„Die gelben Seiten des literarischen Untergrunds. Alltag und pralles Erleben. Psychogramme und SLAM!-kompatible Dichtung. Retro-Autoren, getrieben vom Beat der 60er Jahre. Band 2 ist auch ein Schnitt durch die zwei populärsten Szenen und zeigt sie in ihrer ganzen Güte: die Stars und Sternchen der SOCIAL BEAT & SLAM!Bühnen. „Social Beat gegen sterilen Kunstbetrieb, gegen unverständliche Feuilletons, gegen abgenutzte Unterhaltung. Wichtig ist das Erleben einer aktiven, jungen Szene … die Auseinandersetzung mit Sprache in Zeiten zunehmender Sprachlosigkeit.“ (Südwestfunk Baden-Baden)
Jede Form von Literatur ist Gegenwartsliteratur. Denn Gegenwart ist immer und überall. Inwieweit literarische Texte ihre politische, soziale oder kulturelle Zeitgenossenschaft artikulieren, darin unterscheiden sie sich freilich erheblich. KUNOs Einschätzung dieser „Jugendbewegung“ anhand des ersten Bandes finden Sie hier. Hat sich inzwischen etwas geändert? – Lesen Sie selbst!
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Social Beat SLAM!poetry 2, Killroy Media, 1999

Weiterführend zur Theorie des Sozialen →
Eine Theorie des Sozialen lautet, es gebe in der Politik keine Lücken. Immer wo sich eine auftue, werde sie sofort von anderen Akteuren besetzt. Kaum jemand hat die Lückenhaftigkeit des Underground so konzequent erzählt wie Ní Gudix und ihre Kritik an der literarischen Alternative ist berechtigt. (Wir erinnern an ihr Autorenheft Da lernst du die Menschen kennen). Lesen Sie auch die Erinnerungen an den Bottroper Literaturrocker von Werner Streletz und den Nachruf von Bruno Runzheimer. Zum 100. Geburtstag des dirty ol‘ man präsentierte KUNO den Ruhrgebietsbukowski. In einem Kollegengespräch mit Barbara Ester dekonstruiert A.J. Weigoni die Ruhrgebietsromantik. Mit Kersten Flenter und Michael Schönauer gehörte Tom de Toys zum Dreigestirn des deutschen Poetry Slam. Einen Nachruf von Theo Breuer auf den Urvater des Social-Beat finden Sie hier – Sowie selbstverständlich his Masters voice. Und Dr. Stahls kaltgenaue Analyse. – Die KUNO-Redaktion bat A.J. Weigoni um einen Text mit Bezug auf die Mainzer Minpressenmesse (MMPM) und er kramte eine Realsatire aus dem Jahr 1993 heraus, die er für den Mainzer Verleger Jens Neumann geschrieben hat.