
Deutsch-Italienischer Übersetzerpreis
Deutsch-Italienischer Übersetzerpreis
Mit dem Deutsch-Italienischen Übersetzerpreis werden abwechselnd Übersetzungen aus dem Italienischen ins Deutsche und aus dem Deutschen ins Italienische ausgezeichnet. Der Preis wird alle zwei Jahre alternierend in Rom und Berlin von der Staatsministerin für Kultur und Medien und dem Italienischen Kulturministerium vergeben. In den Jahren zwischen den Preisverleihungen finden mehrtägige Treffen von Übersetzerinnen und Übersetzern aus Deutschland und Italien statt, die den fachlichen und persönlichen Austausch dieser für die kulturellen Beziehungen beider Länder entscheidenden Gruppe vertiefen.
Preisverleihung 2020
Preisverleihung 2020
Aus über 70 Einreichungen von Übersetzungen aus dem Italienischen ins Deutsche aus den Jahren 2017, 2018 und 2019 hat die Jury die Preisträgerinnen des Deutsch-Italienischen Übersetzerpreises in diesem Jahr ausgewählt.
Verena von Koskulls deutsche Übersetzung des opulenten italienischen Generationenporträts »Die katholische Schule« von Edoardo Albinati (Berlin Verlag, 2018) überzeugt durch die besondere sprachliche Eleganz und Souveränität, mit der die Autorin die »schillernde sprachliche Physiognomie« des Werkes »glänzend auf Deutsch zu vermitteln« weiß, heißt es zur Begründung.
Als „große Vermittlerin des italienischen Sachbuchs“ würdigt die Jury außerdem das Lebenswerk der deutschen Autorin und promovierten Historikerin Friederike Hausmann. Ihr Gesamtwerk stehe für die »großen Tugenden des Übersetzerberufes: ästhetische Vielfalt auf der Grundlage einer profunden Bildung«.
Der diesjährige Förderpreis geht an Carola Köhler für ihre im avant-verlag veröffentlichten Übersetzungen der Graphic Novels »Kobane Calling« (2017) von Zerocalcare und »Die Tage der Amsel« (2018) von Manuele Fior. Ein Interview des Goethe Institut mit der Preisträgerin Carola Köhler über Zerolcacare finden Sie hier.
Kulturstaatsministerin Monika Grütters erklärte: »Mit dem Deutsch-Italienischen Übersetzerpreis würdigen wir die kunstfertige Arbeit dieser Übersetzerinnen, die mit ihren Werken unsere kulturellen Horizonte erweitern und uns so gedanklich auch persönlich über Ländergrenzen hinweg näher zusammenbringen. Gerade weil die Kunst des Übersetzens zu kultureller Verständigung und Annäherung einlädt, wollen wir verhindern, dass aus dem in diesen Zeiten gebotenen ‚social distancing‘ ein ‚cultural distancing‘ entsteht. Deshalb halten wir an der feierlichen Preisverleihung am 23. Juni in Berlin fest, die unsere Partner in der Italienischen Botschaft unter Einhaltung aller derzeitigen Standards ausrichten – vielen Dank dafür!«
Die Preisverleihung fand am 23. Juni 2020 in der Italienischen Botschaft in Berlin mit Kulturstaatsministerin Monika Grütters und – aus Rom zugeschaltet – dem italienischen Kulturminister Dario Franceschini vor einem kleinen Kreis geladener Gäste statt und wurde live übertragen. Die Festrede hielt der Schriftsteller Ingo Schulze, die Schlussrede Claudio Magris. Die Vorsitzende der Jury, Dr. Maike Albath, würdigte in einer Laudatio die Arbeit der drei Geehrten.
Für Rückfragen steht Thorsten Dönges zur Verfügung:
Thorsten Dönges | +49 30 816 996 11 | doenges@lcb.de


Stream
Hier ist die Aufzeichnung des Livestreams der Preisverleihung vom 23.06.2020 zu sehen

Verleihung des Deutsch-Italienischen Übersetzerpreises 2015 im Bode Museum, Berlin

Verleihung des Deutsch-Italienischen Übersetzerpreises 2015 im Bode Museum, Berlin

Verleihung des Deutsch-Italienischen Übersetzerpreises 2015 im Bode Museum, Berlin
Über den Preis / L’iniziativa
Der Deutsch-Italienische Übersetzerpreis wurde 2007 mit dem Ziel ins Leben gerufen, den geistigen und kulturellen Austausch zwischen Deutschland und Italien kontinuierlich zu fördern.
Mit dem Deutsch-Italienischen Übersetzerpreis werden abwechselnd Übersetzungen aus dem Italienischen ins Deutsche und aus dem Deutschen ins Italienische ausgezeichnet. Der Preis wird alle zwei Jahre alternierend in Rom und Berlin von der Staatsministerin für Kultur und Medien und dem Italienischen Kulturministerium vergeben. In den Jahren zwischen den Preisverleihungen finden mehrtägige Treffen von Übersetzerinnen und Übersetzern aus Deutschland und Italien statt, die den fachlichen und persönlichen Austausch dieser für die kulturellen Beziehungen beider Länder entscheidenden Gruppe vertiefen.
Literaturübersetzerinnen und -übersetzer dienen sinnbildlich als sprachliche Brückenbauer, um Verständnis und Akzeptanz zwischen den Kulturen herzustellen und zu fördern. Diese Vermittlerarbeit zu würdigen, aber auch die Übersetzung als eigenständiges Kunstwerk hervorzuheben, ist Ziel dieses Preises.
Daher werden besonders gelungene Übertragungen literarischer Werke ausgezeichnet, die neben dem außerordentlichen Sprachvermögen eines Übersetzers auch eine intensive inhaltliche und ästhetische Auseinandersetzung mit dem Text und seinem Autoren erkennen lassen. Sowohl der Preis für die beste Übersetzung als auch der Preis für das Lebenswerk sind mit 10.000 € dotiert. Die Preisträgerinnen und Preisträger werden von einer unabhängigen Jury ausgewählt.
Nel 2007 l’Incaricato del Governo Federale per gli Affari Culturali e i Media e il Ministero degli Affari Esteri tedesco hanno istituito il Premio italo-tedesco per la traduzione con lo scopo di promuovere costantemente lo scambio intellettuale e culturale fra la Germania e l’Italia. Il premio celebra per la prima volta l’eccezionale lavoro svolto dalle traduttrici e dai traduttori letterari nel tradurre le novità editoriali pubblicate in Italia e in Germania. Simbolicamente, traduttrici e traduttori letterari costruiscono ponti linguistici per avviare e promuovere la comprensione e il riconoscimento fra le culture. Il premio intende onorare questo lavoro di mediazione, esaltando anche la traduzione come opera d’arte indipendente.
A essere premiate sono, dunque, le traduzioni letterarie particolarmente riuscite, che oltre alla straordinaria proprietà linguistica di un traduttore, mostrano anche un profondo studio concettuale ed estetico del testo e del suo autore. Sia il premio per la miglior traduzione che il premio per l’opera omnia sono dotati di 10.000 €. Le vincitrici e i vincitori vengono scelti da una giuria indipendente.

Die Jury
Zwei Jurys wählen jeweils die beste Übersetzung aus: Eine deutsche Jury, bestehend aus deutschen Jurorinnen und Juroren, wählt die Übersetzungen aus dem Italienischen ins Deutsche aus, die aus Italiener·innen bestehende italienische Jury die Übersetzungen aus dem Deutschen ins Italienische. Jeweils ein Jurymitglied ist in beiden Jurys vertreten.
Die deutsche Jury
Journalistin und Literaturkritikerin, Vorsitzende
Maike Albath
Geboren 1966 in Braunschweig. Studium der Romanistik und Germanistik in Berlin und Italien, 1996 Promotion über den italienischen Lyriker Andrea Zanzotto. Autorin und Moderatorin bei Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur und SWR. Schreibt für die Süddeutsche Zeitung und Die Zeit. Maike Albath hat mehrere Bücher zur italienischen Kulturgeschichte veröffentlicht.1997 Auszeichnung mit dem Joachim-Tiburtius-Preis für ihre Dissertation, 2002 mit dem Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik, 2006 mit der Übersetzerbarke des Verbands deutschsprachiger Übersetzer literarischer und wissenschaftlicher Werke (VdÜ).
Leiter Literarisches Colloquium Berlin
Florian Höllerer
Florian Höllerer, geboren 1968 in Berlin. Studium der Germanistik und Romanistik in Berlin und Paris. Assistant Instructor in Princeton. 1999 Promotion (»Les Poésies de Henri Heine. Heinrich Heine in der Lesart Gérard de Nervals«. J.B. Metzler, 2004). Projektarbeit am Goethe-Institut Brüssel zum Kulturstadtprogramm Bruxelles 2000. Von 2000-13 Leiter Literaturhaus Stuttgart (Eröffnung 2001). 2012 Chevalier de l’Ordre des Arts et des Lettres. Seit 2012 Honorarprofessor am Institut für Literaturwissenschaft der Universität Stuttgart und Mitglied im Rat für Kulturelle Bildung. Seit 2014 Leiter Literarisches Colloquium Berlin (LCB). Mithrsg. der Essayanthologie »Betrifft:« (Suhrkamp, 2007). Hrsg. von W.G. Sebald: »Zerstreute Reminiszenzen« (U. Keicher, 2009). Mithrsg. der Essayanthologie »Zur Zeit« (Wallstein, 2010). Mithrsg. von »Lexikon der sperrigen Wörter» (März Solitude, 2010). Zahlreiche Vorträge und Artikel.
Journalist und Literaturkritiker
Lothar Müller
Geboren 1954 in Dortmund. Studium der Germanistik und Geschichte an der Philipps-Universität Marburg/Lahn. 1985 Promotion über Karl Philipp Moritz. Lothar Müller ist heute Redakteur im Feuilleton der Süddeutschen Zeitung. Von 1997 bis 2001 war er Redakteur im Literaturblatt der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Neben seiner journalistischen Tätigkeit ist Lothar Müller Autor zahlreicher Arbeiten zur Literatur- und Kulturgeschichte des 18. Jahrhunderts sowie zu Ästhetik, Kunst und Literatur der Moderne. Für das Jahr 2008/09 gastierte er im Wissenschaftskolleg zu Berlin mit einem Forschungsprojekt zur europäischen Kunstliteratur in der napoleonischen Ära. 2008 wurde Lothar Müller mit dem Johann-Heinrich-Merck-Preis für Literaturkritik und Essay der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung ausgezeichnet. Seit 2010 ist er Honorarprofessor am Institut für Deutsche Literatur der Humboldt Universität zu Berlin.
Romanistin (Freie Universität Berlin)
Irina Rajewsky
Geboren 1968 in Frankfurt/Main. Studium der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft, Italianistik und Kunstgeschichte in Madison (Wisconsin), Berlin und Pisa. 2000 Promotion an der Freien Universität Berlin mit einer Arbeit zu intermedialem Erzählen in der italienischen Literatur der Postmoderne. 2001 bis 2007 Wissenschaftliche Assistentin am Institut für Romanische Philologie der FU Berlin; 2008 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forschungskolleg »Medien und kulturelle Kommunikation« (Universität zu Köln). 2009 bis 2015 Junior-Professorin für französische und italienische Literaturwissenschaft am Institut für Romanische Philologie und an der Friedrich Schlegel Graduiertenschule für literaturwissenschaftliche Studien (FSGS) der FU Berlin sowie Leiterin des DFG-geförderten Forschungsprojekts »Medialität – Transmedialität – Narration: Perspektiven einer transgenerischen und transmedialen Narratologie«, aus dem auch die Habilitationsschrift hervorgegangen ist. Seit ihrer Habilitation 2015 ist sie Privatdozentin an der FU Berlin und hatte zugleich verschiedene Gast- und Vertretungsprofessuren im In- und Ausland inne (HU Berlin, Ruhr-Universität Bochum, Università degli Studi dell’Aquila). Im SoSe 2020 wird sie als Gastprofessorin am Centre for Intermediality Studies in Graz (CIMIG) der Karl-Franzens-Universität Graz tätig sein.
Romanist (Universität Erlangen)
Adrian La Salvia
Geboren 1966 in Dresden. Studium der Romanistik, Germanistik und Philosophie. Promotion über den italienischen Lyriker Giacomo Leopardi. Von 1992 bis 2010 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Erlangen-Nürnberg tätig. Arbeiten zur vergleichenden Literaturwissenschaft und Übersetzungsforschung. Leiter der Wolfenbütteler Übersetzergespräche und der Erlanger Übersetzerwerkstatt. Ausstellungen: „Himmel und Hölle. Die Göttliche Komödie in der bildenden Kunst der Moderne“, „Salvador Dalì. Das graphische Abenteuer“. Thema der Habilitation: „Die Tragédie en musique im europäischen Kontext“. 1986 Preis des Istituto Italiano di Cultura und des WDR, 1994 Preis des Centro Nazionale di Studi Leopardiani. Initiator und Jury-Vorsitzender des Erlanger Literaturpreises für Poesie als Übersetzung. Er war Leiter der Anhaltischen Landesbücherei Dessau und leitet derzeit die Stadtbibliothek Erlangen.
Übersetzerin
Sigrid Vagt
Geboren 1941 in Bad Doberan. Studium der Romanistik und Germanistik in Tübingen, Berlin, Bologna, Kiel, Montpellier. Verschiedene Tätigkeiten u. a. in Schule, Buchhandel, Verlag und Filmbranche. Seit 1985 übersetzt sie Literatur und Filme aus dem Französischen und Italienischen (u.a. Antonioni, Duras, Cocteau, Pasolini, Ophüls, Rohmer, Truffaut, Leopardi, Ortese, Sciascia), arbeitete jahrelang im Übersetzerteam für die deutsche Ausgabe von Le Monde diplomatique und betreut Stipendiaten im Auftrag des Deutschen Übersetzerfonds. Diverse Stipendien, Paul-Celan-Preis 2003, Deutsch-Italienischer Übersetzerpreis 2009.
Die italienische Jury
Der italienischen Jury gehören an:
Paola Capriolo, Andrea Casalegno, Hermann Dorowin (Vorsitz), Cesare De Marchi, Marina Pugliano und Ugo Perone.
Preis für die beste Übersetzung
2018 | Donata Berra für »La guerra invernale in Tibet« von Friedrich Dürrenmatt (Adelphi Edizion, 2017)
2017 | Victoria Lorini für »Vitae« von Giorgio Vasari (Wagenbach, 2004–2015)
2016 | Ada Vigliani für »Forse Esther« von Katja Petrowskaja (Adelphi, 2014)
2015 | Moshe Kahn für »Horcynus Orca« von Stefano D’Arrigo (S. Fischer, 2015)
2014 | Roberta Gado für »Caccia alla marmotta« von Ulrich Becher (Baldini & Castoldi, 2014)
2013 | Hartmut Köhler (posthum) für »La Commedia / Die Göttliche Komödie« von Dante (Reclam, 2010)
2012 | Marina Pugliano und Julia Rader für »Un viaggio« von H.G Adler (Fazi Editore, 2010)
2011 | Barbara Kleiner für »Ein Engel an Güte« von Ippolito Nievo (Manesse, 2010)
2010 | Bice Renaldi für »Zündel se ne va« von Markus Werner (Neri Pozza, 2008)
2009 | Sigrid Vagt für »Die Legende von Redenta Tiria« von Salvatore Niffoi (Zsolnay, 2007)
2008 | Domenico Pinto für »Dalla vita di un fauno« von Arno Schmidt (Lavieri Editore, 2005)
Preis für das Lebenswerk
2017 Reimar Klein
2015 Ragni Maria Gschwend
2013 Burkhard Kroeber
2011 Maja Pflug
2009 Marianne Schneider
2008 Anita Raja
Nachwuchsförderpreis (Aufenthaltsstipendium) | ab 2020 Förderpreis
2018 Daria Biagi für »Materia prima« von Jörg Fauser (L’Orma Editore, 2017)
2017 Martin Hallmannsecker für »Maestro Amor« von Luigi Pirandello (C.H. Beck, 2016)
2016 Angela Scròfina und Ylenia Carola für »Ancora tempesta« von Peter Handke (Quodlibet, 2015)
2015 Julia Dengg für »Un giorno della vita« von Giorgio Orelli (Limmat, 2014)
2014 Antonella Salzano für »Non sono un berlinese. Una guida per turisti pigri« von Wladimir Kaminer (Mimesis Edizioni, 2013)
2013 Mirjam Bitter für »Brot und Unwetter« von Stefano Benni (Wagenbach 2012)
2012 Guisi Drago für »È morto Tito« von Marica Bodrožić (Zandonai, 2010)
2011 Julika Brandestini für »Accabadora« von Michela Murgia (Wagenbach, 2010)
2010 Stefano Zangrando für Adam e Evelyn« von Ingo Schulze (Feltrinelli, 2009)
2009 Esther Hansen für »Sardische Vendetta« von Marcello Fois (List, 2008)
2008 Monica Pesetti für »Io e Kaminski« von Daniel Kehlmann (Voland Edizioni, 2006) und »Leptis Magna« von Hartmut Lange (Voland Edizioni, 2007)
heute – 2019
Übersetzertreffen
Vom werdenden Wort – Del farsi parola | 2019
Vom werdenden Wort – Del farsi parola
Über/setzen zwischen Italien und Deutschland – Tra/durre fra Germania e Italia
24. bis 26. September 2019
Mit Maike Albath, Francesca Melandri, Esther Hansen, Violetta Zironi u. a.
Die kulturellen Beziehungen zwischen Italien und Deutschland sind außergewöhnlich intensiv und fruchtbar. Seit vielen Jahren ist der Deutsch-Italienische Übersetzerpreis ein wichtiger Teil dieser Beziehungen und zeichnet die aus, die maßgeblich zum Verständnis über die Alpen hinweg beitragen. In den Jahren zwischen den Preisverleihungen bot sich die Möglichkeit, in deutsch-italienischen Werkstätten über die kulturellen und literarischen Beziehungen nachzudenken und konkrete Übersetzungsthemen zu diskutieren.
Aus diesem Anlass kamen am 25. und 26. September 2019 mehr als 20 Übersetzer·innen und Kulturvermittler·innen zu einem öffentlichen Treffen im LCB zusammen. Höhepunkt des Treffens war der 25. September 2020, an dem zunächst Maike Albath ihr Buch »Trauer und Licht» (Berenberg) vorstellte. Anschließend diskutierten die Schriftstellerin Francesca Melandri, die zu der Zeit für einen Monat im LCB zu Gast war, und ihre Übersetzerin Esther Hansen über die Arbeit an Melandris Roman »Alle außer mir« und Hansens kongeniale Übersetzung. Zum Abschluss trat die in Berlin lebende Sängerin Violetta Zironi auf. Mit freundlicher Unterstützung durch die Staatsministerin für Kultur und Medien und in Kooperation mit dem Italienischen Kulturinstitut Berlin.
Vom werdenden Wort – Del farsi parola
Mit dabei waren Francesca Melandri, Maike Albath, Roberta Gado, Margherita Carbonaro, Marco Rispoli, Cesare De Marchi, Irene Fantappiè, Ada Vigliani, Daria Biagi, Bice Rinaldi, Esther Hansen, Burkhart Kroeber, Annette Kopetzki, Verena von Koskull, Riccardo Cravero, Theresia Prammer, Moshe Kahn, Martin Hallmannsecker, Klaudia Ruschkowski, Viktoria von Schirach und Barbara Griffini.

Die Tagungen sollten den deutsch-italienischen Übersetzerpreis flankieren und einen Dialog innerhalb der Berufsgruppe etablieren. Solche Wörter wie „Geborgenheit“, „Weltanschauung“, „Glühbirne“ und „schweben“ sind den italienischen Übersetzern die liebsten, während die deutsche Übersetzer für „aiuola“ (Beet), „sereno“ (heiter, klar, ruhig, unbeschwert), „magari“ (vielleicht, etwa) oder „appiccicaticcio“ (klebrig, aufdringlich) etwas übrighaben. Die Leidenschaft für die andere Sprache war der Ausgangspunkt unserer Diskussionen, die von den Tücken des Satzbaus über Wortschöpfungen über den Umgang mit Tempusformen und Dialekten bis zur gegenseitigen Wahrnehmung und dem Verlagsweisen reichten. Der Erkenntnisgewinn war enorm. Maike Albath
— Dienstag, 24. September 2019
PROGRAMM
Dienstag, 24. September 2019, im Europäischen Haus (Unter den Linden 78 in 10117 Berlin), 18.30 h
Europäischer Tag der Sprachen. Viele Sprachen – Ein Europa!
Podiumsdiskussion: 24 Amtssprachen gibt es in der Europäischen Union. Über 60 Regional- und Minderheitensprachen werden von rund 400 Millionen Menschen in der EU gesprochen. Wie soll man mit dieser überwältigenden Vielfalt umgehen? Mehrsprachigkeit gehört zu Recht zu den Grundprinzipien der EU. Denn Sprachen sind nicht einfach Mittel, die die zwischenmenschliche Kommunikation ermöglichen, sondern sie sind Ausdruck von Ideen, Werten und Gefühlen – also von entscheidenden Elementen unseres Lebens. Aber welche Strategien sind auf diesem Weg in der Schulpolitik, in der Forschung und in den Aktionen der Europäischen Kommission erforderlich? Darüber diskutierten in einer offenen Runde Frau Dr. Rosmarie Crazzolara, ehemalige Referentin für Mehrsprachigkeit in Südtirol, Frau Judith Meinschaefer, Professorin für Galloromanische Sprachwissenschaft an der Freien Universität Berlin, Herrn Georg Gombos, Professor für Erziehungswissenschaft an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt und Lisa Ribier, Sprachbeauftragte der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland.

Podiumsdiskussion, 25. September 2019 im LCB
— Mittwoch, 25. September 2019
Mittwoch, 25. September 2019, im Literarischen Colloquium Berlin
im LCB: Symposium, Tag I
11 h – 11.30 h Vorstellungsrunde
11.30 h – 13 h Panel I: Klassiker übersetzen
14 h – 15.30 h Panel II: Soziolekte & Dialekte
16 h – 17.30 h Panel III: Reime, Wortschöpfungen, Sprachspiele
Abendveranstaltung
17.30 h– 18.30 h Maike Albath stellt im Gespräch mit Viktoria von Schirach ihr Buch »Trauer und Licht« vor
18.30 h Italienisches Büffet
19.30 h Francesca Melandri im Gespräch mit Esther Hansen, moderiert von Roberta Gado
21 h Konzert Violetta Zironi

Dr. Maike Albath, Vorsitzende der deutschen Jury
— Donnerstag, 26. September 2019
Donnerstag, 26. September 2019, im Literarischen Colloquium Berlin (Symposium) und im Italienisches Kulturinstitut Berlin (Abendveranstaltung)
im LCB: Symposium, Tag II
11 h – 12.30 h Panel IV: Tücken der Grammatik: Satzbau, indirekte Rede und andere Komplikationen
13.30 h – 15 h Gegenseitige Wahrnehmungen literarisch
15 h – 16 h Wie kommt das von mir entdeckte Buch zum richtigen Verlag? Berufspraktische Fragen
Abendveranstaltung
im Italienisches Kulturinstitut Berlin (Hildebrandstraße 2, 10785 Berlin-Tiergarten):
20 h: ITALIANI. Konzert mit Werken von Fausto Razzi
Mit Simone Chiominto (Violoncello), Marco Gennarini (Violine), Virginia Guidi (Sopran), Matteo Ramon Arevalos (Piano), Eleonora Susanna (Sopran).
Fausto Razzi (Rom, 1932) gehört zu den bedeutendsten italienischen Komponisten unserer Zeit. Sein vielfältiges Oeuvre wurde in den letzten Jahrzehnten bei prestigeträchtigen Musikfestivals wie in Donaueschingen, Freiburg, Warschau, Prag, Bourges und Venedig präsentiert. Sein Schwerpunkt liegt in der Vertonung literarischer Texte. Für das Konzert zum Abschluss des Deutsch-Italienischen Übersetzer·innen-Treffens gestaltete er ein eigenes Programm. Zur Uraufführung kamen vier noch unveröffentlichte Werke zu Texten von Giacomo Leopardi, Edoardo Sanguineti, Mario Fortunato und Domenico Settevendemie sowie zwei Klavierstücke, die bereits im Spectrum in New York gespielt wurden. Eingeleitet wurde das Konzert von einem Gespräch mit Mario Fortunato und Fausto Razzi.

Konzert Violetta Zironi, 25. September 2019 im LCB
heute — 2008
Preisverleihungen
Preisverleihung 2018
11. Deutsch-Italienischer Übersetzerpreis in Rom
Am 30. Mai 2018 wurde in Rom zum elften Mal der Deutsch-Italienische Übersetzerpreis vergeben. Er wurde vom Auswärtigen Amt und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie dem Italienischen Kulturministerium in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Italien und dem Centro per il libro e la lettura ausgerichtet.
Der Preis, mit dem im jährlichen Wechsel italienische und deutsche Übersetzerinnen und Übersetzer ausgezeichnet werden, ging 2018 nach Italien.
Der Preis für die Beste Übersetzung ging an Donata Berra für ihr »La guerra invernale in Tibet« (Adelphi Edizioni), die italienische Version von Friedrich Dürrenmatts Erzählung »Der Winterkrieg in Tibet«.
Zur Besten Nachwuchsübersetzerin wurde Daria Biagi mit ihrem »Materia prima« (L’Orma Editore) gekürt, der italienischen Fassung von Jörg Fausers Roman »Rohstoff«.
Die Jury bestand aus Hermann Dorowin (Vorsitzender), Andrea Casalegno (Journalist), Ugo Perone (Philosoph), Cesare De Marchi (Schriftsteller), Paola Capriolo (Übersetzerin), Marina Pugliano (Übersetzerin) und Maike Albath (Vorsitzende des deutschen Preisrichtergremiums).
Die Preise wurden von Susanne Wasum-Reiner, Botschafterin der deutschen Botschaft Rom, überreicht. An der Zeremonie nahmen des Weiteren teil: Giovanna Melandri, Präsidentin der Fondazione Maxxi, Romano Montroni, Präsident des Zentrums des Buches (Centro per il Libro e la Lettura), Paola Passarelli, Direktorin DGBID im Kulturministerium und Gabriele Kreuter-Lenz, Direktorin des Goethe-Instituts Italien.
Die Laudatio wurde von Hermann Dorowin gehalten und der Festvortrag von Ernesto Ferrero, Schriftsteller und Literaturkritiker (Leiter der Buchmesse in Turin bis 2016). Auszüge aus den Übersetzungen der Preisträgerinnen wurden von der Schauspielerin Daniela Morozzi vorgetragen. Musikalische Begleitung des Abends: Angelika Niescier, Saxophon.

Preisverleihung 2018, Rom © Goethe-Institut Rom

Preisverleihung 2018, Rom © Goethe-Institut Rom

Preisverleihung 2018, Rom © Goethe-Institut Rom

Preisverleihung 2018, Rom © Goethe-Institut Rom
Preisverleihung 2017
Verleihung des Deutsch-Italienischen Übersetzerpreises am 26. Juni 2017 im Berliner Bode-Museum
Am 26. Juni 2017 wurde im Bode-Museum auf der Berliner Museumsinsel der Deutsch-Italienische Übersetzerpreis verliehen. Kulturstaatsministerin Grütters und Ilaria Borletti Buitoni, Staatssekretärin im Ministerium der Italienischen Republik für Kulturgüter, kulturelle Aktivitäten und Tourismus, übergaben den diesjährigen Preisträgern im Rahmen eines Festakts ihre Urkunden.
Den Preis für eine herausragende Übersetzung eines italienischen Werkes ins Deutsche erhielt Victoria Lorini. Sie wurde für ihre Übersetzung der »Vite« von Giorgio Vasari (Wagenbach) ausgezeichnet, insbesondere für die letzten vier Bände der 45teiligen Ausgabe.
„Die erstmals vollständige Übertragung der Vite von Giorgio Vasari ist ein kulturgeschichtlicher Meilenstein. Victoria Lorini hat die Aufgabe mit glänzendem Sprachgefühl, philologischer Genauigkeit und kunsthistorischer Expertise gemeistert. Ob Bildbeschreibungen, anekdotische Passagen oder Schilderungen der Arbeit in den Werkstätten, sie findet für jede Textsorte eine Entsprechung. Gleichzeitig legt sie das theoretische Nervengeflecht des Werkes bloß und vereinheitlicht die Terminologie. Vasari gewinnt neue Strahlkraft und Lesbarkeit. Mit den letzten vier Bänden der 45teiligen Ausgabe bringt Victoria Lorini ihre zwanzigjährige Arbeit zu einem grandiosen Abschluss.“
Reimar Klein wurde für sein Lebenswerk ausgezeichnet.
„Reimar Klein versetzt den komplexen philosophischen, kulturtheoretischen und literaturgeschichtlichen Hintergrund des Essayisten Roberto Calasso in Schwingungen. Seine eindrucksvollen Übertragungen der Studien zu Tiepolo, Baudelaire und den vedischen Mythen zählen zu den Höhepunkten der Sachbuchübersetzungen der letzten Jahre. Klein steht auf dem Fundament der Wissenschaftssprache des 19. Jahrhunderts und macht sie für das 21. Jahrhundert fruchtbar. Er ist ein Meister des Periodenbaus. Seine formale Strenge verleiht den Übersetzungen zeitlose Klassizität. Reimar Kleins Werk umfasst außerdem Übersetzungen von Giorgio Colli, Carlo Michelstaedter und Pier Paolo Pasolini.“
Der Nachwuchsförderpreis ging an Martin Hallmannsecker für seine Übersetzung des Novellenbandes »Maestro Amor« von Luigi Pirandello (C.H. Beck, 2016).
Victoria Lorini erhielt den Preis für eine herausragende Übersetzung eines italienischen Werkes ins Deutsche.
Victoria Lorini, geboren 1969, hat ihr Studium der Kunstgeschichte, Romanistik und klassischen Archäologie in Frankfurt am Main sowie der Etruskologie in Florenz mit einer Arbeit über die Darstellung des Neides in der bildenden Kunst abgeschlossen. Seit 1997 erarbeitet sie mit den Herausgebern der Edition unter der Leitung von Alessandro Nova die neue deutsche Übersetzung der Vite Giorgio Vasaris und ist außerdem als freie Übersetzerin wissenschaftlicher und literarischer Werke tätig. Mit ihrer Familie lebt sie seit 17 Jahren in Rom.
Reimar Klein wurde für sein Lebenswerk ausgezeichnet.
Reimar Klein, geb. 1942 in Halle/S., hat in Frankfurt/M. Philosophie studiert und, dementsprechend, in Berlin (FU) Philosophie unterrichtet. 1974 blieb die Einladung zu einem Vortrag an der Universität Turin nicht folgenlos: Er lernte Italienisch und erprobte es so bald wie möglich übersetzend. Das – seit Hieronymus – dazu nötige „Gehäus“ fand sich in den mittelalterlichen Mauern von Montepulciano. Der akademische Wurm, der bald wieder anfing sich zu regen, ließ sich mit der schönen italienischen Einrichtung des „professore a contratto“ – an den Universitäten von Bergamo, Viterbo, Feltre und Triest – über lange Jahre zufriedenstellen. Endgültig allerdings erst 1993 mit einer Professur an der Fakultät für Dolmetscher und Übersetzer in Triest. Die Emeritierung erfolgte vor vier Jahren.
Von Anfang an haben ihn, theoretisch wie praktisch, essayistische Texte interessiert, also solche, in denen sich Philosophie, Wissenschaft und Literatur berühren oder überschneiden oder kontaminieren. Ihren höchsten Begriff verkörpern in Italien wohl die Bücher Roberto Calassos; ihnen war seine Übersetzungsarbeit in den letzten Jahrzehnten ausschließlich gewidmet. Auch so gegensätzliche Autoren wie Giorgio Colli mit seiner exklusiven Hinwendung zur vorsokratischen Weisheit und Pier Paolo Pasolini, der sich an der Moderne die Zähne ausbiss, gehören in diesen Rahmen.
Der Nachwuchsförderpreis ging an Martin Hallmannsecker für seine Übersetzung des Novellenbandes Maestro Amor von Luigi Pirandello.
Der ausgebildete Buchhändler Martin Hallmannsecker, geb. 1985, studierte zunächst Operngesang und daraufhin Klassische Philologie in München. Zurzeit promoviert er im Fach Alte Geschichte an der Universität Oxford und ist daneben als freiberuflicher Lektor tätig. Die italienische Sprache hat er sich neben seinem Studium selbst angeeignet. Der Band Luigi Pirandello, „Maestro Amor. Römische Novellen“ (C.H.Beck 2016), für den er auch die Auswahl der Novellen übernommen hat, ist seine erste veröffentlichte Übersetzung.

Preisverleihung 2017, Berlin © Stefanie Loos

Preisverleihung 2017, Berlin © Stefanie Loos

Preisverleihung 2017, Berlin © Stefanie Loos
Preisverleihung 2016
Verleihung des Deutsch-Italienischen Übersetzerpreises, Rom im Mai 2016
Am 26. Mai 2016 wurde in Rom zum neunten Mal der vom Auswärtigen Amt und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, dem Italienischen Kulturministerium in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Italien und dem Centro per il libro e la lettura ausgeschriebene deutsch-italienische Übersetzerpreis vergeben.
Die Jury, bestehend aus Hermann Dorowin (Vorsitzender), Andrea Casalegno (Journalist), Camilla Miglio (Germanistin), Ugo Perone (Philosoph), Cesare De Marchi (Schriftsteller), Marina Pugliano (Übersetzerin) und Maike Albath (Vorsitzende der deutschen Jury), hat nach Auswertung der eingereichten Arbeiten und anschliessender Diskussion in der finalen Sitzung am 20. Februar 2016 entschieden, den Preis für die beste Übersetzung an Ada Vigliani für »Forse Esther« (»Vielleicht Esther«) von Katja Petrowskaja (Verlag Adelphi, 2014) zu verleihen. Der Nachwuchspreis geht an Angela Scròfina und Ylenia Carola und für »Ancora tempesta« (»Immer noch Sturm«) von Peter Handke (Verlag Quodlibet).
Die Preise wurden vom Staatssekretär des Italienischen Kulturministeriums, Antimo Cesaro, und der Geschäftsträgerin a.i., Susanne Schütz der deutschen Botschaft in Rom vergeben. An der Zeremonie nehmen des Weiteren Romano Montroni, Präsident des Zentrums des Buches (Centro per il Libro e la Lettura), Rossana Rummo, Direktorin der DGBID im Kulturministerium, und Gabriele Kreuter-Lenz, Direktorin der Goethe-Institute in Italien teil.
Die Laudatio hielt Hermann Dorowin. Die Festrede übernahm Nicola Lagioia, Schriftsteller und Journalist (Preisträger Premio Strega 2015). Auszüge aus den Übersetzungen der Preisträgerinnen wurden von der Schauspielerin Cloris Brosca vorgetragen.
Musikalische Begleitung des Abends: Angelika Niescier, Saxophon.
Die Preisträgerinnen 2016
Ada Vigliani hat an den Universitäten von Turin und Straßburg Philosophie und deutsche Literatur studiert. Seit 1982 übersetzt sie für verschiedene Verlagshäuser (Mondadori, Einaudi, Adelphi, Zandonai, Marsilio, Sellerio) Werke von deutschen Klassikern und zeitgenössische Literatur; unter anderem J.W. Goethe, Arthur Schopenhauer, Robert Musil, Alfred Polgar, Elias Canetti, Hermann Broch, Ernst Jünger, Robert Walser, Fred Wander, Jan Assmann, Hermann Hesse, Stefan Zweig, Jenny Erpenbeck, Katja Petrowskaja, Peter Weber und das vollständige Werk von W.G. Sebald. In der Zwischenzeit, hat sie einige Jahre Philosophie, deutsche Sprache und Literatur am Konservatorium Giuseppe Verdi in Turin gelehrt. Außerdem mit Adelphi als Verlagslektor und Tuttolibri-La Stampa zusammengearbeitet, wo sie deutsche Werke, die auf Italienisch übersetzt wurden, rezensierte. Inzwischen bietet sie neben Workshops und Seminaren auch Kurse im Rahmen des Masterstudiengangs »traduzione editoriale« an der Tutteuropa, Turin an. Sie hat zudem über ihre Autoren (insbesondere Musil und Sebald) zahlreiche Artikel und Abhandlungen verfasst und einige Konferenzen gehalten.
Angela Scròfina ist 1985 in Rom geboren. Scròfina hat Ihren Bachelor mit Auszeichnung in Moderner Sprache, Literatur und Übersetzerwissenschaften an der Universität la Sapienza in Rom gemacht. Kurz darauf ist sie nach Wien gezogen um ebendort, dank eines Stipendiums des Leonardo Programms zu studieren und mit IG ÜbersetzerInnen zusammenzuarbeiten. Zeitgleich hat Sie an Übersetzerworkshops teilgenommen und für die Webseite »letteraria readme.cc.« Texte aus dem deutschen übersetzt. Anschließend hat sie für die deutsche Akademie der Villa Massimo gearbeitet, wo sie sich auf das Unterrichten spezialisiert hat und ist Inzwischen Dozentin für Deutsch, an Oberschulen. Sie ist Co-Übersetzerin für »Immer noch Sturm« von Peter Handke. Die Übersetzung ist im Rahmen des Projekts »La terra sonora. Das Theater Peter Handkes« an der Universität Roma Tre entstanden.
Ylenia Carola ist im März 1986 in Gaeta geboren und hat Germanistik und Sinologie an der Universität L’Orientale in Neapel studiert, an der sie auch ihren Bachelor in literarischer und kultureller Komparatistik gemacht hat. Momentan schreibt sie Ihren Doktor an der Universität Tor Vergata in Rom. Dabei beschäftigt sie sich mit der musikalischen und literarischen Rezeption der Gedichte Giuseppe Ungarettis im deutschen Kulturraum. Ihren Schwerpunkt legt sie auf die Problematik der “Heimat” und “Fremdheit” im historischen Gedächtnis und auf die Herausforderung, insbesondere poetische Texte zu übersetzen und im Hinblick auf die Intersemiotik auszuarbeiten.

Verleihung 2016, Rom © Goethe-Institut Rom Max Intrisano

Verleihung 2016, Rom © Goethe-Institut Rom Max Intrisano
Preisverleihung 2015
Verleihung des Deutsch-Italienischen Übersetzerpreises 2015 im Bode-Museum in Berlin
Kulturstaatsministerin Grütters und ihr italienischer Amtskollege Franceschini haben in Berlin den achten Deutsch-Italienischen Übersetzerpreis verliehen. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung erhielt Moshe Kahn für seine Übersetzung des Romans »Horcynus Orca« von Stefano D’Arrigo. Ragni Maria Gschwend wurde für ihr Lebenswerk ausgezeichnet, Julia Dengg erhielt den Nachwuchsförderpreis.
Moshe Kahns Arbeit sei eine Pionierleistung, durch die ein bedeutender Schriftsteller erstmals zugänglich gemacht wird, begründete die Jury ihre Entscheidung. „Horcynus Orca zählt zu den stilistisch aufregendsten und komplexesten Werken der jüngeren italienischen Gegenwartsliteratur, denn D’Arrigo erfindet eine Kunstsprache. Lustvoll und mit großer Phantasie bildet Kahn diesen Gestus nach. Ob Verfremdungen des Sizilianischen, pseudo-archaische Begriffe, Soziolekte, nautisches Fachvokabular, Neologismen oder klanglich grundierte Satzketten: Moshe Kahn gelingt eine schöpferische Nachgestaltung im Deutschen.“
In der Basilika des Bode-Museums in Berlin überreichten Grütters und der italienische Minister für Kulturgüter, Dari Franceschini, neben dem Hauptpreis noch zwei weitere Auszeichnungen: Den ebenfalls mit 10.000 Euro dotierten Preis für das Lebenswerk erhielt Ragni Maria Gschwend. Julia Dengg bekam den Nachwuchsförderpreis für ihre Übertragung von Giorgio Orellis »Un giorno della vita«. Sie kann sich über ein Stipendium für einen Studienaufenthalt in der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo freuen.



Preisverleihung 2014
Verleihung des Deutsch-Italienischen Übersetzerpreises 2014 in Rom
Am 15. Mai fand in Rom zum siebten Mal die Verleihung des Deutsch-Italienischen Übersetzerpreises statt. Den Preis für die beste Übersetzung erhielt Roberta Gado für ihre Übersetzung des Romans »Murmeljagd« von Ulrich Becher (»Caccia alla marmotta«, Baldini & Castoldi, 2014). Mit dem Nachwuchspreis wurde Antonella Salzano für die Übersetzung von »Ich bin kein Berliner« von Wladimir Kaminer ausgezeichnet (»Non sono un berlinese. Una guida per turisti pigri«, Mimesis Edizioni).
Mit dem mit 10.000 Euro dotierten Preis für die beste Übersetzung wurde in diesem Jahr Roberta Gado für ihre Übersetzung von Ulrich Bechers Roman »Murmeljagd« ausgezeichnet, der in Italien unter dem Titel »Caccia alla marmotta« bei Baldini & Castoldi erschienen ist.
Antonella Salzano wurde der Nachwuchspreis für ihre Übersetzung von Wladimir Kaminers »Ich bin kein Berliner. Ein Reiseführer für faule Touristen« zugesprochen. Der Nachwuchspreis besteht aus einem vierwöchigen Arbeitsaufenthalt im Literarischen Colloquium (LCB) am Wannsee in Berlin.
Im Rahmen einer Feierstunde unter den berühmten Fresken des Pietro da Cortona im römischen Palazzo Barberini wurden die beiden Preise vom deutschen Botschafter in Italien, Reinhard Schäfers, und der Staatssekretärin des italienischen Kulturministeriums, Ilaria Borletti Buitoni, überreicht. Auch die Leiterin des Goethe-Instituts Italien, Gabriele Kreuter-Lenz, und der Präsident des Centro per il Libro e la Lettura, Romano Montroni, betonten in ihren Grußworten die elementare Bedeutung von Übersetzerinnen und Übersetzern für die Vermittlung und Verbreitung von Literatur in anderen Ländern und Sprachen. Nach der Laudatio der Jurypräsidentin Magda Olivetti und des Juroren Hermann Dorowin las die Schauspielerin Cloris Brosca Passagen aus den prämierten Texten, als musikalische Umrahmung war Denis Patkovic mit dem klassischen Akkordeon zu hören.
Preisverleihung 2013
Verleihung des Deutsch-Italienischen Übersetzerpreises am 13. Mai 2013 in Berlin
In festlichem Rahmen wurde am 13. Mai 2013 in der Basilika des Bode-Museums der Deutsch-Italienische Übersetzerpreis verliehen. Kulturstaatsminister Bernd Neumann und Generaldirektorin Rossana Rummo vom Ministerium für Kulturgüter und kulturelle Aktivitäten der Republik Italien übergaben die Urkunden. Die Laudatio auf die Preisträger Hartmut Köhler, Burkhart Kroeber und Mirjam Bitter hielt Maike Albath, Vorsitzende der Jury. Festredner war Umberto Eco, aus der Göttlichen Komödie las Ulrich Matthes.
Für seine Übersetzung von Dantes »Göttlicher Komödie« wurde postum Hartmut Köhler ausgezeichnet. Sein Sohn Thilo Köhler nahm die Urkunde von Staatsminister Neumann und Generalsekretärin Rummo (Italienisches Kulturministerium) entgegen. Hartmut Köhler, geboren 1940 in Kleinmachnow, studierte Romanistik, Altphilologie, Vergleichende Literaturwissenschaft und Philosophie und lehrte bis 2008 Romanistik, zuletzt in Trier. Seine Veröffentlichungen zur spanischen, französischen und italienischen Literatur verschiedener Epochen haben einen Schwerpunkt im Bereich der literarischen Übersetzung. Für die sechsbändige Ausgabe der Cahiers / Hefte von Paul Valéry erhielt er 1990 den Übersetzerpreis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Seine Übertragung des Kritikon von Baltasar Gracián (Ammann-Verlag 2001) wurde 2007 mit dem Stuttgarter Klett-Cotta-Preis ausgezeichnet. Als letzte Übersetzung aus dem Italienischen erschien 2010-2012 Dantes Göttliche Komödie.
Burkhart Kroeber wurde mit dem Preis für das Lebenswerk geehrt. Burkhart Kroeber wurde 1940 geboren, promovierte 1968 in Ägyptologie und übersetzt seit 40 Jahren literarische und andere Bücher vorwiegend aus dem Italienischen, namentlich die Werke von Umberto Eco (seit Der Name der Rose) und Italo Calvino (seit Wenn ein Reisender in einer Winternacht). Seit den 90er Jahren übernahm er die Neuübersetzung diverser Klassiker – von Alessandro Manzonis epochalem Roman Die Brautleute bis hin zu John Steinbecks Amerikabuch Die Reise mit Charley: Auf der Suche nach Amerika. 1991-97 war er Vorsitzender des Verbands der Literaturübersetzer (VdÜ), 1997-2006 im Vorstand des Deutschen Übersetzerfonds und 2003-2009 Sprecher der Deutschen Literaturkonferenz.
Den Nachwuchsförderpreis erhielt Mirjam Bitter für ihre Übersetzung von »Brot und Unwetter« von Stefano Benni.
In seinem Grußwort unterstrich Staatsminister Bernd Neumann die Bedeutung literarischer Übersetzungen. Im Zeitalter weltumspannender Kommunikations- und Informationsströme, sowie grenzenloser Mobilität komme der Tätigkeit des Übersetzens eine immer größere Bedeutung zu. Die inspirierende Festrede hielt Umberto Eco, der gemeinsam mit Burkhart Kroeber, seinem Übersetzer ins Deutsche, die Kunst des Übersetzens anschaulich machte.
Preisverleihung 2012
Verleihung des Deutsch-Italienischen Übersetzerpreises am 27. März 2012 in Rom
Den mit 10.000 Euro dotierten Preis haben in diesem Jahr Marina Pugliano und Julia Rader für ihre Übersetzung von H.G. Adlers »Eine Reise« erhalten. Das Buch erschien in Italien unter dem Titel »Un viaggio« (Verlag Fazi). In der Begründung der Jury heißt es: „»Eine Reise« ins Italienische zu übersetzen, war ein notwendiges, aber auch in höchstem Maße riskantes Unternehmen oder, um das alpinistische Vokabular zu gebrauchen, ein ‚sechster Schwierigkeitsgrad‘ der literarischen Übersetzung. – Marina Pugliano und Julia Rader haben diese Herausforderung gemeistert.“
Giusi Drago wurde der Nachwuchspreis für seine Übersetzung von Marica Bodrožićs Erzählungen »Tito ist tot« (»È morto Tito«, Verlag Zandonai) zugesprochen. Der Preis besteht aus einem Studienaufenthalt beim Europäischen Übersetzer-Kollegium in Straelen (Nordrhein-Westfalen).
Die Preisverleihung fand am 27. März um 18.00 im Auditorium der Villa Farnesina statt. Die Preise wurden vom deutschen Botschafter in Italien Michael H. Gerdts übergeben. Anwesend waren neben dem italienischen Kulturminister Lorenzo Ornaghi die Leiterin des Goethe-Institut Italien Susanne Höhn und der Vorsitzende des Centro per il libro e la lettura (Zentrum für das Buch und das Lesen) Gian Arturo Ferrari.
Preisverleihung 2011
Verleihung des Deutsch-Italienischen Übersetzerpreises am 2. März 2011 in Berlin
Am 2. März 2011 wurde im Berliner Bode-Museum der diesjährige Deutsch-Italienische Übersetzerpreis vergeben. Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und der Italienische Botschafter in Berlin übergaben die Urkunden an die Preisträgerinnen Barbara Kleiner (Beste Übersetzung), Maja Pflug (Lebenswerk) und Julika Brandestini (Nachwuchspreis).
Preisverleihung 2010
Verleihung des Deutsch-Italienischen Übersetzerpreises am 17. März 2010 in Rom
Am 17. März 2010 haben der deutsche Botschafter in Italien, Michael Steiner, und Untersekretär Francesco Giro des italienischen Kulturministeriums in der Villa Farnesina Rom zum dritten Mal den Deutsch-Italienischen Übersetzerpreis verliehen. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis für die beste literarische Übersetzung ging an Bice Rinaldi. Stefano Zangrando wurde mit dem Nachwuchspreis ausgezeichnet.
Bice Rinaldi, 1967 in San Giorgio del Sannio geboren, hat an der Universität Federico II in Neapel Germanistik und Anglistik studiert und für die Verlage Beisler, Electa, Il Mulino, Silvana Editoriale und Skira übersetzt. Sie wurde für die Übersetzung des Romans »Zündels Abgang« von Markus Werner ausgezeichnet (»Zündel se ne va«, Neri Pozza, 2008).
Stefano Zangrando, 1973 in Bozen geboren, hat an der Universität von Trient vergleichende Literaturwissenschaft studiert. Seine Übersetzung des Romans »Adam und Evelyn« von Ingo Schulze (»Adam e Evelyn«, Feltrinelli, 2009) wurde als bestes Erstlingswerk ausgezeichnet. Er hat einen Studienaufenthalt am Europäischen Übersetzer-Kollegium Straelen gewonnen.
Die Mitglieder der Jury waren auch in dieser Ausgabe neben der Vorsitzenden Magda Olivetti, die die Laudatio hielt, Andrea Casalegno (Journalist), Hermann Dorowin (Germanist), Camilla Miglio (Germanistin), Ugo Perone (Philosoph), Ugo Riccarelli (Schriftsteller) und Maike Albath (Vorsitzende der deutschen Jury).
Paola Capriolo, Schriftstellerin und Übersetzerin, hielt eine Festrede über die Bedeutung der Übersetzung für die Literatur, während die Schauspielerin Cloris Brosca Auszüge aus den prämierten Texten vortrug. Sänger und Instrumentalmusiker des Ensembles L’Amaltea untermalten den Abend musikalisch mit Werken von Frescobaldi, Kapsberger und Sigismondo D’India.
„Die dritte Vergabe des deutsch-italienischen Preises für literarische Übersetzung führt eine positive Tradition der Bundesregierung fort, die die italienische Regierung gern unterstützt“, betont der Vertreter des italienischen Kulturministeriums (Ministero per i Beni e le Attività Culturali). „Diese Initiative schafft eine noch größere Nähe zwischen diesen beiden seit Jahrhunderten durch fruchtbaren Austausch und gegenseitige Bereicherung eng miteinander verbundenen Kulturen. Ich schätze die Arbeit all derer, die zum Erfolg dieses jährlichen Ereignisses beitragen, bei dieser dritten Vergabe danke ich insbesondere der deutschen Botschaft und dem Goethe-Institut Rom.“
Preisverleihung 2009
Verleihung des Deutsch-Italienischen Übersetzerpreises 2009 in Berlin
Im Bode-Museum Berlin hat die Verleihung des 2. Deutsch-Italienischen Übersetzerpreises stattgefunden. Der Preis wurde vom Kulturstaatsminister Neumann und vom italienischen Staatssekretär Francesco Giro überreicht.
Die Jury, bestehend aus den Mitgliedern Maike Albath (Vorsitzende, Journalistin und Literaturkritikerin), Ragni Maria Geschwend (Übersetzerin), Florian Höllerer (Direktor des Literaturhaus Stuttgart), Adrian La Salvia (Romanist Universität Erlangen), Lothar Müller (Journalist und Literaturkritiker), Irina Rajewsky (Romanistin Freie Universität Berlin) und Camilla Miglio (Vertreterin der italienischen Jury und Germanistin an der Università L’Orientale di Napoli) hat folgende Übersetzungen ausgewählt:
Den Preis für die herausragende Übersetzung eines italienischen literarischen Werkes ins Deutsche erhält Sigrid Vagt, für ihre Übersetzung von Salvatore Niffois Roman »Die Legende von Redenta Tiria« (Verlag Zsolnay 2007). „Niffois Sardinien ist gleichzeitig düster, schroff, ursprünglich und modern. Sigrid Vagt überträgt das komplexe Spiel zwischen den Sprachebenen auf einfallsreiche Weise ins Deutsche. Insbesondere überzeugt ihr Umgang mit den Einsprengseln sardischer Sprache. Die Erfahrung des Fremden, die den italienischen Text prägt, bleibt in ihrer Übertragung stets erhalten“, so die Begründung der Jury. Der Preis ist mit 7.500 Euro dotiert.
Der Preis für das Lebenswerk, ebenfalls in Höhe von 7.500 Euro, geht in diesem Jahr an die Übersetzerin Marianne Schneider. Ihre übersetzerische Arbeit beeindrucke durch Vielfalt, literarischen Entdeckergeist und ein breites stilistisches Register, urteilte die Jury. Mit ihren Übersetzungen unter anderem von Leonardo da Vinci, Giacomo Leopardi bis zu Alberto Vigevani und Gianni Celati leistete sie einen wichtigen Beitrag zur Vermittlung italienischer Literaturgeschichte.
Das mehrwöchige Aufenthaltsstipendium zur Nachwuchsförderung in der Deutschen Akademie Villa Massimo in Rom erhält Esther Hansen für ihre Übersetzung von Marcello Fois’ Krimi »Sardische Vendetta« (List 2008).
Preisverleihung 2008
Verleihung des Deutsch-Italienischen Übersetzerpreises 2008 in Rom
Am 21. Februar 2008 wurde in Rom im Auditorium des Goethe-Instituts zum ersten Mal der vom Auswärtigen Amt und dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Italien ausgeschriebene Deutsch-Italienische Übersetzerpreis vergeben.
Die Jury, bestehend aus Magda Olivetti (Vorsitzende), Hermann Dorowin (Germanist), Andrea Casalegno (Journalist), Camilla Miglio (Germanistin), Ugo Perone (Philosoph), Ugo Riccarelli (Schriftsteller) und Maike Albath (Vorsitzende der deutschen Jury), hat nach Auswertung der eingereichten Arbeiten und anschliessender Diskussion in der finalen Sitzung am 15. Dezember 2007 entschieden, den Preis für die beste Übersetzung Domenico Pinto für »Dalla vita di un fauno« von Arno Schmidt (Lavieri Editore) zu verleihen. Der Preis für das Gesamtwerk geht an Anita Raja, während Monica Pesetti den Preis als beste Nachwuchs-Übersetzerin erhält.
Der erste und zweite Preis sind jeweils mit 7.500 Euro dotiert, während der dritte Preis einen Studienaufenthalt im Europäischen Übersetzer-Kollegium in Straelen (Nordrhein-Westfallen) beinhaltet.
Thorsten Dönges / Lars Mischak
Thorsten Dönges
Literarisches Colloquium Berlin e. V.
doenges@lcb.de
Lars Mischak
Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien
lars.mischak@bkm.bund.de