Monotheismus-Debatte

Immer wieder stößt der Perlentaucher mit großartigen Essays interessante Diskurse an. In der von Jan Assmann angestoßenen Monotheismus-Debatte im Perlentaucher plädiert der katholische Theologe und Philosoph Klaus Müller wie Assmann für das „Sowohl als auch“ und nimmt dabei Bezug auf den frühen Kantianer Karl Leonhard Reinhold: „Umbildung des blinden Glaubens in Vernunft“ sei sein Programm: „Diese Vermittlungsabsicht erfüllt Reinhold durch eine zentrale These seiner ‚Hebräischen Mysterien‘, der gemäß Gottes Namenskundgabe aus Ex 3,14, ‚Ich bin, der ich bin‘, mit dem All-Einen der ägyptischen Mysterien koinzidiert.“

***

Als freiwilligen Machtverzicht wertet der Theologe Jan-Heiner Tück in der NZZ den Rücktritt des Papstes positiv und beispielhaft, die Amtszeit Benedikts XVI. indes resümiert er verhalten: „Durch Worte hat Benedikt in Predigten, Ansprachen, Audienzen, aber auch durch Enzykliken, Bücher und Interviews gewirkt. Anhänger und Kritiker kommen darin überein, dass sie den Worten des Papstes gedankliche Klarheit und sprachliche Eleganz bescheinigen. Unter den ‚Taten‘ des Pontifikats stechen freilich die umstrittenen Bemühungen um eine Aussöhnung mit der traditionalistischen Piusbruderschaft und auch das Krisenmanagement im Umgang mit den Missbrauchsfällen hervor.“

Aus gewöhnlich gut informierten Kreisen hat KUNO erfahren, warum der Papst zurückgetreten ist, er hat für seine Doktorarbeit in der Bibel abgeschrieben.