Monat: April 2005

Zehn Zeilen mit Ikarus

Schöner Gruß von Ikarus,der jetzt wieder fallen muß.Fällt durch Zeile drei und vier.Nunmehr sehen wir ihn hierweiter fallen im Gedicht.Ikarus, dich retten nichtZeile sechs bis Zeile acht,wo er grad den Sturzflug macht.Gleich erreicht er Zeile zehn. Ikarus – auf Wiederseh’n.…

Zeichnung auf Karton

*** Weiterführend → Eine  Würdigung von Jürgen Diehl finden Sie hier. Hören Sie auch die Hommage an Jürgen Diehl auf MetaPhon.

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Sie nannten sie blaue Aderspur sie ging verloren zwischen Tag und Tag dunkle Schatten unter den Augen *** Weiterführend → Ein Porträt von Sophie Reyer findet sich hier. In ihrem preisgekrönten Essay Referenzuniversum geht sie der Frage nach, wie das Schreiben durch das…

Schundliteratur

KUNO gesteht, auch wir haben als Kind Comics gelesen. Die Redaktion gesteht weiterhin Anhänger des D.O.N.A.L.D. (Deutsche Organisation Nichtkommerzieller Anhänger des Lauteren Donaldismus) zu sein. Insbesonders die Übersetzungen von Dr. Erika Fuchs haben unsere Kindheit erheblich bereichert. Daher irritiert es,…

tischtennis

  aus seinen innereien gebiert er ball um : ball aus zelluloid, serviert eine stafette : schneller schlaege aus dem handgelenk : angeschnitten, auf die platte gedrechselt : wie choreografien irrsinniger ballerinen : die auf gummiwaende prallen, dellen & :…

Hangover im Hangar

  Verwandlungsreisende mit Tunnelblick auf den Gruenguertel der Landeshauptstadt an den Huegel schmiegen sich die letzten Auslæufer entwirrter Lebensadern trægt sich die Spur ins Weite, federt der Schritt im Moosgeflecht > der Duft des Waldbodens nimmt zuweilen die Regenbogenfarben an…

Jargon des Hasses

Wenn dieses Buch ein Maschinengewehr wäre, würde ich Sie damit niederschießen. Rolf Dieter Brinkmann in einer Replik auf Marcel Reich-Ranicki „RDB“, wie er von den Fanboys genannt wird, war eine typische Zeiterscheinung, der 1960-er Jahre: laut, wild und wie man heute sagen würde:…

Hundemoden

  In den achtziger Jahren hatte man noch Promenadenmischungen, weil man erkannt hatte, dass diese wesentlich weniger krankheitsanfällig ausfielen als eine überzüchtete Rasse. Keine Hautausschläge und Beckenprobleme, keine blutenden Ohren und auch die Pfoten hatten dicke Sohlen. Plötzlich waren Deutsche…

Künstler

Natürlich war es Lorenzo P. klar, dass er nicht der beste Künstler war. Bei Vollmond dachte er gerne darüber nach, ob er unter einem Pseudonym arbeiten sollte. Oder ob es mehr Sinn machte, wenn er sich künftig Handwerker nannte. Keiner…