William Fitzsimmons, Erlangen, Markgrafentheater
Mit dem Auftritt des Singer-Songwriters William Fitzsimmons sorgten die Macher des E-Werks für einen gelungenen Start der neuen Reihe „Pop! Im Theater“ in Erlangen. Das Markgrafentheater lieferte den passenden intimen Rahmen für die Minimalmusik des neuen Sterns am internationalen Folk-Himmel.
Schon dem Supportact Laura DiStasi – Keyboarderin in der dreiköpfigen Begleitband von Fitzsimmons – lauschte das Publikum voller Andacht. Allein am Keyboard brachte sie mit wenigen Akkorden am E-Piano und mit natürlicher Stimme große Emotionen ins Theater. Nett und authentisch ihr noch nicht so professionelles Auftreten.
Nach kurzer Pause erschien William Fitzsimmons im Dunkeln der Bühne auf leisen Sohlen. Sein Elternhaus hat sein musikalisches Erbe nachhaltig geprägt. William wurde in Pittsburgh, Pennsylvania, als jüngster Sohn eines blinden Ehepaars geboren. In seinem Elternhaus regierten Instrumente und Klänge. Seine Eltern, beide Musiker, erzogen ihn zwischen Pianos, Gitarren und vielen Platten auf natürliche Weise zu einem Multinstrumentalisten. Nach seiner Arbeit als Psychotherapeut begann seine musikalische Karriere. Sein Debüt „Until When We Are Ghosts“ 2005 und ein Jahr später „Goodnight“ schlugen in der alternativen Folk-Szene voll ein. Songs dieses Albums wurden in den TV-Sendungen „Grey's Anatomie“, „Life of Ryan“ und „Army Wives“ gefeatured. Ab diesem Zeitpunkt nahm ihn die Musikpresse in den USA wahr. Er tourte danach erfolgreich zunächst durch die Staaten und jetzt auch durch Europa. Vor allem durch die Präsenz in MySpace und YouTube erlangte er die große Aufmerksamkeit.
Ganz zart schlug er im abgedunkelten Markgrafensaal die Saiten seiner Akustikgitarre an und passend dezent trat nach und nach die musikalische Unterstützung von Bass, Gitarre und Keyboard hinzu. Auf seinem aktuellen Werk „The Sparrow And The Crow“, seinem ersten Major-Deal, verarbeitet der junge Mann mit Vollbart und Pudelmütze nun seine Scheidung, nicht ohne Selbstironie und hintersinnigem Humor. Natürlich gilt er in der Szene als hoffnungsloser Melancholiker, doch erscheinen seine Lyrics keineswegs depressiv – im Gegenteil! Der „gelernte“ Psychotherapeut weiß stets die Schlupflöcher für das Seelenheil zu finden und seine Begleitmusiker verstanden es durchaus, ihn auch hin und wieder zu mehr Dynamik zu animieren.
Gegen Ende des wundersam leisen und angenehm entspannenden, sinnlichen Konzertabends fanden sich die Musiker plötzlich verteilt auf den beiden barocken Balkonen ein, um tatsächlich völlig unplugged ein „Good Night“ Lied anzustimmen. Bezaubernd ihre sauber vorgetragene Mehrstimmigkeit; man hätte eine Stecknadel fallen hören können. Minimalistische Kleinode in Vollendung!
Auch wenn Fitzsimmons vielleicht kein neuer Bob Dylan des Nu-Folk werden sollte, so wirkt er im Kontrast zu unserer hektischen Zeit als wohltuender Ruhepol, noch sanfter als einst Cat Stevens und James Taylor zu Beginn ihrer Karrieren.
Text und Fotos: Helmut Ölschlegel
Beatlemania!

1. Auflage 2010, ca. 140 Seiten, mit über 100 Fotos, Dokumenten u. Faksimiles
ISBN: 978-3-7844-3221-2
19,95 EUR D / 20,60 EUR A / 34,50 CHF (UVP)
LangenMüller
Als sie noch live auftraten, wurden sie von ihren Fans in einem Maße verehrt, wie es keiner anderen Popgruppe je zuteil wurde. Der Kult um die vier Jungs aus Liverpool hält bis heute ununterbrochen an. Die Beatles haben die Musik revolutioniert und die Menschen begeistert. Die Beatles und ihre Fans – das ist ein seit damals andauerndes Liebesverhältnis, fast schon eine Weltanschauung. In diesem aufwändig und liebevoll gestalteten Album wird diese besondere Beziehung dokumentiert – mit vielen raren, zum Teil unveröffentlichten Fotos und Texten. Ein Buch von Fans für Fans.
Mit Texten von Horst Fascher, Lisa Fitz, Chuck Hermann, Jürgen Herrmann, Chris Howland, Klaus Kreuzeder, Gabriele Krone-Schmalz, Uschi Nerke, Abi Ofarim, Brian Parrish, Helmut Schmidt, Manfred Sexauer, Tony Sheridan, Pete York uvm.
Fotos von Bubi Heilemann, Werner Kohn, Ulrich Handl, Rainer Schwanke, Frank Seltier, Günter Zint u.a.