Jackson Browne, 30. Juni 2015, Tollwood (München)

Der Abend hielt mehrere Überraschungen bereit:
Das Konzert dauerte drei Stunden. Trotz der Hitze im Zelt.
Jackson Browne hatte seine Heiserkeit kuriert, seine zuletzt angekratzte Stimme klang großartig. Als wäre der Mann nicht 66 Jahre alt.
Es ging fast etwas langweilig los, steigerte sich dann aber furios in einem zweiten Teil und mündete in mehreren Zugaben.
Das Publikum hielt es erst gegen Ende des Konzerts nicht mehr auf den Stühlen, rannte zur Bühne und tanzte und schunkelte sich zu „Take it easy“, „The Load-out“ und dem unvermeidlichen „Stay“ in den Sommerabend auf dem bunt illuminierten Gelände zu Fuße des Münchner Olympiaturms.

Der Kalifornier und seine großartige Band begannen mit einem seiner Klassiker: "Barricades Of Heaven". Dann folgten einige Titel aus dem neuen Album "Standing in the Breach", dazwischen „Doctor My Eyes“, sehr folkig und entspannt, aber eben auch ein wenig verhalten. Sein Repertoire ist groß, der Sound perfekt, die Haltung (Vermeidet Plastikmüll!) sowieso vorbildlich, das angegraute Publikum glücklich.

Was dieses Veteranentreffen dann entscheidend nach vorne brachte, waren die Gitarren. Ich habe sie nicht gezählt, wie viele es waren, die sich Browne und seine Sidekicks Greg Leisz und Shane Fontayne reichen ließen, aber es waren viele. Nachdem Browne selbst gemerkt hatte, dass das Zelt zwar freundlich gestimmt, aber doch „sehr, sehr still“ war, gaben sie Gas.

Greg Leisz hockte über seiner Lap-Steel-Gitarre und feuerte seine scharfen Soli in die Menge, dass es nur so zischte. Und Fontayne gab mit diversen Soli den druckvollen Rocker, der die Temperatur im Zelt nochmal hochschraubte.

Dazwischen immer mal wieder ein paar Herzensbrecher wie "Our Lady of The Well" und „The Pretender“, bei denen Browne der Band (Jeff Young, Piano / Bob Glaub, Bass / Mauricio Lewak, Drums) die Gelegenheit gibt, zu brillieren oder sich zurückzunehmen, während er am Flügel Platz nimmt, wo ein Ventilator Kühlung verspricht.

Fazit: Ein sympathischer Musiker, bestens gelaunt und gut bei Stimme, mit einer großartigen Band, die sich nach verhaltenem Beginn steigert und ein heißes Zelt mit kalifornischer Lebensfreude zu füllen versteht.
Thomas Kraft

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Mit Texten von Horst Fascher, Lisa Fitz, Chuck Hermann, Jürgen Herrmann, Chris Howland, Klaus Kreuzeder, Gabriele Krone-Schmalz, Uschi Nerke, Abi Ofarim, Brian Parrish, Helmut Schmidt, Manfred Sexauer, Tony Sheridan, Pete York uvm.
Fotos von Bubi Heilemann, Werner Kohn, Ulrich Handl, Rainer Schwanke, Frank Seltier, Günter Zint u.a.