Karikatur-Adventkalender 2008
"Lachen verändert die Welt ... vielleicht auch 'Licht ins Dunkel'. Wir haben Karikaturist/inn/en und behinderte Menschen eingeladen, ihre Sichtweise der Spendenaktion zu zeichnen - mit Humor, Witz und Ironie ... Lachen Sie mit und wählen Sie Ihre Lieblings-Karikatur! Die Karikatur mit den meisten Stimmen wird mit einer Prämie ausgezeichnet", schreibt Franz-Joseph Huainigg in der Ankündigung der Aktion.(Lachen verändert die Welt! Eine Initiative von Franz-Joseph Huainigg in Kooperation mit BIZEPS, SLI-Wien und der Zeitschrift Behinderte Menschen.)
24. Dezember 2008

Bildbeschreibung: Hahn und Henne präsentieren sich stolz im Rampenlicht. Darunter das Schild: Licht ins Dunkel. ORF. Die Hühner rufen: "Aus dem Licht, wir werden behindert!" Im Halbdunklen macht sich ein Rollstuhlfahrer bemerkbar und ruft: "Da ist jemand!"
Frohe Weihnachten!
Lachen verändert die Welt. Vielleicht auch "Licht ins Dunkel".
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23. Dezember 2008

Siegfried Kerstein: "Die Kritik an Licht ins Dunkel wird vom ORF und dem Verein "Licht ins Dunkel" nicht verstanden. Ebenso verstehen behinderte Menschen es nicht, wenn es heißt 'Der Eingang ist ohnehin barrierefrei erreichbar' und es dann ein paar 'läppische' Stufen bis zum Lift sind."
Bildbeschreibung: Großzügig befindet sich ein Behindertenparkplatz vor dem Amt für Amtliches. Doch bis ins Gebäudeinnere gilt es noch die steile Gehsteigkante und die Stufen bis zum Lift zu überwinden. Der leere Rollstuhl wird am Behindertenparkplatz geparkt.
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22. Dezember 2008

Er studierte an der Fachschule für Gebrauchs- und Werbegraphik in Linz. Im Anschluss daran absolvierte er eine Graveurlehre in Stockholm. Er arbeitete zuerst als Dekorateur bei der Quelle AG, anschließend als Grafiker und Illustrator für Werbeagenturen. 1984 begann er satirische Zeichnungen zu erstellen, die zuerst in den Zeitschriften Oberndorf aktuell und Watzmann veröffentlicht wurden. Seit 1985 sind seine Karikaturen in Profil zu finden, später auch in Wiener, Titanic, GEO, Trend, den Oberösterreichischen Nachrichten und im Stern.
Die Karikatur über Licht ins Dunkel und die globale Wirtschaftskrise ist ursprünglich in der Zeitschrift Profil erschienen und sagt mehr als 1000 Worte.
Bildbeschreibung: Zwei Vorstandsmitglieder von Großunternehmen baden im Geld und beraten sich über die Wirtschaftskrise und die Entlassung von MitarbeiterInnen und zünden sich dabei mit einer 500 Euro Note eine Zigarre an. Um das schlechte Gewissen zu beruhigen, beschließen sie für Licht ins Dunkel zu spenden.
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21. Dezember 2008

Kleinere Veröffentlichungen in Zeitschriften oder dergleichen gelingen ihm auch sporadisch. Prinzipiell zeichnet und malt er aber hauptsächlich aus reinem Spaß und um seinen Bekannten- und Freundeskreis mit Bildern zu, wenn die es unbedingt wünschen.
Der Kartoonist über die Zeichnung: "Ich habe mich gefreut, dass ich zu diesem Thema vielleicht etwas beitragen kann, weil ich auch das Gefühl habe, dass mit dieser großen Spendenshow an der Sache vorbeigewurstelt wird. Es macht mir große Freude, dass meine Zeichnungen im Adventkalender zu finden sein werden."
Bildbeschreibung: Betroffene machen Witze über sich selbst. Zwei Rollstuhlfahrer: "Paralyse? Nein...Paragleiter" Eine sehende Frau und ein blinder Mann spielen Schach. Die Frau: "Schach!" Der blinde Mann: "Das hab' ich kommen gesehen!" Doch als die Frage aus dem Fernseher kommt: Ist da jemand? Ergreifen alle die Flucht.
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20. Dezember 2008

Benjamin Grünbichler: "Wer steht im Licht und wer im Dunkeln? Bei Licht ins Dunkel treten kaum behinderte Menschen auf. Schöne Stars und nichtbehinderte Moderatoren sammeln für die "im Dunkeln", anstatt dass die Betroffenen selbst im Rampenlicht stehen."
Bildbeschreibung: "Licht ins Dunkel. Wer steht im Licht und wer im Dunklen?" Die Zeichnung zeigt es. Der Scheckspender im Licht, der Rollstuhlfahrer im Dunklen.
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19. Dezember 2008

Benjamin Grünbichler: "Wer steht im Licht und wer im Dunkeln? Bei der Eröffnung der Paralympics gab es die skurrile Situation, dass ein hübsches Kind ein Lied sang. In Wirklichkeit sang ein verstecktes behindertes Kind, das man auf Grund des Aussehens nicht auftreten lassen konnte, aber eine schöne Stimme hatte. So bewegte das hübsche nichtbehinderte Kind nur die Lippen zum schönen Gesang."
Bildbeschreibung: Im Rampenlicht der Show singt ein nicht behinderter Sänger. Die Stimme kommt jedoch vom nicht herzeigbaren Rollstuhlfahrer, der im Dunklen sitzt und singt.
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18. Dezember 2008

Kleinere Veröffentlichungen in Zeitschriften oder dergleichen gelingen ihm auch sporadisch. Prinzipiell zeichnet und malt er aber hauptsächlich aus reinem Spaß und um seinen Bekannten- und Freundeskreis mit Bildern zu, wenn die es unbedingt wünschen.
Der Kartoonist über die Zeichnung: "Die Ideen zu den Zeichnungen sind mir recht bald zugeflogen. Ich habe einige Menschen in meinem nahen Umfeld, die schwer hörbehindert sind und habe da schon ihre Empfindlichkeiten, Überlegungen, den Umgang damit schon seit langem mitbekommen."
Bildbeschreibung: Ein Passant wirft einem behinderten Menschen 100€ vor die Füße und ruft: "Da ist ja jemand!"
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17. Dezember 2008

Kleinere Veröffentlichungen in Zeitschriften oder dergleichen gelingen ihm auch sporadisch. Prinzipiell zeichnet und malt er aber hauptsächlich aus reinem Spaß und um seinen Bekannten- und Freundeskreis mit Bildern zu, wenn die es unbedingt wünschen.
Der Kartoonist über die Zeichnung: "Die Ideen zu den Zeichnungen sind mir recht bald zugeflogen. Ich habe einige Menschen in meinem nahen Umfeld, die schwer hörbehindert sind und habe da schon ihre Empfindlichkeiten, Überlegungen, den Umgang damit schon seit langem mitbekommen."
Bildbeschreibung: Ein sehbehinderter Mann hat auf seinem blinden Stock den gefundenen 100€ Schein aufgespießt. Während er sich das Fundstück näher ansieht, greift ein Passant nach dem Geldschein. Er sieht es ja eh nicht.
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16. Dezember 2008

Peter Kufner: "Die Schaffung von Arbeitsplätzen für behinderte Menschen ist nachhaltig und zuwohl für den Betroffenen als für den Unternehmer eine Win-Win-Situation.
Unternehmer sollten statt überdimensionaler Spendenschecks Lehrstellen und Jobs für behinderte Menschen anbieten. Hier könnte viel bewirkt werden..."
Bildbeschreibung: Ein Rollstuhlfahrer sagt zu seinem Boss: "Ich kündige!" Darauf sein Chef: "Dürfen sie das überhaupt?"
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15. Dezember 2008

Zeichnen war und blieb seit seiner frühesten Kindheit sein bestimmendes Hobby, weshalb er auch neben seiner Tätigkeit als Jurist immer wieder Karikaturen veröffentlicht hat.
Zu seiner Zeichnung: Ist da Jemand der mitdenkt?!
Bildbeschreibung: Im Stiegenhaus bittet ein Rollstuhlfahrer einen Mann um Hilfe bei einem sogennanten Behinderteneingang.
Rollstuhlfahrer: "...äh könnten Sie mir kurz..."
Helfer: "Aber selbstverständlich!!! Ich werd' sofort...mit meiner neuen CD zu Licht ins Dunkel ins Fernsehen geh'n! Selbstkomponierte Hits wie "Habt Mitleid" und "Armes blindes...Robbenbaby - gefesselt an den Rollstuhl".. Tschüss!"
Der Helfer schaltet das Licht aus. Äh IST DA JEMAND?
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14. Dezember 2008

Benjamin Grünbichler: "Wenn eine Aktion wie 'Licht ins Dunkel' anfängt mehr Schatten als Licht hervorzubringen, dann sollte man das kritisch beleuchten."
Bildbeschreibung: Bei den guten Menschen zu Hause: Die Frau steht in der Küche und wird von ihrem Mann angepöbelt: "He Alte, krieg i endlich mei Bier?" Im Fernseher läuft Licht ins Dunkel. Der Mann sagt: "Wir sind doch gute Menschen: spenden jedes Jahr 2 Euro!"
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13. Dezember 2008

Benjamin Grünbichler: "Wenn eine Aktion wie 'Licht ins Dunkel' anfängt mehr Schatten als Licht hervorzubringen, dann sollte man das kritisch beleuchten."
Bildbeschreibung: Der Pfarrer spricht eine Passantin an: "Wollen Sie nicht beichten und ihr schlechtes Gewissen erleichtern?" Die Passantin antwortet: "Nein, nicht nötig. Ich habe bereits für Licht ins Dunkel gespendet."
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12. Dezember 2008

Viktoria Lederer: "'Licht ins Dunkel' kenne ich eigentlich vor allem aus dem Fernsehen, wo ja recht viel Werbung dafür gemacht wird und viele mitleidserregende Bilder gezeigt werden, um die Spendenfreudigkeit der Österreicher zu erhöhen. Ich habe bis jetzt ehrlich gesagt weder positive noch negative Erfahrungen mit 'Licht ins Dunkel' gemacht, ich muss aber gestehen, dass ich bis vor kurzem davon überzeugt war, dass es 'Licht ins Dunkle' heisst und nicht 'Dunkel'."
Bildbeschreibung: Der Rollstuhlfahrer zur Licht ins Dunkel - Moderatorin: "Ich fordere, dass sie auf gleicher Augenhöhe mit uns kommunizieren. Sie antwortet zu dem tief im Rollstuhl sitzenden Mann: "Ja, wenn sie noch ein bisschen wachsen."
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11. Dezember 2008

"Licht ins Dunkel" kenne ich eigentlich vor allem aus dem Fernsehen, wo ja recht viel Werbung dafür gemacht wird und viele mitleidserregende Bilder gezeigt werden, um die Spendenfreudigkeit der Österreicher zu erhöhen.
Ich habe bis jetzt ehrlich gesagt weder positive noch negative Erfahrungen mit "Licht ins Dunkel" gemacht, ich muss aber gestehen, dass ich bis vor kurzem davon überzeugt war, dass es "Licht ins Dunkle" heisst und nicht "Dunkel".
Bildbeschreibung: Der Pfarrer spricht eine Passantin an: "Wollen Sie nicht beichten und ihr schlechtes Gewissen erleichtern?" Die Passantin antwortet: "Nein, nicht nötig. Ich habe bereits für Licht ins Dunkel gespendet."
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10. Dezember 2008

Sowohl bei Licht ins Dunkel als auch im Parlament fehlen behinderte Menschen. Dies nahm Werner Resel zum Anlass für zwei Interviews. Zu Interview 2, das heute im Adventkalender steht:
Zu „Licht ins Dunkel“: Eine jährliche Spende, weil die Aktion - zumindest nach außen hin - eine gute Sache zu sein scheint. (Ihre Fragestellung läßt da anderes vermuten!)
…ob aber die in den Medien versprochenen Leistungen auch erbracht werden, ob der Verteilerschlüssel ein gerechter ist, ob betroffene Randgruppen durch den Medienrost fallen? Ich hoffe nicht!
Bildbeschreibung: Der Politiker erzählt dem Reporter stolz: "Ich, als Behindertensprecher meiner Fraktion habe mich durchgesetzt. Ab sofort werden alle Straßennamen auch in Braille-Schrift angegeben." Dahinter zu sehen ist das in der Höhe montierte Straßenschild in Braille-Schrift, das von niemanden erreicht werden kann. Das Straßenschild hat den Text: "SCHAU WEG", auch in Braille-Schrift.
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9. Dezember 2008

Die Liebe zur Reduktion der Stilmittel und der Blick für skurile Situationen kommt von der intensiven Beschäftigung mit Zeichentrick in der Studienzeit. Sowohl bei Licht ins Dunkel als auch im Parlament fehlen behinderte Menschen. Dies nahm Werner Resel zum Anlass für zwei Interviews. Zu Interview 1, das heute im Adventkalender steht:
Anlass für die fiktiven Interviews war die Berichterstattung über die bevorstehenden Abschiede aus dem Nationalrat. Wenn 2 profilierte Abgeordnete der Behinderten-Politik das Hohe Haus verlassen (müssen?), fragt man sich, was kommt nach? „Fachleute“, die sich endlich ihren behinderten WählerInnen widmen können. Es war ja schon höchste Zeit, dass etwas geschieht!
Wieso sind die Anliegen behinderter Menschen noch nicht erfüllt, drängt sich da der Schluß auf, dass oft Mandatare nachrücken, deren einzige Qualifikation darin besteht, medienwirksam schnell zu sein. Problemlösungskompetenz scheint da nicht immer im Vordergrund zu stehen. Ist aber auch nicht so gefragt, denn "Das Interview" - die Medienpräsenz ist/war das Ziel! Die Betroffenen werden daher weiter durch die Stadt irren, oder über gefährliche Treppen rumpeln oder an zu engen Türöffnungen scheitern. Es sei denn, Sie könnten mit mir ein Interview machen ...
Für beide Cartoons gilt: Nur die satirische Überzeichnung kann fehlerhafte Entwicklungen oder einfach Dummheit schonungslos aufzeigen. Sowohl die Situationen, als auch die Aussagen sind frei erfunden - folglich gilt als vereinbart: solche Politiker gibt es nicht!
Bildbeschreibung: Der nicht-behinderte Politiker sagt zum Reporter stolz: "Ich bin bekannt, für schnelle, unbürokratische Lösungen. Bevor ich im Bezirk Behindertensprecher wurde, war das eine gefährliche Treppe." Dahinter zu sehen ist die Stiege, auf der nur ein Brett über die Stiegen gelegt wurde um sie zu "glätten". Die Rampe ist viel zu steil.
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8. Dezember 2008

Siegfried Kerstein: "Wenn Batman eine Behinderung hätte, dann möchte ich nicht sein Betreuer sein! Ist das noch normal, wie super ich bin?"
Bildbeschreibung: Batman ist wieder unterwegs. Diesmal fliegt er nicht, er lässt sich im Rollstuhl durch die Gegend flitzen.
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7. Dezember 2008

Bernd Ertl: "Die Idee Thomas Quasthoff zu portraitieren, hatte ich schon lange. Das Thema war aber heikel- die Idee von Franz Huainigg kam mir gerade recht, dieses Bild endlich umzusetzen. Mir ging es darum zu zeigen, dass eine Behinderung nicht im Gegenspruch zu absoluter Spitzenleistung stehen muß- Thomas Quasthoff gehört in seinem Fach einfach zur Weltklasse. Als alternativer Titel hätte 'Nicht ins Dunkel' natürlich auch noch gut gepasst."
Bildbeschreibung: Portrait vom Thomas Quasthoff. Man sieht ihn nur von den Schultern aufwärts, der restliche Körper steh im Dunkeln. Darunter der Spruch: "Groß bin ich nicht unbedingt."
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6. Dezember 2008

Peter Kufner: "Das Thema 'Eugenische Indikation' kommt bei 'Licht ins Dunkel' nicht vor. Aber sollte man sich nicht auch Gedanken darüber machen, dass immer weniger Kinder mit Down-Syndrom zur Welt kommen?"
Bildbeschreibung: Bei der Pränataldiagnostik meint der Arzt zur schwangeren Frau: Es hat einen Behindertenhintergrund. Soll ich es abschieben?
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5. Dezember 2008

Weihnachten naht. Der Weihnachts-Businessman – inzwischen hat er seine eigene Reality-Show – motiviert seine behinderten Mitarbeiter mit dem jährlichen „Losbastel-Kommando“. Niedrige Löhne hin, persönliche Interessen her: „Alle auf ihre Posten!“, für eine Kundschaft, die gerade jetzt ein bisschen Behinderung braucht, um sich beim Einkauf gut fühlen zu können!
Siegfried Kerstein: "Vor meiner Tätigkeit als freiberuflicher Designer habe ich eine Druckerei für behinderte Jugendliche in Graz mit aufgebaut. Ich kenne daher recht gut das Problem, das viele behinderte Menschen mit ihrer Darstellung in einer Aktion wie 'Licht ins Dunkel' hatten und haben. Es verwundert nach wie vor, wie hartnäckig Bilder der 'Hilfsbedürftigen', 'An-den-Rollstuhl-Gefesselten', der 'Dankbaren' medial gezeichnet werden. Der jährlich stattfindende 'Barmherzigkeits-Supergau', einer sich mittels immer neuen Rekordsummen im Großzügigen beweihräuchernden Nation, ist für viele Betroffene und 'geistig Mitfühlende' schwer zu verdauen. Diese 'Aktion' (wenn eine solche schon gebraucht werden muss) gehört reformiert; die Gesprächsverweigerung der ORF-Verantwortlichen mit den von der Betroffenheit Betroffenen zeigt, wie wenig Licht über all die Jahre tatsächlich ins Dunkel mancher Köpfe gedrungen ist."
Bildbeschreibung: Der Weihnachtsmann ruft in die Industriehalle, in der behinderte Menschen werken: "So, meine Damen und Herren, es weihnachtet sehr - nun freudig an's Werk. it´s showtime!"
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4. Dezember 2008

Michael Wittmann: "Dass behinderten Menschen die ihnen in der medialen Inszenierung von 'Licht ins Dunkel' zugedachte Rolle als Objekt des kollektiven Mitleids schwer auf den Keks geht, war für mich sofort klar nachvollziehbar. Einige Tage später ist mir dann der Gag eingefallen."
Bildbeschreibung: Jetzt zu Weihnachten denken wir auch an unsere Behinderten, die vom Schicksal schwer getroffen und auf unser Mitleid angewiesen sind.", quatscht es aus dem Fernseher. Setzen wir ein Zeichen! Als Zeichen wird der Fernseher aus dem Fenster geworfen.
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3. Dezember 2008

Bildbeschreibung: Zur Weihnachtszeit schlägt das Licht ins Dunkel-Syndrom zu. Auch Franz-Joseph bekommt statt benötigter Hilfe einen Geldschein in die Hand gedrückt. Bei einer Rolltreppe wird, statt, wie von ihm gewünscht, nicht über die Stufen geholfen, sondern die Räder des Rollstuhls abmontiert, damit er auf die Rolltreppe passt. Kommentar der "Helfer": Sie brauchen sich nicht zu bedanken!
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2. Dezember 2008

Michael Sicher: "Die Idee zur Zeichnung kam sehr spontan. Unterstützung für Menschen mit Behinderung sollte mehr sein, als zu Weihnachten Geld zu spenden und darüber zu reden. Gerade das Fernsehen kann durch die Integration von Menschen mit Handicap in Sendungen - im Publikum, als TeilnehmerInnen oder ModeratorInnen - ganzjährig dazu beitragen, gesellschaftliche Berührungsängste abzubauen und zeigen, dass die Eigenheiten aller Menschen auch für 'uns' gelten."
Bildbeschreibung: Bei Licht ins Dunkel laufen behinderte Menschen wie am Förderband. Am 24.12 stehen sie im Rampenlicht, doch das Band läuft weiter und danach kommt der Absturz. Upps!
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1. Dezember 2008

Clara Müller ist freischaffende Illustratorin aus und mit Überzeugung. Etwas unkonventionell in der Wahl der Mittel (Linoldruck, Füllfeder, Blech), aber vielseitig einsetzbar. Webtipp: www.carla-m.com
Clara Müller meint: Die Aktion "Licht ins Dunkel" finde ich im finanziellen Bereich erfolgreich. In Bezug auf die Gesellschaft unterstützt sie wohl oft Faulheit und Berührungsängste derer, die eigentlich hilfsbereit wären, und die Aufmachung als Medienspektakel rundet das ganze zur Farce ab.
Wenn man den durch die Spenden belegten guten Willen in aktivere Bahnen lenken würde, so dass die beteiligten Menschen gleich was übers Zusammenleben lernen, hätten wir es jetzt schon viel besser miteinander.
Bildbeschreibung: Andi geht die Weihnachtszeit nicht auf die Nerven, denn er hat einen Spezialtrick: Er schaltet mit der Fernbedienung den Fernseher auf lautlos und hört sich statt dem ganzen Licht ins Dunkel Mitleidsgequatsche die Beastie Boys im Radio an.
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