Monat: Mai 2005

Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden

An Rühle von Lilienstern Wenn Du etwas wissen willst und es durch Meditation nicht finden kannst, so rathe ich Dir, mein lieber, sinnreicher Freund, mit dem nächsten Bekannten, der dir aufstößt, darüber zu sprechen. Es braucht nicht eben ein scharfdenkender…

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steigst du Sonne im Gold zerfallen dir Flügel Gesichter verbrennt zu Schönem die Liebe und in dir die Leere vergraben früher flog ich von Leiter zu Leiter doch nein seine Namen nennt man nicht *** Weiterführend → Ein Porträt von…

Transformationstiegel

  Truemmer des Gewissens sind verstreut in die Nacht des Unbewussten & letztlich verschmissen worden   Elementarteile lassen das schlaflose Individuum in einer Welt der Schein–Heiligkeit & Phantasmen einen Vergænglichkeitstrotz leben   Symbole einer traumverlorenen Weltenferne fuehren zur Selbstauslœschung geometrische…

Widerstand gegen das Verordnete

Das Faszinosum, das ist ein sprechender Fakt, steigert sich mit dem wiederholten Lesen dieser Texte, sie beginnen sich in ihrer sonderbaren surrealen Wendigkeit und sprachlichen Kraft nach und nach zu entblättern, ja, und einzubrennen. Nachhaltigkeit nennt das der Beflissen-Moderne, der…

Das Hungertuch für Holger Benkel

Holger Benkel aus Schönebeck an der Elbe erhält in Anerkennung seines lyrischen Werks das Hungertuch für Literatur 2005 Holger Benkel verfügt über kulturelle Deutungsmuster und Übersetzungsmöglichkeiten, die anderen fehlen. Seine Biographie erscheint als Zwischenexistenz, als interkulturelle Existenz, aber sie dient…

Nachmieter für den Olymp

Peter Ettl hat Griechenland über mehrere Jahre bereist. In dieser kritisch-heiteren Liebeserklärung an das Festland und die Insel Kreta erfährt der Leser Köstliches, Erstaunliches, gar Unglaubliches über Land und Leute. Ein Buch, das nachdenklich ist, das aber auch Mut und…

Notizen zu einem deutschen Dichter

LITERATUR UND TOD d literatur, des wisz jo ist a gaunz a diaffs grob wo kaana drin waas ob a jemoes a r aufaschdehung hod Ernst Jandl Sonntagnachmittag, 3. April 2005. Übermütiger Sonnenschein schon den ganzen Tag. Ich bin erschöpft…