von Jón úr Vör
Lass deine Flügel ruhen in meinem Gedicht,
kleiner Vogel, beim weiten Flug
vom Morgen bis in die Nacht.
Lehne dich, Stern, an eine Blume in meinem Garten,
einen Atemzug lang, auf deiner Reise
durch Zeit und Raum.
Wie der Halm im Sand am Meer des Todes
wachsen die Wurzeln dessen, der nirgends geht.
Keiner fragt, woher er kommt.
Übersetzung aus dem Isländischen von Sigrún Valbergsdóttir und Wolfgang Schiffer
Aus: „Þorpið / Das Dorf“, Queich Verlag 2014