Monat: Oktober 1995

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außen zerbricht die Weltabgebrannt schon ewig innen zerreißt das gleiche ( es gibt zwei Welten sagen Menschen mit Herz und graben damit Gräben ) Trennungen diplomatisch schärfen Bomben von Herzen und Kalkül geprägt privat ewig immer schon das Drama lebt…

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wir sind eine Erfindung der Angst kleben an dem verlorenen Wort fest: Heimat *** Weiterführend → Ein Porträt von Sophie Reyer findet sich hier. In ihrem preisgekrönten Essay Referenzuniversum geht sie der Frage nach, wie das Schreiben durch das schreibende Analysieren…

So

Diese Lage des Gedichts ist ohne Gewicht. Es wagt nichts, wendet kein Ding vom Platz. Es sucht nicht. Wie es liegt ist verendet der Satz, schreib es nicht. *** Schräge Intention. Gedichte von Angelika Janz, Wien: edition ch 1995 Weiterführend…

Irrungen & endlose Verwirrungen

    verspannte Muskeln schulterfrei den Kopf verdreht   Nackenstuetze verspanntes Genick die Zung‘ im Rachen   auf dem Rasiersitz neigt sich endlich die Halskrause bis…   ueber beide Ohren …verlebt       Der Schuber, Werkausgabe der sämtlichen Gedichte…

Die schöne Strickerin

Die Novelle Die schöne Strickerin ist das späte Debüt von Ioona Rauschan, das Werner Kunstleben 1995 in der Düsseldorfer Edition Biograph herausbringt. Eine Preziose, die Kenner aufhorchen läßt. Hier deutete sich bereits auf der kurzen Strecke an, was sich in…

Schaltjahrsgeschichten

WEIGONI: Jedermann ist ein Künstler, alles ist Alltag, nun auch die Literatur. Unterhalten wir uns über Rationalisierungs- und Recyclingtendenzen in der österreichischen Gegenwartsdichtung. Wie lange wird es deiner Einschätzung nach noch dauern, bis sich der bürgerliche Kunstbegriff auflöst? DIETER Scherr:…

Was ist, ist

  Warum nur hatte er das getan? Alle Jahre wieder stellt er sich diese Frage. Warum hatte er nicht einfach warten können, das war doch immer seine Stärke gewesen. Einfach abwarten und nichts tun. Die Zeit verstreichen lassen und und…