021: Führerlose Proteste, gezeichnete Menschen und geschützte Daten
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DIGIsellschaft: Der Arabische Frühling, Sitzblockaden in Tel Aviv und Occupy Wallstreet. Scheinbar aus dem Nichts versammeln sich weltweit die Bürger auf den Straßen und Plätzen, um für ihre Sache zu demonstrieren. Mit der einfachen Organisationsmöglichkeit über das Netz alleine ist das nicht zu erklären. Massendemonstrationen gab es schon immer. Neu ist, welche Rolle das Internet dabei spielt: Wer im Netz einen Protest organisieren will, braucht keine starke Bürgerinitiative, sondern eine machtvolle Idee.
140sekunden (frauenfuss): Jubiläumstweet: ein Jahr “Ich male meine Follower”
Uebermorgen.TV: Für viele Datenschützer ist das Internet ein Graus. Personalisierte Werbung ist in ihren Augen bedenklich, und jeder Facebook-Like-Button im Web ist für sie eine potenzielle Datenfalle. Nach Ansicht mancher Datenschutzbeauftragten ist genau genommen schon das Einbinden von Elementen, die von Webservern außerhalb der EU geladen werden, für europäische Webseiten illegal. Wie könnte es übermorgen weiter gehen, mit dem Datenschutz im Internet?
Abspann: Moderation & Leitung der Sendung: Mario Sixtus; “Digitaler Protest” Autor: Julius Endert; Interviews: Daniel Bröckerhoff; Kamera: Andreas Proß; Schnitt: Alexander Lorenz; “Datenschutz” Autor: Mario Sixtus, Grafik & Animation: Fritz Gnad, Alexander Lehmann, Anne Lucht, Irene Mehl, Matthias Paeper; Darsteller: Philipp Regener, Iris Dehner-Held; Schnitt: Jörg-Sven Pispisa; “140 Sekunden” Redaktion: Mia Meyer; Kamera: Eric Deyerler, Schnitt: Eric Deyerler; Sprecher: Birgit Karla Krause, Petra Bröcker, Torsten Altenhöner; Musik: magnetic, Alexander Blu, Gregoire Lourme, NarNaoud, Armolithae, Binary Mind, BrunoXe, DeBoo, dj_espinazo, djbouly, Antony Raijekov; Font Yanone: Jan Gerner; Redaktion ZDF: Dinesh Kumari Chenchanna, Christine Geier; Realisierung: Blinkenlichten Produktionen im Auftrag des ZDF, (c) 2011 ZDF; Creative Commons BY-NC-SA
16.11.2011 | Kommentare [11] | Versenden | Bookmark:
Kommentare:
"Gerüchte besagen es habe sich schon jemand kaputt geschützt" guter Kommentar! Finde die Sache in übermorgen.tv schon etwas übertrieben jedoch sehr gelungen gemacht.
Eine frage, wie heißt das lied was bei 140sek Tweed läuft?
Kommentar von TeZwo, geschrieben am 16.11.2011.
zu Uebermorgen:
aktuell kann man doch schon an den Fluggastdaten sehen, dass wir sicher nicht kaputtgedatenschuetzt werden werden.
Ausweispflicht fuer den Datenschutz als Keule gegen Anonymitraet ist gradezu grotesk.
Und warum das Internet eine Datenwueste werden sollte, weil die Leute aus Facebook abwandern, kann ich nicht erkennen.
Zu guter Letzt: die Telkos werden das Netz nicht einfach so abschalten. Es gibt noch andere Dienste abseits von Port 80, einer davon ist die Telefonie dabei gerade zu werden. Ganz abgesehen von IRC, Mail und industriellen Anwendungen.
Dafuer ist der erste Beitrag ganz gut gelungen. Ich will ja nicht nur meckern.
Kommentar von madd, geschrieben am 17.11.2011.
Zu Uebermorgen.TV:
Ein absurderes Ausmaß für "Datenschutz" konntet ihr nicht finden, oder? Es wäre mir nicht bekannt dass auch nur ein einziger Datenschützer etwas derartig groteskes fordern würde. Als besonders hervorstechend falsch empfand ich zwei Punkte:
- Datenschutz soll durch eine Ausweichpflicht sichergestellt werden? Das ist an Absurdität kaum zu übertreffen, das ist ja gerade das absolute Gegenteil von Datenschutz...
- Die Big Player Google, Facebook usw. sollen sich aus Europa zurückziehen? So ein Quatsch, alle Big Player haben jetzt schon Rechenzentren in Europa. Keiner könnte es sich leisten sich aus Europa zurückzuziehen, dafür ist Europa ein viel zu großer Markt.
Naja, ansonsten will ich nicht meckern. Der elektrische Reporter ist super, das war das erste mal das mir mal wirklich etwas gegen den Strich ging und ich es als schlicht falsch empfand.
Kommentar von Rudi, geschrieben am 17.11.2011.
Vielen dank für Übermorgen.TV - Wenn das wirklich so werden würde, wäre das Internet wieder so, wie es früher einmal war. ein Informationsnetz. Und es würde den richtigen PC-Usern wieder ihr "altes" netz wiedergeben.
Ansonsten möchte ich mich meinen Vorrednern anschließen. Dieses mal habt ihr die andere seite nicht beleuchtet, Übermorgen.TV war relativ einseitig beleuchtet (nicht so pur-negativ)
Kommentar von Richard, geschrieben am 18.11.2011.
zu Übermorgen:
Die Folge ist an Abstrusität ja kaum noch zu übertreffen. Die dort aufgestellten Behauptungen entbehren meiner Meinung nach jeglicher Logik.
Aber wenn Fantasy der Anspruch ist, dann habe ich eine Idee für eure nächste Folge auf ähnlichem Niveau.
"Alle ISP's stellen auf IPv6 um. Am nächsten Tag wird die Erde von Aliens vernichtet."
Kommentar von Schleimo, geschrieben am 18.11.2011.
Übermorgen.TV ist meiner Meinung nach natürlich als Fantasy gemeint. Immer. Ein Gedanke oder der Beginn einer Entwicklung wird genommen und daraus eine Vision der nahen Zukunft gestrickt. Habt ihr alle nicht gemerkt, dass das ziemlich oft unwahrscheinlich und abstrus ist? Das ist aber gut so und der Zweck des ganzen. Es hilft nämlich manchmal, klarer zu sehen. Worum es hier geht, ist offensichtlich, zu zeigen, dass Datenschutz nichts Absolutes ist und sein darf. Er ist nicht das höchste Gut, dass es zu jedem Preis zu verteidigen gilt. Und: Radikal zu Ende gedachter Datenschutz ist mit dem Internet inkompatibel. Wer das noch nicht gemerkt hat, sollte sich am besten mal mit den Grundlagen desselbigen auseinandersetzen.
Diverse Forderungen exponierter Datenschützer sind ähnlich absurd wie das gezeigte Szenario. Allerdings - und da ist die Stelle, wo vermutlich die Realität der Zukunft in die richtige Richtung abbiegt - ist der totale (insbesondere deutsche) Datenschutz auf dem absteigenden Ast. Datenschutz wird mehr und mehr in Eigenkompetenz der Nutzer verlagert werden. Tools gibt es genug, mit denen man sich ziemlich anonym bewegen kann im Netz. Die Entscheidung, was wir von unseren Daten veröffentlichen, treffen wir selbst. "Von oben" lässt sich Datenschutz nicht durchsetzen, the internet routes around it. Und je größer der in dieser Hinsicht kompetente Anteil in der Bevölkerung wird, desto mehr so Denkender werden an verantwortlichen politischen Stellen sitzen. Wenn wir Pech haben, gibt es in sehr naher Zukunft nochmal eine kleine mentale Senke in der betreffenden Gesetzgebung, aber sie wird keine Dauer haben.
tl;dr: Ich fand Übermorgen.TV eigentlich recht gut. Gefehlt hat mit dabei höchstens die Perspektive auf die Gegenbewegungen, die zweifellos eine solche Entwicklung verhindern oder rückgängig machen würden.
Kommentar von 4nduril, geschrieben am 19.11.2011.
Die ersten 2/3 waren äußerst interessant, anschließend dachte ich mir: "Interessant, das kann man sich wirklich mal vorstellen, Datenschutz ist ja auch interessant und gefährlich". Aber was ihr da für einen Mist zusammenfabriziert habt... ich weiß gar nicht, wie ich das ausdrücken soll. Übermorgen schaue ich eigentlich gerne, weil es häufig überspitzte, aber im Kern doch realistische Dinge zeigt, aber das heute war ein absoluter Fehlschlag in dieser Hinsicht.
Kommentar von karl, geschrieben am 19.11.2011.
Knackpunkt des ganzen Szenarios scheint die erste Aussage, dass das Einbinden von Elementen die von Webservern außerhalb der EU geladen werden für europäische Webseiten illegal sei. Auf diesem Punkt basierend lasst ihr in den nächsten paar Jahren das Internet implodieren. Ich erwarte nicht, dass ihr wirklich so eine schmale Sicht auf das Internet habt, wie ihr es selbst darstellt. Für die ZDF-Zuschauer, vor deren Augen ihr aber nur Twitter, Facebook, YouTube, Amazon und Flickr erwähnt, entsteht ein beschränktes Bild vom Netz. Wie vorher schon jemand schrieb ist Internet nicht nur Port 80 und schon gar nicht nur TwAmaYouBookRzon.
Ihr nehmt einfach irgendeine Datenschutzforderung setzt sie mit etwas ziemlich absurden (Perso-Authentifizierung) um und basierend auf diesem Absurden geht das Internet krachen, weil keiner Seinen Perso in sein Smartphone stecken will und keinen "Ziegelstein" mitschleppen will. Das rückt außerdem die Forderungen der Datenschützer in ein schlechtes Licht. Mir hätte wesentlich besser gefallen, wenn ihr wie in den ersten Folgen nach der Dystopie noch mal einen Cut gemacht hättet und auch aufgezeigt hättet ("Es könnte aber auch ganz anders kommen.") und dann noch mal ein paar märchenhafte sinnvolle Umsetzungen der Datenschutzforderungen gezeigt hättet.
2013 - Das anonyme Publizieren ist unmöglich geworden.
Auch dieser Fakt ist mit der tatsächlichen Funktionsweise überhaupt nicht vereinbar. Grade Leute mit Guy Fawkes Masken finden sicherlich einen Weg.
2015 - Ehe sich TwAmaYouBookRzon aus Europa zurückzieht, weil die Server nicht in Europa stehen, würden sicher erst mal Server in Europa ausgebaut werden.
2017 - Warum sollte ich von Kollegen und besonders von Freunden den Decknamen denn NICHT kennen?
Es geht doch den Datenschützern nicht darum die Dienste platt zu machen, sondern, dass es für Jeden und Jede Möglichkeiten gibt SELBST über die eigenen Daten zu bestimmen und dass es Regeln gibt, was TwAmaYouBookRzon mit den Daten anstellen darf und was nicht. Datenschutz sollte eigentlich Personenschutz heißen, das Wort war nur schon besetzt.
Aber ich hab schon verstanden, dass der Elektrische Reporter diesmal Troll gespielt hat. Danke für die Diskussion!
Kommentar von Benks, geschrieben am 20.11.2011.
Fakt ist, dass die Datenschutzszene stärker wird. Das Video unternimmt wahrscheinlich 10 Schritte auf einmal, wirkt stringent, kann aber völlig andere Schritte, die hier Einfluss nehmen werden, nicht mit einbinden. Es gibt übrigens eine Parallele - das Urheberrecht. Die GEMA beispielswese ist schon deutlich weiter und hat das Internet bereits recht gut im Griff. Für den Datenschutz ist wohl allein die EU in Zukunft zu beachten.
Geniale Videos übrigens!
Kommentar von Tom, geschrieben am 18.1.2012.
Ich schließe mich der Frage des ersten Kommentators an:
Wie heißt das Lied, mit welchem der 140 Sekunden Tweet eingeleitet wird?
Kommentar von LittleBigUser, geschrieben am 28.1.2012.
Ich kann die Frage zu 140 Sekunden nun selbst beantworten:
Der Titel lautet "Lightin" von "Antony Raijekov" zu finden auf jamendo.
Kommentar von LittleBigUser, geschrieben am 7.2.2012.