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Neuköllner Poesie

Clemens Kuhnerts Gedichtband „tina die teilzeitstewardess“

© Die Berliner Literaturkritik, 27.01.09

 

MÜNCHEN (BLK) – Hans Peter Kunisch rezensiert in der „Süddeutschen Zeitung“ Clemens Kuhnerts ersten Gedichtband „tina die teilzeitstewardess“. Die Geschichte, die Herausgeber Alexander Krohn aus den dreiunddreißig, mal längeren, mal kürzeren Gedichten gemacht hat, beginne „intensiv, hart am Neuköllner Pflaster, das Kuhnert seit Jahren kennt“, schreibt der Rezensent.

„ich rate dir: zieh weg, hier wird nicht sommer / hier fällt es schwer zu atmen, alle straßen / sind hier eng, kaum ein geschäft, kein Kind / das spielt, nur diese Kneipe, früh am abend“ – Laut Rezensent ist die doppelte Bedeutung, die die fließenden Zeilenübergänge der Enjambements offerieren, so wichtig wie die Anschaulichkeit der Texte. Passagen wie „durch Gitterroste atmen Schächte aus“ erinnern stark an den Expressionismus. „Atmosphärisch genau und graphisch schön“ seien die Texte illustriert vom polnischen Zeichner Thomas Bohajedyn, schreibt der Rezensent weiter.

Kuhnert, 1965 geboren, ist Mitbegründer der Literaturzeitschrift „lauter niemand“, in welcher in den letzten zwölf Jahren viele Autoren debütierten. Zwar sei Kuhnerts Hang zur Alliteration teilweise zu übertrieben, doch lassen sich auch immer wieder Gedichte finden, „die beinahe klassisch lakonisch und darin schon wieder neu wirken“, meint der Rezensent abschließend. (nic/dan)

Literaturangaben:
KUHNERT, CLEMENS: tina die teilzeitstewardess. Gedichte. Hrsg. v. Alexander Krohn. Mit Zeichnungen von Thomas Bohajedyn. Distillery Verlag, Berlin 2009. 34 S., 7 €.


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