Duzen in der Stellenanzeige…
Geschrieben am 22.02.2012 um 07:31 Uhr von Nadia
…ist gleich duzen in der Bewerbung? Ein interessanter Gedanke, auf den wir (warumauchimmer) noch nie gekommen waren. Aber einer unserer Leser hat uns dazu gebracht, mal drüber nachzudenken.
Für manche Stellen, besonders solche, die sich an Absolventen, Studenten und Schüler richten, kann es passend sein, den Leser der Stellenanzeige zu duzen. Das tut man erstens, weil die Zielgruppe eben so spricht und/oder weil das einstellende Unternehmen (in unserem Fall der konkrete Kunde) eine besonders jugendlich-lässige Firmenkultur pflegt, in der sich alle duzen. Wer sich von so einer Anzeige und deren Srache abgestoßen fühlt, würde sich in dem entsprechenden Unternehmen eh nicht wohl fühlen.
Nun ist die Frage natürlich berechtigt, ob man dann als Bewerber seine Bewerbung in ebenso lockerem Stil verfassen sollte/kann und den Leser/Personaler duzen soll. Eine super Frage. Und derlei Bewerbungen hatten wir auch noch nicht, glaube ich. Aber sicher, legitim wäre es schon: Ich werde geduzt, also duze ich zurück – warum auch nicht. Trotzdem würde ich es nicht empfehlen. Denn die Anzeige soll die Sprache der Zielgruppe treffen. Die Bewerbung aber erreicht zuerst den Personaler, der in der Regel mit dem konkreten Arbeitsumfeld nicht so viel zu tun hat. Und wenn man fremden Menschen offizielle Briefe/Mails schreibt, wählt man ja schon das “Sie” – damit ist man auf jeden Fall auf der sicheren Seite.
Einen Versuch wäre es trotzdem wert. Hat jemand schon mal eine Bewerbung mit “Du” versandt? Wie waren die Reaktionen?
Themenbereich(e): - Arbeitsalltag, - Bewerbungsunterlagen, Bewerbung, Personalmarketing
Ein Kommentar zu „Duzen in der Stellenanzeige…”
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Rouven Schäfer
22.02.2012, 23:08 Uhr
#1
Wir duzen auch in Anzeigen und wie oben beschrieben, erwarten wir, dass die Bewerber dann aber in der Kommunikation nicht ungefragt mit dem DU anfangen, da die Anzeige ein Marketing-/Kommunikationsmittel ist. Das funktioniert auch in 99 von 100 Fällen. Manchmal duzen Bewerber dann im Anschreiben “Hallo Rouven” das wirkt meistens etwas unangemessen im Sinne von “hey, ihr haltet euch für locker, schauen wir mal wie locker ihr hinter der Marketingfassade wirklich seid”
Wir duzen die Bewerber dann ab dem Probetag, da bei uns intern auch alle geduzt werden. Wir machen das seit über 10 Jahren und haben damit auch bei Führungspositionen gute Erfahrungen gemacht. Es muss natürlich zur Organisationskultur passen.
http://www.stepstone.de/stellenangebote–Technical-Project-Manager-Web-Software-m-w-Koeln-DocCheck-AG–1915183-inline.html?cid=MSEarch_DE_kimeta