Das Spannende an der Lyrik sei, dass diese fast keinen Marktwert hätte, hat der Psychoanalytiker und Essayist Adam Phillips kürzlich gesagt. Künstlern kann man „unlautere“ Motive in Form einer erwarteten finanziellen Belohnung unterstellen. Lyriker schreiben Gedichte aus dem einzigen Grund, dass sie es wollen. Der schwedische Künstler Karl Holmqvist hat sich nun in die Grauzone zwischen bildender Kunst und Lyrik gewagt: In seiner ersten Ausstellung in der Galerie Neu zeigt er einen Film, in dem poetische Sprache sowohl an die Wand projiziert als auch im Raum über Tonband abgespielt wird. Der Film thematisiert, wie die Kunstwelt Statusnetzwerke erzeugt, die sich im Marktwert niederschlagen. / Mark Prince, Die Welt
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Poesie ist das identitätsstiftende Element der Kultur, KUNOs poetologische Positionsbestimmung.