Literatur ist bloss ein guter Trick, um die Wirklichkeit vollständig erscheinen zu lassen, um vorzutäuschen, die Wirklichkeit sei eins und in sich abgeschlossen.
Eduardo Halfons
Eine Aufgabe des Poeten, ein elementarer Grund zur schriftstellerischen Betätigung ist es, das Vergängliche haltbar zu machen. Prosa entreißt gedanklich Eingefangenes dem Zeitstrom, der sonst in das Vergessen führt. Damit erweist sich die Verschriftung als ein zentrales Element von dem, was man gemeinhin „Kultur“ nennt. Aber alles Erdichtete ist auch etwas Erfundenes. Wer eine Geschichte wahr nennt, beleidigt Kunst und Wahrheit zugleich. Weigoni präsentiert hier weit jenseits des zeitgeistigen Selbstdarstellungsnarzissmus eine Wahrheit, die die seine, also subjektiv ist, als ein Angebot, dem eine gewisse Demut innewohnt. Allein das schon hebt heraus.
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Abgeschlossenes Sammelgebiet, Roman von A. J. Weigoni, Edition Das Labor, Mülheim 2014 – Limitierte und handsignierte Ausgabe des Buches als Hardcover.
Weiterführend →
Postwertzeichen erschienen zum 20. Jahrestag der DDR. Entwertet am 9. November 1989
Zur historischen Abfolge, eine Einführung. Eine Annäherung von Angelika Janz finden Sie hier. Eine Rezension von Jo Weiß findet sich auf kulturaextra. Beim vordenker entdeckt Constanze Schmidt in diesem Roman einen Dreiklang. Auf Fixpoetry arbeitet Margretha Schnarhelt einen Vergleich zwischen A.J. Weigoni und Haruki Murakami heraus. Eine weitere literaturhistorische Parallele zog die KUNO-Redaktion zu Jahrestage. Ein Hintergrundgespräch findet sich auf der Lyrikwelt. Einen Essay lesen Sie bei Buecher-Wicki.
Weiterhin von A.J. Weigoni erhältlich:
Cyberspasz, a real virtuality, Novellen, Edition Das Labor, Mülheim an der Ruhr 2012.
Zombies, Erzählungen, Edition Das Labor, Mülheim an der Ruhr 2010.
Vignetten, Novelle, Edition Das Labor, Mülheim an der Ruhr 2009.