Verbrannte
Bücher Bücherverbrennung im Laufe der Jahrhunderte – ![]() ![]() ![]() Auf dieser Seite sind Links zu Inhalten anderer Websites. Ich distanziere mich ausdrücklich von diesen Inhalten und kann keine Haftung dafür übernehmen, da ich keinen Einfluss darauf habe. "Wer einen Menschen tötet, tötet ein vernünftiges Wesen, Gottes Ebenbild; aber wer ein gutes Buch vernichtet, tötet die Vernunft selbst, tötet das Ebenbild Gottes, sozusagen als Abbild." ![]() |
20. März
2011 Koranverbrennung Prediger Terry Jones hatte schon im Spetember 2010 versprochen öffentlich den Koran zu verbrennen. Jones ließ sich dann aber umstimmen und brach sein Versprechen. Am 20. März 2011 aber übergab der christliche Reverend in Gainesville, Florida, den Koran, das "gefährliche Buch", den Flammen. Das Spektakel wurde im Internet mit arabischen Untertiteln übertragen. Jones' Kommentar dazu: “For some of them it could be an awakening”. ![]() ![]() |
Bücherverbrennung
2006 in Pretzien an der Elbe Die fünf Angeklagten zur Bücherverbrennung des Tagebuchs der Anne Frank wurden von einem Gericht in Magdeburg am 8.3.2007 zu jeweils neun Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Ausserdem müssen die Männer Geldstrafen zwischen 1300 und 2220 Euro zahlen. Das Gericht sah sie der Volksverhetzung und der Verungimpflichung des Andenkens Verstorbener schuldig. |
24.06. 2006
Bücherverbrennung bei einer Sonnwendfeier in Pretzien an der
Elbe, Sachsen-Anhalt. Verbrannt wurde u.a. das Tagebuch der
Anna Frank. Veranstalter: Heimat
Bund Ostelbien HBO. Cirka 60 bis 80 Teilnehmer,
inklusive Bürgermeister Friedrich
Harwig, Linkspartei-PDS. SZ,
5.7.2006, S. 5, ![]() ![]() ![]() Nach der öffentlichen Verbrennung des Tagebuchs der Anne Frank erklärte Bürgermeister Friedrich Harwig seinen Austritt aus der Linkspartei; bleibt aber Bürgermeister. SZ, 6.7.2006, S. 6 |
31.03.2005
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2001
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2000
Thessaloniki:
Der Roman M von Mimis Androulakis wird verbrannt![]() ![]() |
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3.10.
1965: ![]() |
1933
–1938
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Hassan
zu Almansor ben Abdullah: “Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.” ![]() |
1817: auf dem Wartburgfest werden Bücher verbrannt. |
1650: In Boston wird ein theologischer Text von William Pynchon verbrannt: die erste bekannte Bücherverbrennung in den USA. "Brief History: Book Burnings", Time, 10. Sept. 2010, S. 15 |
1562 Papst Leo X. verurteilte Pietro Pomponazzis Tractatus de immortalitate animae (Abhandlung über die Unsterblichkeit der Seele) von 1516. Es wurde öffentlich verbrannt. Pomponazzi wies in seinem Werk die Unsterblichkeit der Seele als unhaltbar zurück. |
10. Dezember 1520 Nach einem Aufruf Melanchthons werden vor den Toren der Stadt Wittenberg Bücher des päpstlichen Rechts und der scholastischen Theologie verbrannt. Die Summa theologica von Thomas von Aquin und der Sentenzenkommentar von Duns Scotus entgehen den Flammen, da der Organisator der Bücherverbrennung (wahrscheinlich Johannes Agricola) davon keine Exemplare auftreiben konnte. |
15. Mai 1520 Papst Leo X. erläßt gegen Martin Luther die Bannandrohungsbulle "Exsurge Domine" (Erhebe dich, Herr). Sie wird vor der römischen Kirche San Giacomo dei Spagnoli verlesen. Anschließend wurden einige von Luthers Schriften verbrannt. In den folgenden Monaten werden noch in anderen Städten, so in Köln, Löwen, Lüttich und Mainz lutherische Schriften ins Feuer geworfen. Die Gegenreaktion erfolgte am 10. Dezember 1520. |
1501 Bücherverbrennung papstfeindlicher Schriften in der Päpstlichen Bulle angeordnet |
1497
Girolamo Savonarola,
der später selbst ein Opfer der ![]() |
1240 Auf Anordnung
von Papst Gregor IX.
sammelten die Angestellten der Kirche und die Monarchen
Talmud-Exemplare und übergaben sie den Franziskanern und
Dominikanern zur Verbrennung. Die Bücher der Talmud
wurden auch von vielen anderen Päpsten der
Römisch-Katholischen Kirche verurteilt: Innocentius
IV,
Julius III, Paul IV, Pius IV, Pius V, Gregor XIII, Clement VIII,
Alexander VII, Benedikt XIV. Siehe ![]() |
642
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391 Bischof
von Alexandrien gibt den Befehl zur
Zerstörung des Serapeions (Quelle: Michel Onfray:
Wir brauchen keinen Gott; ![]() |
370 in Antiochia "freiwillige" Bücherverbrennungen |
330 Konstantin ächtet die Philosophen Nikagoras, Hermogenes, Sopratos (dieser wurde wegen Hexerein hingerichtet); die Schriften des Neuplatonikers Porphyrios werden öffentlich verbrannt. |
Eine
Bücherverbrennung
ist in der Apostelgeschichte beschrieben: “Viele andere, die sich mit Zauberkünsten abgegeben hatten, brachten ihre Bücher herbei und verbrannten sie vor aller Augen. Man schätzte ihren Wert auf fünfzigtausend Silberdrachmen.” Bibel, Apg 19,19 |
Römisches Reich: zahlreiche Bücherverbrennungen aus religiösen oder politischen Gründen |
213 v. Chr. Herrscher Ch'in Shih-huang, China, läßt Bücher der konfuzianischen Opposition verbrennen |
415 oder 411 v. Chr. Bücherverbrennung, Marktplatz von Athen: Schriften des Protagoras |
Links |
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Literatur |
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Angela Graf, Hans-Dieter Kübler, Hg.: Verbrannte Bücher, verbrannte Ideen, Verbrannte. Zum 60. Jahrestag eines Fanals. Texte und Materialien zur Ausstellung vom 10. bis 14. Mai 1993 am Fachbereich Bibliothek und Information der Fachhochschule Hamburg. Hamburg : Heinevetter, 1993. 152 Seiten |
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Sigrid Löffler: "»Ich übergebe der Flamme die Schriften von ...«. Feuer und Verbote in der Bücherwelt. Ein Streifzug aus Anlass der deutschen Bücherverbrennungen vor siebzig Jahren". Literaturen 4:5 (2003). S. 6-17. |
Werner Treß, Hg.: Verbrannte Bücher 1933. Mit Feuer gegen die Freiheit des Geistes. Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung, 2009. 638 Seiten |
Peter Vodosek: "»Wo man Bücher verbrennt ...«. Dokumentation der Bücherverbrennungen im Nationalsozialismus beleuchtet auch die besonderen Begebenheiten im lokalen Umfeld". BuB Forum Bibliothek und Information 10 (2008). S. 753-754. |
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![]() Die Schriftstellerin Elfriede Brüning ist eine der letzten Verbliebenden, die eine NS-Bücherverbrennung selbst miterlebten. In Gedankensplitter erinnert sich die Autorin unter anderem an den 10. Mai 1933. |
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Lionel
Casson: Bibliotheken in der Antike. Artemis
& Winkler 2002. Gebunden, 220 Seiten![]() |
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Hajo Jahn,
Jürgen Kaumkötter, Jürgen Serke, Hans Dieter Zimmermann: Himmel und Hölle zwischen
1918-1989. Die verbrannten Dichter. Sammlung Jürgen Serke. Berlin: Damm und Lindlar, 2008. 478 Seiten ![]() |
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Julius
H. Schoeps, Werner Treß: Orte
der Bücherverbrennungen in Deutschland 1933. Olms 2008.
Broschiert, 852 Seiten ![]() |
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Jürgen
Serke. Die verbrannten Dichter. Beltz und Gelberg:
1992. Broschiert, 416 Seiten ![]() |
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Theodor
Verweyen. Bücherverbrennungen. Eine Vorlesung aus Anlaß des
65. Jahrestages der "Aktion wider den undeutschen Geist".
Heidelberg: Winter, 2000. Taschenbuch, 237 Seiten ![]() |
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Reiner
Wild : Dennoch leben sie. Verfemte Bücher,
verfolgte Autorinnen und Autoren. Zu den Auswirkungen
nationalsozialistischer Literaturpolitik. edition text +
kritik 2003. Taschenbuch, 454
Seiten ![]() |
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