Monat: März 2017

because there is you in my life

  I urge you to treat this immediately this is not a joke and I will not like you joke with it ok?   I am a Sir Gulliver Fritsch a telex manager from Paris-France I am sceptical but below…

things change

  b    (da bleib ich kühl) mein haus steht unter dem eisenbahn-viadukt. kurz vor sechs uhr abends fährt der cisalpino darüber hinweg. und ich darin. im haus habe ich alles so gelassen, die ordnung und die unordnung. heute morgen…

Pas de deux

Manchmal, sagt Arthur, sehe ich mich als Double meiner selbst, ich schaue mir bei meinem Leben zu, wie ein Regisseur, der sich eine Theaterkarte für sein Stück kauft und sich ansehen muss, was er inszeniert hat ohne eingreifen zu können.…

gelb

  brennt das gelb des neides in gesichtern mit blitzen gebräunt wie höhnisches lachen bis rauch der sonne entwindet den tag und das licht schweigt in der asche am himmel bade ich an den lagerfeuern der toten in feuer und…

Kaukasische Nemesis

In den Reisereportagen, die Hans Christoph Buch im März 2016 im SWR-Kulturgespräch noch unter dem Titel „Sechs Fragen, das Eis zu brechen“ ankündigte, geht es um den Aufbruch in meist unbekannte Welten, den Durchbruch durch erstarrte Materie und die Durchreise…

Wenn Engel reisen lacht der Himmel

Wenn es ein perfektes Klischee gibt, dann manifestiert es sich in einer blonden Frau, die hinter einer Orgel sitzt. Kaum greift sie in die Tasten, so hat es den Anschein, als sei ein Engel auf der Erde gelandet. Die Pianistin…

Reich ins Heimkino

Eine begeisternde Symphonie der Bewegung. Luis Buñuel So visionär die Filmbilder von Fritz Lang in Metropolis immer noch sind, ohne Inhalt geht es nicht. Und für das Drehbuch war Thea von Harbou zuständig. Sie hat eine unmögliche Personenhandlung erfunden, die…

Firmenübernahme

  Übernimm lieber deine Firma, als später gefeuert zu werden.   *** Über Heblichkeiten, Floskeln und andere Ausrutscher, aus den Notizbüchern von Herrn Nipp, herausgegeben von Haimo Hieronymus, Edition Das Labor 2017. Weiterführend →  Kuno fasst die ersten 25 Jahre von…

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  Schlupfwinkelkindchen reitet auf Schnecken vom Laub fortgeblättert singt der Flocke das Licht vor a tender one ohne Ränder       ***   Weiterführend → Ein Porträt von Sophie Reyer findet sich hier. In ihrem preisgekrönten Essay Referenzuniversum geht sie…

Schlussverkauf

  Ich trenne mich, sagt Arthur beim Betrachten der Gebeine in der Goldenen Kammer, von allen meinen Sachen, ich gehe damit auf den Trödelmarkt und werfe dort meinen ganzen Ballast ab. Vielleicht steige ich dann noch einmal in die Lüfte,…

Ohr-rale Poesie

Vorbemerkung der Redaktion: Seit 2000 wird jedes Jahr der Welttag der Poesie gefeiert. Er soll an „die Vielfalt des Kulturguts Sprache und an die Bedeutung mündlicher Traditionen erinnern“. Die Redaktion empfiehlt daher das auf vier CDs erweiterte Hörbuch Gedichte, nun…

Die Aussicht

Wenn in die Ferne geht der Menschen wohnend Leben, Wo in die Ferne sich erglänzt die Zeit der Reben, Ist auch dabei des Sommers leer Gefilde, Der Wald erscheint mit seinem dunklen Bilde. Daß die Natur ergänzt das Bild der…

welten – gegenwelten

warane parken im krähenwinkel zur lyrik von werner weimar-mazur nach »Tauch ein« (1995) und »hautsterben« (2012) legt werner weimar-mazur mit »herzecho – lyrische sonogramme« seinen dritten gedichtband vor. die motivwelt der neuen gedichte entstammt zu einem großen teil der geologie,…

Letternmusik, eine Partitur

Dass wir es zugleich mit einer hoch artistischen Demonstration, einem verbalen Theaterspiel zu tun haben, wird nicht zuletzt signalisiert durch die Einteilung der Texturen in fünf Akte mit musikalischer Be­zeichnung der jeweiligen Tempi und Stimmungen. Den eindrucksvollen lyrischen Sequenzen des…

Trost in der niemandsländischen Sprachheimat

  Der aus dem Iran stammende Schriftsteller, Lyriker und Literaturwissenschaftler, seit 1983 in Deutschland lebend, entwickelt in seinen Erzählungen und Gedichten den spezifische Blickwinkel eines Ausländers, der bei der Begegnung mit anderen Heimatvertriebenen wie auch mit Deutschen den geduldigen und…

Ich wundere mich

  Ich wundere mich wieso heute alle Menschen lächeln sie lächeln in der Innenstadt sie lächeln an der Hauptwache sie lächeln beim Eisessen sie lächeln auf der Rolltreppe sie lächeln in der S-Bahn sie lächeln an der Haltestelle dann fällt…

Selbstinventur

  Arthur erzählt mir, er habe gestern geträumt, wie er im Kaufhaus über die langen Rolltreppen in die oberste Etage stieg, und wie ich oben ankomme, sagt er, leuchten mir Reklamesätze von allen Seiten grell entgegen: IHR DERNIER CRI lese…

things change

  h (aufwärts fallen) nach dem tod meines großvaters traf ich laura wieder. an bornholms südspitze nahmen wir weißen sand für unsere uhrgläser und, sagt laura, man könne auch tinte damit löschen. auf der fähre zurück war an schlaf nicht…

Schalltod

  Das ist auch ein Tod. Eine normale Konversation hat ungefähr eine Lautstärke von 60 Dezibel. Ein Zimmer, in dem man schläft, so um die 30. Wie immer man sich das vorstellt, so ein Zimmer, in dem man schläft.  …

Das Bananenalbum

Alles, was ich wirklich über Rockmusik wissen musste, erschloss sich mir plötzlich durch eine einzige Platte. Mit dem Spaß war es nun offensichtlich vorbei. Das hier war von einer Coolness, die ich nie für möglich gehalten hatte, es war überwältigend.…

Die Sprache wird das Bild

  Ausgewählte Arbeiten von Jürgen Diehl, aus den Jahren 1977 bis 1990. 12. März bis 26. März 2017 VERNISSAGE am Sonntag, den 12. März 2017 um 17.00 Uhr Werkstattgalerie DER BOGEN (Kunstwerk) Möhnestraße 59 59755 Arnsberg Weiterführend → Eine  Würdigung…

LIED DES ALTEN STRICHERS

   Im arschloch hängt ne traube hämorrhoiden das war einmal mein halbes kapital Die andre hälfte sehnt sich nur nach frieden war schommal mehr druck hinterm morgenstrahl   Ich bin so alt wie meine kunden waren die haut noch glatt …

Carpe noctem

Eines Tages, sagt Arthur, wache ich nachts auf, und ich weiß nicht, bin ich wach, bin ich nicht wach, gehört das noch zum Traum – und während ich hier mit dir rede, frage ich mich, bin ich jetzt wach oder…

Zum Stand der Emanzipation

Man fucks woman. Subject: man; verb: fucks; object: woman. Thats OK. Woman fucks man. Woman: subject; man: object. That’s not so comfortable for you, is it? Gillian Anderson   Weiterführend → KUNO hat unterschiedliche Autoren zu einen Exkurs zur Twitteratur…

An HEL

Würde man mich fragen, welcher Dichter, der einer vergleichsweise größeren Öffentlichkeit nahezu unbekannt ist, zu den wichtigsten Stimmen gegenwärtiger Lyrik gehört, ich zögerte keinen Augenblick:  Ich wüßte keinen anderen mir bekannten Dichter, auf den das Wort von der Brüderlichkeit mehr…

LIED AUS LENINGRAD

 Nach Viktor Tsoj Wir sind in Zweiraumkästen neuer Bezirke geboren Wir haben in Schlachten der Liebe unsere Unschuld verloren   Eure Hoffnung eure Klamotten sind uns zu eng Heut sind wir am Zug ihr Falotten bringen den Wagen ins Rollen…

things change

  s (lachen schlange lust) meine bekannte catherine ist einmal im museum mit zwei freunden blitzschnell hinter einer angelehnten magazintüre verschwunden. tauschten sie da hastige hekatomben von küssen oder noch viel mehr?. jetzt erscheinen sie wieder, die säle liegen genauso…

Festlegung

  Du musst nur festlegen, wo der Himmel beginnt.     *** Über Heblichkeiten, Floskeln und andere Ausrutscher, aus den Notizbüchern von Herrn Nipp, herausgegeben von Haimo Hieronymus, Edition Das Labor 2017. Weiterführend →  Kuno fasst die ersten 25 Jahre von…

Sterntaler

  Ein Mädchen im frostweißen Hemd verwirrt von der Suche nach Straßen. Am dunkelsten leuchtet die Nacht im Wald dachte sie. Der Wald dieser ängstliche Geselle, trägt seit Jahren schon diesen Schal. Ernährt sich von Fliegenpilzen und saumseligen Kindern, die…

Göttliche Komödie

  Das Theater ist mein Lebenszimmer, es ist meine Kirche, denkt Arthur. Es ist die einzige Religion, die mir angemessen ist, die ich mir anpassen kann. Wenn ich mir alle Zuschauer wegdenke und mich dazu, wird dann das Ensemble zum…

things change

  ch (dank den tischen) ich habe die bauchtänzerin noch vor augen, als ich am nächsten kapitel schreibe. hier kommt ein sekretär vor, einer, wie sie auf dachböden von bürgerlichen häusern unter staubschichten begraben vergessen gehen. ich öffne das geheimfach,…