nicht als Chronist. Er erzählt Anekdoten. Er skizziert damit Originale, die in der Zwischenkriegszeit in den Kaffehäusern in Wien und Prag eine Kultur geprägt haben. Es ist eine deutsch-jüdische Kultur.
Manche der Originale erscheinen skurril, manche kantig, derb, feinsinnig oder einfach liebenswert. Torbergs Humor hat mir oft ein Lachen entlockt. In manchen der Geschichten ist auch die dunkle Ahnung dessen, was den Handelnden persönlich und dieser Kultur insgesamt bevorstehen wird, spürbar. Manche werden fliehen, manche werden vom Nazi-Terror zermalmt.
So gibt es auch Kapitel aus dem Exil; mit den mannigfaltigsten Versuchen, an den entlegendsten Orten der Erde Kaffeehäuser zu finden oder zu errichten.
Torbergs Anliegen ist es, dieses prägende Kapitel deutscher wie jüdischer Kultur so zu beschreiben, dass es spürbar wird. So bleibt der bisweilen schwarze Humor erhalten, wie auch der Schmerz um den Verlust.
Ich kann das Buch allen literarisch wie geschichtlich Interessierten wärmstens empfehlen. Und den anderen auch.

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10 Personen fanden diese Informationen hilfreich

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schmechi

Aneinanderreihung von Anekdoten voll Lebensweisheit, Humor und Wehmut

Rezension aus Deutschland vom 3. Oktober 2013

Verifizierter Kauf

Torberg entführt den Leser in die Welt des jüdischen Großbürgertums der k.&k.-Monarchie und dessen Nachfolgestaaten. Torbergs Werk ist eine Aneinanderreihung von Anekdoten voll Lebensweisheit, Humor und Wehmut. Die darin enthaltenen Reminisenzen drehen sich ebenso um berühmte Zeitgenossen des Autors wie um skurille Käuze und unbekannte Helden und Heldinnen, wie beispielsweise die namensgebende Tante Jolesch. Bei aller Heiterkeit und Freude, die das Lesen des Buchs hervorruft, bleibt ein bitterer Beigeschmack über den spätestens durch den Holocaust eingetretenen unwiederbringlichen Verlust der beschriebenen Welt und seiner Bewohner und Kultur.

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6 Personen fanden diese Informationen hilfreich

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Buecheroeli

Aus einer vergangenen Welt

Rezension aus Deutschland vom 2. Februar 2015

Verifizierter Kauf

Wenige Autoren schaffen es, eine vergangene Welt wiederaufleben zu lassen. Torberg kann es in dieser Sammlung aus Anekdoten und Gedanken, die jetzt auch schon 25 Jahre alt ist. Es wird nochmal vor Augen geführt, welchen kulturellen Verlust wir den Nazis zu verdanken haben. Wirklich lesenswert und genau richtig, um Abends mal ein paar Seiten zu lessen.

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4 Personen fanden diese Informationen hilfreich

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stefanzeulenroda

Auch historisch eine Lese-Delikatesse . Wien und Prag, - aus dem habsburgischen Kulturkreis

Rezension aus Deutschland vom 4. Januar 2014

Verifizierter Kauf

Das sollte mal neu aufgelegt werden. Ich zitierte O.Beer im "Tagesspiegel": ... Ein brillant geschriebenes Buch, das vor Anekdoten aus alles Nähten platzt und in seiner weisen Komik doch ein Buch der Wehmut darstellt" . Und "Die Zeit": Ein nobles, schönes, lustiges, trauriges Buch. Kleine Recherche einer verlorenen Zeit.."

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2 Personen fanden diese Informationen hilfreich

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'Kritische Kundin'

Die Tante Jolesch muß einfach sein

Rezension aus Deutschland vom 27. Juli 2017

Verifizierter Kauf

Ach, die gute alte Tante Jolesch mit ihren welt- und menschenweisen Sprüchen mußte unbedingt wieder sein! Nachdem ich sie so oft verschenkt habe und in meinem eigenen Bücherschrank nicht mehr fand, war Ersatz für mich selbst dringend nötig.

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2 Personen fanden diese Informationen hilfreich

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Linda

ein Klassiker

Rezension aus Deutschland vom 12. April 2014

Verifizierter Kauf

sollte in keiner Bibliothek fehlen, daher habe ich das Buch jetzt auch endlich bestellt. Gelesen hab ich es schon öfters - die Anekdoten sind sehr amüsant.

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3 Personen fanden diese Informationen hilfreich

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Bettina

Il ricordo del mondo di ieri attraverso una zia

Rezension aus Italien vom 17. Mai 2016

Verifizierter Kauf

Fr. Torberg riesce in questo libro a raccontare società e cultura del Fine Secolo austriaco prima del crollo della monarchia absburgica. La zia, Tante Jolesch, è il punto di prospettiva del romanzo che porta un sottotitolo significativo: Il tramonto dell'occidente in aneddoti. Il tono vuole essere soprattutto ironico ma spesso la malinconia lo pervade, come sempre avviene quando un mondo scompare.

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valy

lachen und weinen

Rezension aus Frankreich vom 16. Oktober 2013

Verifizierter Kauf

über menschen die wohl schon fast alle ausgestorben sind, aus einer welt die es nicht mehr gibt, aber das menschliche, das bleibt und dringt durch jede zeile. teilweise zum totlachen, meistens zum schmunzeln

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