Obschon die Sperrfrist erst morgen endet, verreißt sich das sogenannte „meinungsbildende Feuilleton“ schon im Vorfeld das Maul. Nach Georg Diez‘ heftiger Kritik im Spiegel an Christian Krachts Roman „Imperium“ erkennt Andreas Fanizadeh zwar weiterhein eher auf „spleenige Leere“ als auf…
Autor: Kuno Kloetzer
Vom Erhabenen zum Grotesken
„Das eigentliche Vergnügen an der Arbeit des Schriftstellers“, erklärte der amerikanische Autor Walker Percy, „sind die Kontraste zwischen dem Schreiben als Möglichkeit, das Leben zu ordnen, und der darin berichteten alltäglichen Unordnung“. Solche Kontraste sind auch im Werk des Olaf…
Hungertuch Preisverleihung in der Werkstattgalerie DER BOGEN
Seit zehn Jahren wird der Künstlerpreis „Das Hungertuch“ von Künstlern an Künstler verliehen. Wurden die Auszeichnungen in den vergangenen Jahren in Düsseldorf , Neuss und Mülheim an der Ruhr vollzogen, wird dies zum zehnten Jahrestag der Stiftung in Neheim geschehen.…
Porträt des Hungertuchpreisträgers Joachim Paul
Verweis auf das Nachwort
Porträt der Hungertuchpreisträgerin Katja Butt
Dr. Lund and Mrs. Bohr
Porträt des Hungertuchpreisträgers Peter Engstler
Peter Engstler Gedichte wenden sich radikal sich gegen alle gesellschaftlichen Normierungen, gegen den ganzen Literaturbetrieb und dies auch ausdrücklich auch orthographisch, provozierend mit einer verwegenen Verknäuelung von Hybris und Demut, Tiefsinn und Posse. Seine Lyrik streift das Ephemere von…
Porträt des Hungertuchpreisträgers Thomas Suder
Porträt des Hungertuchpreisträgers Manuel Quero
Queros Werke nutzen die Sprache der Folkwangschule und erweitern diese fortwährend in einen typischen Manuel-Gestus. Seine Mischungen verschiedener Musikrichtungen, von quietschendbunter Popmusik hin zu düsterer Zwölfton- oder melancholisch- heiterer Barockmusik stehen in deutlichem Bezug zur Vielfalt der Themen. Wenn innere…
Porträt des Hungertuchpreisträgers Haimo Hieronymus
Porträt des Hungertuchpreisträgers Tom Liwa
Kon/Zen-tration
Porträt des Hungertuchpreisträgers Peter Meilchen
Regalien
Almuth Hickl in der Werkstattgalerie Der Bogen
Almuth Hickl arbeitet mit Werkgruppen, herbeigeführt werden diese Serien durch spielerisches Experimentieren. Ihr serielles Arbeiten sorgt für Bewegungsimpulse: Das Mäandernde, das assoziative Andocken und elastische Verschlingen von Erfahrungen, Erinnerungen und Empfindungen formen ihre Vorgehensweise: Wie viel Zeit lassen wir uns…
Stephanie Neuhaus in der Werkstattgalerie Der Bogen
Porträt der Hungertuchpreisträgerin Woon–Jung Chei
Wort- und Medienkompositionen
A.J. Weigoni, in puncto moderner Sprachtheorie und Ästhetik ganz auf der Höhe, setzt die verdinglichten Wendungen und Sprechhaltungen kritisch gegeneinander… Seinem zornigen Elan fehlt es bei alledem nicht an Pathos und Sehnsuchtsausdruck. Unversehens entsteht bei dieser linguistischen Abräumarbeit ein faszinierender…
Birgit Jensen in der Werkstattgalerie Der Bogen
Porträt der Hungertuchpreisträgerin Denise Steger
Figurenentblössungsshow
In ihrem Künstlerbuch „Jonahan und sein Gebet“ schreibt Denise Steger zudem über die Verunsicherung unserer personalen Identität. Die in Linz am Rhein lebende Artistin inszeniert eine grandios groteske Figurenentblössungsshow, sie beschreibt einen Kleinbürger mit einer antisozialen Persönlichkeitsstörung, der in der…
Zauberkraft der Kunst
Porträt des Hungertuchpreisträgers Tom Täger
Rückblick / Ausblick
Abreißkalender
The Breuer, eine Verneigung
Rheintor · Revisited
Rheinsein
Handarbeit
Was zählt, ist Gesinnung, ist Politik
Ausfahrt
Rapsodie für Rahsaan
Wasserkur

Als Schirmherr wird eine Persönlichkeit oder eine Organisation bezeichnet, die mit ihrem Namen eine Veranstaltung oder eine gemeinnützige Organisation unterstützt. Wenn jedoch Schirmfrauen die tragbare Bedachung in die Hand nehmen, kommt etwas gänzlich anderes dabei heraus. Die raumbezogene Videoinstallation von…
Das Projekt wort:rausch
Sich hineinbegeben, nicht von sich sprechen
Denkgitter

Denise Steger versucht einer fragmentierten Welt eine neue Struktur durch Denkgitter geben. Die Flut der Bilder, die das Internetzeitalter bestimmt: Verkleinerungen und die dem entsprechende Vermehrung optischer Reize sowie die Schnelligkeit der Bildübermittlung erfordern ein neues Sehen und ein anderes…
Zum Augenblicke dürft‘ ich sagen: Verweile doch, du bist so schön!
Wortkompositionen

Ein Formerfinder trifft auf einen Allegorienschöpfer. Als gegenseitig befruchtender Dialog zwischen bildender und lyrischer Kunst sollte man das Künstlerbuch »Prägnarien« verstehen. Hieß es früher ”Wer nicht hören will, muss fühlen”, könnte man jetzt einfach behaupten “Wer nicht fühlend sehen will,…
Eine poetologische Perspektive auf die Novelle
Lost Books – next Generation
Deutungsmuster und Übersetzungsmöglichkeiten
Holger Benkel verfügt über kulturelle Deutungsmuster und Übersetzungsmöglichkeiten, über die andere Autoren nicht unbedingt verfügen. Seine Biographie erscheint als Zwischenexistenz, als interkulturelle Existenz, aber sie dient ihm der produktiven Herausforderung und nicht irgendeiner ›Verostung‹. Da entdeckt das flimmernde Ich…
Freibank im Rheintor

Die Freibank war eine Einrichtung zum Verkauf minderwertigen, aber nicht gesundheitsschädlichen Fleisches, das in der Fleischbeschau als »bedingt tauglich« eingestuft wurde. Freibankfleisch stammte aus Schlachtung von Tieren, die eigentlich nicht für die Schlachtung bestimmt waren, will sagen, die beispielsweise…
Die Untoten – Kongress und Inszenierung
Eine Welt von „Untoten“ bevölkert als Traum oder Alptraum unsere Filme, Romane, Comics, Feuilletons und Bestsellerlisten. Gleichzeitigschaffen die modernen Biotechnologien und ihre Möglichkeiten in Lebensprozesseeinzugreifen, derzeit eine Umbruchsituation. Die Kulturstiftungdes Bundes veranstaltet an diesem Wochenende einen Kongress auf Kampnagel…
malschreiben
Der gesprochenen Sprache auf die Schliche kommen
Eine Basis finden
Keine Einsicht ohne R(h)einsicht

Die Vielgesichtigkeit der Arbeiten von Charlotte Kons läßt staunen. Man möchte es Louis Jacques Mandé Daguerre gleichtun, dieser reichte bei öffentlichen Präsentationen seiner Daguerreotypien Vergrößerungsgläser herum, um das Staunen über die Detailtreue dieser Bilder anzuheizen. Die Photos zu „Keine…
Bewegung ins Offene
Heimspiel
MetaPhon, eine Textonologie
Papier als Spannungsfeld polarer Gegensätze
Der Buchkünstler Haimo Hieronymus betätigt sich künstlerisch vielfältig in der Malerei wie der Zeichnung, er erstellt Objekte, Holzschnitte, Radierungen, Collagen und publiziert Künstlerbücher. Die bekannten Formen und Motive unterlegt er poetisch, schafft Verbindungen zwischen Wort und Zeichen, mit einem skeptischen…
Die Dreifalzgikeit der Nonkonformistischen Literatur

Victor Otto Stomps, 72. Der Knittel-Poet, Fabel-Dichter und Verleger ohne Mehrwert (so sein Autor Horst Bingel), als VauO unter Deutschlands Literaten längst legendär, hat fast ein halbes Jahrhundert lang in seinen Kleinverlagen (Rabenpresse, Eremiten-Presse, Neue Rabenpresse) junge Talente, von Günter…
In eigener Sache
Laik Wörtschel – ein Künstler der Stille
Sophisticated
Lesen ist gefährlich
Rodneys Grand Slam
The Breuer, Essayist
Unlust am Leben, Angst vor’m Tod

Mit „The Walking Dead“ ist das Trash-Genre Zombies seriell geworden. Die Frage ist, kann man daraus gute Literatur machen? Die Antwort lautet ja. Und zwar A.J. Weigoni, der in seinen neuen Erzählungen „Zombies“ zeigt, dass es keinen Virus oder Totenkult braucht, um aus uns allen Zombies zu machen.
Jessica Dahlke
Sterben
Das Hungertuch für Thomas Suder
Das Hungertuch für Peter Engstler
Memento
Das Hungertuch für Woon-Jung Chei
Woon-Jung Chei aus Seoul erhält für ihre Arbeit als Kulturvermittlerin das Hungertuch 2009 Woon-Jung Chei wurde in Seoul geboren. Sie studierte Germanistik und Philosophie an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf und nahm danach das Studium der Sozialwissenschaften an der Gerhard-Mercator-Universität in…
Leben, ein Rohstoff
Kruste
Das Schreiben
Publizieren ist eine Form des Denkens
Blütenpapierprosa
Die menschliche Stimme als universelles Instrument

In Unbehaust II begleitet der Komponist Frank Michaelis die Schauspielerin Marion Haberstroh auf einer Introspektion. Die klanglichen Improvisationen spiegeln die Verunsicherungen der dargestellten Figur. Es ist eine elektronische Komposition von geringer harmonischer Komplexität, die sich im Rahmen einer modalem Tonalität bewegt…
Kulturrezeption im Wandel der Technik
Vorgebrescht
Walthers Anthologie der Internetlyrik ist ein Projekt des Metzinger Lyrikers Walther Stonet. Mit dieser nach und nach entstehenden Anthologie sind Dichter aus verschiedenen Internetforen zusammengeführt und besprochen worden, deren Beiträge über den Tag hinausweisen. Damit wird gezeigt, dass die deutschsprachige…
Nazi-Porno
Abrakadabra
Kiesel & Kastanie
Lebenszeit als Belichtungszeit
Versnetze # 1 erscheint
Verführerisch wie Lulu

„Jacqueline erscheint als klassisches Motiv der männermordenden Hexe, gefährlich wie Tollkirschen, verführerisch wie Lulu.“ (Lit·Form) Als letztes Gossenheft wurde mit Unterstützung von Dietmar Pokoyski Massaker produziert. Geziert von manch semantischem Husarenstück… Klischees werden clever arrangiert, Stereotypen gekonnt gegeneinander ausgespielt…
KUNO trauert um Isidore Isou

Isidore Isou war der Sohn eines Restaurantbesitzers jüdischer Herkunft. Auf eigenen Wunsch verließ Isou das Gymnasium vorzeitig und arbeitete für die zionistische Untergrundzeitschrift Palestine, was unter dem antisemitischen Regime von Ion Antonescu lebensgefährlich war. Etwa zur gleichen Zeit wurde…
Wir werden es schon zuwege bringen, das Leben
Das Herz des Motorik-Beats
interim
*** interim, Katalog von Haimo Hieronymus, 2004. Weiterführend → Zum Thema Künstlerbücher finden Sie hier einen Essay sowie ein Artikel von J.C. Albers. Vertiefend auch das Kollegengespräch mit Haimo Hieronymus über Material, Medium und Faszination des Werkstoffs Papier. Künstlerbücher verstehen diese…
Porträt des Hungertuchpreisträgers A.J. Weigoni
Recycle the future
Ihr Atem hieß: Jetzt!
Elektronorma
Peter Meilchen und Haimo Hieronymus setzen mit dem Projekt Elektronorma konsequent Konzeptionen aus den vergangenen Jahren gemeinsamen Arbeitens fort. Es ging 1997 bei Q-Watching um die Befragung von Landschaft und Landschaftsvorstellungen, um das gemeinsame Bewusstewerden des Sehens und Gesehenwerdens,…
Idole

Der allseits flexibele Mensch des 21. Jahrhunderts in seiner Geworfenheit ist das Thema des bildenden Künstlers Haimo Hieronymus und des Schriftstellers A.J. Weigoni. Das Wort als Bildstörung, Eindringling, Mittler zwischen Wörtlichkeit und Wortwörtlichkeit hat Hieronymus immer wieder eingesetzt. Nicht…