Grenzgang zwischen den Künsten

Peter Meilchen liebte es, am Rhein entlang zu flanieren. Er fügte der Horizontale des Begehbaren meist die gedankliche Vertikale hinzu.

„Medienkombination“ nennt die Deutsche Nationalbibliothek ein Werk, das sich nicht auf den ersten Blick zuordnen läßt. Literatur findet nicht mehr im begrenzten Format eines Buches seinen Platz. Alle beteiligten Artisten arbeiten sowohl mehrperspektivisch, als auch interdisziplinär. Sprechen ist immer ein Erfinden: Jeder Mensch erfindet die ganze Zeit alles, was er macht und ist, nichts daran ist authentisch oder vorgegeben. Es gehört zur Gratwanderung des Erzählens, daß der Ton getroffen wird, es müssen die Präzision der Sprache, der Rhythmus der Syntax und die Klarheit der Bilder zusammenkommen. Es ist ein Spiel. Und die Mitspieler Peter Meilchen, Tom Täger und A.J. Weigoni erweiterten es zum multimedialen Projekt 630.

Titelbild, Collage von Klaus Krumscheid, Hommage an Peter Meilchen

630, ein Buch/Katalog-Projekt von Peter Meilchen, Tom Täger und A.J. Weigoni, Edition Das Labor, Mülheim 2018

Weiterführend → Eine Würdigung des künstlerischen Lebenswerks von Peter Meilchen lesen Sie hier. Die romantische Idee des Gesamtkunstwerks überführt Enrik Lauer ins 21. Jahrhundert. Mit den Vignetten definierte A.J. Weigoni eine Literaturgattung neu. Die Novelle erscheint in der Umsetzung als Hörbuch und das Buch/Katalog-Projekt 630 zur Ausstellung von Peter Meilchen im Kunstverein Linz. Eine Hörprobe findet sich hier.

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