Kleine Notizen III

Das Schönste auf den Zeltplätzen ist es wohl, in die noch müden und durchaus auch geschafften, aber doch so sehr zufriedenen Gesichter der Mitmenschen zu schauen, die sagen: “Wir haben es nicht nur geschafft, wir genießen es sogar, auf das…

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gibst mir die Wunden die ich in dich stech zurück als Freude wie Nachtinsekt *** Weiterführend → Ein Porträt von Sophie Reyer findet sich hier. In ihrem preisgekrönten Essay Referenzuniversum geht sie der Frage nach, wie das Schreiben durch das schreibende…

Partiale

  eruptiv aus dem Nichts in das Dunkel der Welt   markante Markierungen numerische Anschluesse verSatz–Stuecke   unverwechselbar eigen aber eigentlich immer innerhalb & demnach kaum be\greifbar   Orte poetologischer Anschauung Schatten der Erinnerung wieder erfahren   verblichenen Abbildungen abermals…

WIEDERBEGEGNUNG

mit W. Kuprijanow     du erzählst uns heitere geschichten   als du soldat warst irgendwo im Ural   dein bubenlächeln die schüchternheit   dieses abtasten der vergangenheit   Wiener Schnitzel mit Kartoffelsalat   Grüner Veltliner aus der Wachau  …

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Wie Wind Schritt halten und Atem ohne Angst bei mir sind rinnende Regen als Worte die Tropfen: auf, auf *** Weiterführend → Ein Porträt von Sophie Reyer findet sich hier. In ihrem preisgekrönten Essay Referenzuniversum geht sie der Frage nach, wie…

Auf den Tod eines Kindes

Die Schönheit ist den Kindern eigen, Ist Gottes Ebenbild vielleicht, – Ihr Eigentum ist Ruh und Schweigen, Das Engeln auch zum Lob gereicht. *** Weiterfühend →  Ulrich Bergmann hat das Stück „Der Tod des Empedokles“ neu gelesen und fand ein Gedicht.…

Ausgraben, Aufgreifen & Variieren

  jung, unbarmherzig offen & auf schamloser Wahrheitssuche das Bewusstsein gaukelt freie Willensentscheidungen vor   blinde Flecke des Blicks auf die aufgegebenen Einzelheiten des Lebens richten & Physiognomiker der Dingwelt werden   pur, ungeschlacht, kaum etwas ændern & Entgegengesetztes zusammenfuegen…

Pluriversum

  Weiterführend → Lesen Sie auch das Kollegengespräch, das A.J. Weigoni mit Angelika Janz über den Zyklus fern, fern geführt hat. Vertiefend ein Porträt über ihre interdisziplinäre Tätigkeit, sowie einen Essay der Fragmenttexterin.

Flüchtiger Blick

 Formschönes Gehirnchaos nach automatischem Schreiben. Mit möglichem Ausweg.   Weiterführend → Bestand die Modernität des Aphorismus bisher in der Operativität, so entspricht diese literarische Form im Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit der Denkgenauigkeit der Spätmoderne. Es ist Twitteratur. Weiterführend → ein Essay…

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Zusammenklappbar diese Sehnsucht nach dem Teich deiner Kindheit, innen und Auraattacken: stich mir bitte die Augen aus *** Weiterführend → Ein Porträt von Sophie Reyer findet sich hier. In ihrem preisgekrönten Essay Referenzuniversum geht sie der Frage nach, wie das Schreiben…

As dime goes buy

  Rick’s café americain ist zu weit weg um dort Stammgast zu sein nur manchmal in den Træumen koennen wir dort sein um beim endlos kreiselnden Ventilator einige Klavierklænge zu hoeren die Sam immer noch spielt…       ***…

Herbstbuch

  *** aus: Herbstbuch, Künstlerbuch von Haimo Hieronymus, 1991. Weiterführend → Zum Thema Künstlerbucher lesen Sie bitte auch den Essay und den Artikel von J.C. Albers. Vertiefend auch das Kollegengespräch mit Haimo Hieronymus.

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    dass du das Land überrollst dass du die Angst zusammen faltest dass dein Blick wie ein blitz ist dass dein Atem die Höcker der nacht umbläst dass du die Köpfe abreißt dass du das Denken abbeißt dass du…

betroffen

I keine Bö weht sie fort Umrisse Orte Figuren gezimmerte Landschaft inszenierte Innenräume fallen allmählich fremd auf dich zurück II brisa de tango cumparsita de callejón en el fondo burgués te saluda una niña que no te ve III wie…

LiteraturClips

 Der Rundfunk hat die Literatur zu einem stummen Gebiet gemacht. Alfred Döblin, 1929 Viel wurde über die unscharf umrissene Literaturgattung Popliteratur geschrieben. Ein weithin unbeachteter Aspekt der deutschen Literaturszene ist dabei, daß maßgebliche Impulse für die Entstehung einer Popliteratur vom…

Biografische Dunkelkammer

  dem Augenblick nachspueren… durch Selbstermæchtigung zu seiner Selbstbestimmung finden & anschlussfæhig das Leben wagen:   den Textkorpus mit der Wærme des sinnlichen Kœrpers aufladen die Nachtræglichkeit des Schreibens in der Schrift ueberlisten…   keinen Entschlussstrich ziehen Wortalchemie & Dinganatomie…

MORGEN AM FLUß

wach schon im schlaf abgewendet von mir entroll ich mich gegen den tag gehe ich taumelnd noch und hastend immer vom moment fort komm ich an ein ufer reißt mich der schritt stürzt ich ins wasser schlüge mich die angst…

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Räumung   Ich lasse eine Stelle aus für dich dass das Herzrasen seine Dichtigkeit ausbreiten kann und leg sie ans Licht *** Weiterführend → Ein Porträt von Sophie Reyer findet sich hier. In ihrem preisgekrönten Essay Referenzuniversum geht sie der Frage nach, wie…

Illusionærer Idealzustand

  mit dem Wimpern\Schlag/Zeug die Rueck blende auf: den Moment in welchem sich æussere wie innere Erscheinungen geradezu selbst verstændlich im Spiegel kabinet der Identitæt gegenueberstanden… Kœrpersprache wird zum Sprachkœrper = parabolische Wort– & Satzbewegung vollziehen begrifflichen Skulpturierungen in einer…

Über Bilder und Sehen II

Filmische und fotografische Grausamkeit zwischen Dokumentation und Sensationslust Videos und Fotografien mutieren zu Waffen – UND  wer diese Bilder zeigt, macht sich zum Komplizen. Wie beantwortet man aber die weiter zu stellende Frage: Wo hört Dokumentation auf und wo beginnt…

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Gedanken als Nägel scharf wie Fremdsprachen ritzen Konsonanten löchern die Wahrnehmungen aus Die Gefühle noch Seiten auf denen ich schreibe *** Weiterführend → Ein Porträt von Sophie Reyer findet sich hier. In ihrem preisgekrönten Essay Referenzuniversum geht sie der Frage nach, wie das…