Ein Demonstrant mit der ägyptischen Nationalflagge bei einer Demonstration in Kairo am 11. März 2011.

Arabischer Frühling

Was im Dezember 2010 in Tunesien begann, breitete sich bald wie ein Flächenbrand über viele Länder Nordafrikas und des Nahen Ostens aus. Proteste, Aufstände und Rebellionen erschütterten die autokratischen Systeme der Region. In Ägypten und Tunesien jagten die Aufständischen die Herrscher aus dem Amt. Libyen verfiel in einen Bürgerkrieg, dessen Verlauf das Eingreifen der NATO entscheidend beeinflusste. Syrien befindet sich in einer Patt-Situation, die verlustreichen Auseinandersetzungen zwischen Regierung und Opposition gehen weiter. In anderen Ländern wie Marokko und Jordanien haben die Regime auf die sozialen Proteste reagiert und so ihren status quo zumindest kurzfristig stabilisiert. Der Arabische Frühling ist eine historische Zäsur in der Region – mit weitreichenden Folgen in politischer, wirtschaftlicher und geostrategischer Hinsicht.

Der neue ägyptische Präsident. Karikatur von Patrick Chappatte

Peter Philipp

Ägypten nach der Wahl

Ägypten hat gewählt. Der neue Präsident heißt Mohamed Mursi, ist Muslimbruder und träumte noch vor kurzem von den "Vereinigten Arabischen Staaten“ – mit Jerusalem als Hauptstadt. Was ist von Mursi zu erwarten? Peter Philipp mit einer Einschätzung.

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Ein ägyptischer Junge schwenkt eine Flagge.

Stephan Roll

Die unvollendete Revolution in Ägypten

Mit einer Großkundgebung am 25. Januar begann eine Protestwelle, die in wenigen Wochen Präsident Mubarak aus dem Amt spülte. Wer Ägypten künftig regiert, ist noch völlig unklar. Eine desolate Wirtschaft und ein noch immer übermächtiges Militär begrenzen den Handlungspielraum aber enorm.

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Rapper der "Revolution Beat"-Gruppe in Libyen, 19. April 2011.

Asiem El Difraoui

Die Rolle der neuen Medien im Arabischen Frühling

Blogs und Foren befeuerten die Umbrüche in der arabischen Welt, die neuen Medien wurden zum Mittel der Selbstermächtigung. Dennoch: Die Revolution hat auf der Straße stattgefunden.

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Proteste in Sanaa, Jemen, am 3. Oktober 2011.

Die historische Zäsur des Arabischen Frühlings

Mitte Dezember 2010 verbrennt sich ein junger Tunesier, weil er keine Lebensperspektive mehr für sich sah. Kurz darauf begann in einem der repressivsten arabischen Länder ein Aufstand, der weite Kreise zog. Muriel Asseburg mit einer Einführung.

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Der frühere libysche Machthaber Muammar al Gaddafi bei Empfängen mit Tony Blair (oben, v.l., 29.05.07), Silvio Berlusconi (16.11.09), Nicolas Sarkozy (25.07.07), Hugo Chavez (unten, v.l., 28.09.09), dem österreichischen Rechtspopulisten Jörg Haider (18.04.04) und mit Gerhard Schröder (14.10.04).

Arabische Führer und westliche Länder

Prinzipien wie politischer Pluralismus, Menschen- und Frauenrechte müssen über geschäftliche Interessen gestellt werden. Denn die Geschäftsinteressen haben viel zu lange die Beziehungen zwischen dem Westen und den arabischen Herrschern dominiert, sagt Ibrahim Saif. Ist der Westen bereit, zu lernen?

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Demonstranten auf dem Tahir-Platz in Kairo bei Protesten gegen den Obersten Militärrat.

"Europa muss positiver auf die Umbrüche reagieren"

Ende 2010 hat in Tunesien ein Aufstand begonnen, der kurz darauf fast den gesamten arabischen Raum erfasste. Im Gespräch mit der bpb erläutert der Politikwissenschaftler Volker Perthes die Situation in verschiedenen Ländern des Arabischen Frühlings, neue Kräfteverhältnisse in der Region und die Rolle Europas.

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Eine Demonstrantin bei einer Kundgebung in Sana'a am 23. September 2011. Auf ihrer Hand steht: "Unser Blut ist Treibstoff für unsere Revolution."

Annette Büchs

Pro-demokratische Proteste im Jemen

Weder Versprechen von politischen Reformen noch der Einsatz von massiver Repression haben die Proteste im Jemen bisher stoppen können. Gewaltsame Auseinandersetzungen überschatten aber zunehmend die bisher friedlichen pro-demokratischen Demonstrationen. Wohin steuert der Jemen?

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Die Indikatorentabelle zeigt sozio-ökonomische, politische und gesellschaftliche Indikatoren der Mitgliedstaaten der Arabischen Liga (und Deutschland im Vergleich).

Jan Busse

Indikatorentabelle

Die Indikatorentabelle zeigt sozio-ökonomische, politische und gesellschaftliche Indikatoren der Mitgliedstaaten der Arabischen Liga (und Deutschland im Vergleich).

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Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bei einer Kabinettssitzung am 4. September 2011 in Jerusalem.

Muriel Asseburg

Der Arabische Frühling und der israelisch-arabische Konflikt

Mit den Umbrüchen in der Region hat Israel nicht nur geopolitische Partner verloren. Die innenpolitische Zuspitzung in Staaten der Region, insbesondere in Syrien, könnte den Nahostkonflikt sogar weiter verschärfen. Muriel Asseburg erklärt, warum.

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Mahmoud Ahmadinedschad und Bashar al-Assad im Oktober 2010.

Walter Posch

Die Auswirkungen des Arabischen Frühlings auf die regionale Rolle Teherans

Die arabischen Umbrüche haben den Einfluss Teherans in der Region verändert. Kämpften früher vor allem Iran und Saudi-Arabien um regionalpolitische Hegemonie, tritt nun in zunehmenden Maße die Türkei in Erscheinung. Welche Rolle kann Teheran künftig spielen?

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Der türkische Premierminister Recep Tayyip Erdogan bei einer Rede am 16. September 2011 am Flughafen in Tripolis.

Arabischer Frühling

Die Türkei als Modell für die arabischen Staaten?

Im Schatten der arabischen Revolutionen präsentiert sich die Türkei als aufstrebende Regionalmacht. Ihre politische Modernisierung ist deshalb auch für den Westen weiterhin ein wichtiges Anliegen. Denn die Türkei will Vorbild sein für das neue Nordafrika.

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Chronologie der Ereignisse in Ägypten

Arabischer Frühling

Chronologie des Arabischen Frühlings

Die systematische länderspezifische Chronologie ermöglicht einen Überblick über die entscheidenden Entwicklungen in den von den Protesten und Umbrüchen betroffenen arabischen Staaten, mit Schwerpunkt auf das erste Halbjahr 2011.

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Videoprojekt

Atlas des Arabischen Frühlings

Die Video-Edition des Atlas des Arabischen Frühlings nimmt die Umbrüche in Tunesien, Libyen, Syrien, Ägypten und ihren Nachbarländern unter die Lupe und berichtet über deren überregionale Folgen.

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Dossier

Innerstaatliche Konflikte

Vom Kosovo nach Kolumbien, von Somalia nach Süd-Thailand: Weltweit schwelen über 280 politische Konflikte. Und immer wieder droht die Lage gewaltsam zu eskalieren.

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