Monat: Januar 2000

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Fleisch dieses Netz aus Fasern und Welt und die Finger hinein gekrallt: Sehnsucht nach Leben *** Weiterführend → Ein Porträt von Sophie Reyer findet sich hier. In ihrem preisgekrönten Essay Referenzuniversum geht sie der Frage nach, wie das Schreiben durch das…

O. T.

  Sieh mal einer an  der schüchterne tiefansichzweifler pfeift einmal wind vom Olymp  fordert die götter heraus Was für ne debütanz! Und gut paroli geboten Aber Du weißt auch: Die drei  Moiren stehn höher als sie   23.01.00         für dago…

PROSA, HAUT

Du berichtest. Willst verschwunden sein. Schwillst in nichts in jeder Luft verändert bliebst du rosa. Wie du dichtest bist du um den Stein gewunden wie mir graut. Hast den Duft gefunden angeschaut willst du weder wie du schreibst noch wie…

Schaumstoff II

synthetisch pflanzlich wasserlöslich ein Stoff dubioser Herkunft? mal trocken mal ergiebig daraus lässt sich was machen nur die Fülle verbaut den Blick dann geht er aus swar halt nur Schaum- Stoff *** Dichtungsring Nr. 28/29 2000 (SchaumStoff)

Revisited: Alles auf Analog

Die Photographie wird (altgriechisch φῶς phōs, im Genitiv: φωτός photós, „Licht“ und γράφειν graphein „schreiben, malen“, also „malen mit Licht“) bezeichnet. Es ist eine bildgebende Methode, bei der mit Hilfe von optischen Verfahren ein Lichtbild auf ein lichtempfindliches Medium projiziert…

Archiv des Augenblicks

  in der Radikalitæt der Selbstausbeutung die eigene Geschichte destillieren & ein hochgradig kondensiertes Leben in der Wunderkammer des Geistes fuehren   als Kronzeuge der Præzision in die Seele der Dinge vordringen unbekannte Parzellen der Existenz entdecken & einen dauerhaften…

Kindergespräch

  Ganz versunken sitzen zwei Jungen auf der Treppe, haben zwischen ihren Füßen jeweils eine Tüte mit Süßigkeiten vom Bäcker und daneben ein Trinkpäckchen stehen. Sie mögen vielleicht um die elf Jahre alt sein, noch echte Kinder, die Pubertät scheint…

Steigen und Fallen der Bilder

Der Bonner Sinologe Wolfgang Kubin veröffentlichte im Jahr 2000 zwei wunderschöne Gedichte: DAS NEUE LIED VON DER ALTEN VERZWEIFLUNG Bitte keine Nachrichten mehr von Krieg und Vertreibung. Wir sind wehleidig genug. Auch grundlos vergießen wir Tränen, nicht allein bei Häutung,…

Jahrtausendsassa

Ich bin nicht echt. Ich bin wie ihr. Ihr existiert nicht in dieser Gesellschaft. […] Ich und ihr – wir sind Mythen. Ich komme nicht zu euch als Realität, ich komme zu euch als Mythos. […] Ich komme aus einem…