Die Illusion des Anfangs


Ein selbst ernannter Museologe trauert um das unvollendete Werk eines Erzählers, der eintausend Anfänge benötigte, um den einen zu finden, den er gesucht hat; ein von den wirkungslosen Zeichen enttäuschter Dichter schifft sich in den hohen Norden ein, um dort zur Sprache zurückzufinden, die Worte vom Papier zu befreien, damit sie ihr eigenes Leben führen können. Er verstrickt sich in seinen ästhetischen Phantasien und Entwürfen und erkennt zu spät, dass die ideale Zone des Eises, die er für sein Projekt gesucht hat, längst wieder zu Wasser geworden ist. Immer wieder überschreiten Pordziks skurrile Ausflüge in die Randzonen literarischer Existenz die gewohnten erzählerischen Grenzen. Gedankentext und Erfahrungsliteratur greifen ineinander und bereiten damit den Boden für eine kunstvoll verschlungene Prosa, die sich angenehm vom spielerischen Narzissmus der jüngsten Autorengeneration und dem omnipräsenten Realismus abhebt, mit dem uns die Amerikaner verblüffen.

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