029: Demokratie, Medienschelte und die Umwelt

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DIGIsellschaft: Auch für die Politik findet das Netz neue Formen. Und es könnte das Ende des Stammtischgejammers sein. Beim Meckern über die letzte Steuererhöhung müsste man sich fragen lassen: Warum hast Du nicht dagegen gestimmt? Politik per Liquid Democracy macht’s möglich: Jeder kann immer und überall mitbestimmen - zumindest wenn er will. Mit dem Piraten ist Liquid Democracy jetzt auch im Berliner Abgeordnetenhaus angekommen.


140Sekunden (oetting): “ZDF zeigt Katastrophenbilder aus Japan mit Musik hinterlegt? Ein Katastrophenmusikvideo? Was kommt demnächst? Popcorn beim Verkehrsunfall?!”


Uebermorgen.TV: Anfang des 21. Jahrhunderts ist der Klimawandel keine Theorie mehr. Warme Winter werden in Europa die Norm. Wetterkatastrophen kosten Menschenleben und vernichten Infrastrukturen. Trotzdem bringen internationale Klimakonferenzen wie in Durban 2011 nur unbefriedigende Ergebnisse – der Mensch liegt weiterhin im Krieg mit seiner Umwelt. Das Problem: Die Daten über die globalen Zusammenhänge sind immer noch Herrschaftswissen, die Schlussfolgerungen oft interessengeleitet und daher widersprüchlich. Wie könnte es übermorgen weitergehen mit der Bewältigung der globalen Umweltkrise?


Abspann: Moderation & Leitung der Sendung: Mario Sixtus; “Liquid Democracy” Autor: Klaus Neumann; Kamera: Markus Hündgen; Schnitt: Alexander Lorenz; “Gaia” Autor: Torsten Dewi, Grafik & Animation: Fritz Gnad, Alexander Lehmann, Anne Lucht, Irene Mehl, Matthias Paeper; Darsteller: Thorsten Küpper, Iris Held; “140 Sekunden” Redaktion: Mia Meyer; Kamera: Michael Dees, Schnitt: Michael Dees; Animation 140Sekunden: Holger Nils Pohl; Sprecher: Birgit Karla Krause, Petra Bröcker, Torsten Altenhöner; Musik: Project Nine, Sven Klitsch, NarNaoud, Ehma, djbouly, Miguel Pro, Laocoon, Nopal Burton, BrunoXe, Full Moon Archives, StrangeZero; Redaktion ZDF: Dinesh Kumari Chenchanna, Christine Geier; Realisierung: Blinkenlichten Produktionen im Auftrag des ZDF, (c) 2012 ZDF; Creative Commons BY-NC-SA

1.02.2012 | Kommentare [7] | Versenden | Bookmark:      


Kommentare:

Wirklich wieder eine sehr, sehr gute Sendung. Die Fiktion "GAIA" klingt äußerst interessant.

Kommentar von Jazzbob, geschrieben am 2.2.2012.

"Nur Verschwörungstheoretiker glauben nicht an den Klimawandel" - so kann man natürlich andere Meinungen auch unterdrücken. Das ist eigentlich ein Totschlagargument, mit dem windige Politiker ihre Reden schwingen, aber nicht einem elektrischen Reporter angemessen.

Es gibt doch so schöne Studien und Fakten, die den menschgemachten Klimawandel belegen, da müsst ihr euch nicht auf ein solches Niveau herabgegeben.

Kommentar von karl, geschrieben am 3.2.2012.

"Mit dem Piraten ist Liquid Democracy jetzt auch im Berliner Abgeordnetenhaus angekommen." - Richtig! Und schon davor war Liquid Democracy sogar im Bundestag angekommen - mit der Enquete-Kommission "Internet und Digitale Gesellschaft" und der begleitenden Beteiligungsplattform enquetebeteiligung.de

Zum Glück sind es nicht mehr nur die Piraten, die sich mit Liquid Democracy beschäftigen, sondern auch die etablierten Parteien öffnen sich zunehmend für das Thema und initiieren eigene Liquid Democracy-Projekte.

Kommentar von Niklas Treutner, geschrieben am 4.2.2012.

Mit Eurer Version von "Gaia" habt Ihr meine langgehegte Utopie und persönliche Überzeugung einem breiten Publikum berichtet, bis in Omas Braun'sche Röhre - damit seid Ihr meine Helden!

Für die Aufklärungsarbeit in Sachen flüssige Demokratie bedanke ich mich nochmal extra. Die Piraten haben es verdient, als Vorreiter dazu befragt zu werden.

Der Grafikstil in Uebermorgen.TV ist sowas von herzallerliebst! Bitte gib jemand der/m ErfinderIn 'nen dicken Kuß von mir.

Kommentar von @blausand, geschrieben am 5.2.2012.

Mal wieder eine sehr gute Sendung.
Interessante Themen anschaulich vorgestellt.
Einzige Kritikpunkte: digitale Demokratie ist nicht nur "Liquid Feedback" und Herr Lauer von der PP ist nicht der einzige Netzpolitiker in Deutschland. Ich persönlich finde, sie machen sich zum persönlichen Wahlkampfhelfer für Selbigen, da er auffällig häufgig in ihrer Sendung zu Wort kommt...

Kommentar von Patte, geschrieben am 5.2.2012.

Mir gefiel die Sendung auch.
UebermorgenTV ist auch solider geworden. Ich glaube nur nicht, dass die erwaehnten Pranger kommen werden.
Wenn man Konsum bremsen will, dann besteuert man ihn. Dummerweise sieht der Fiskus die Einnahmen schnell als eine Quelle an, die es zu erhalten gibt. Wenn man aus Komsumentensicht wirklich die Umwelt schonen will, dann braucht man bei Konsumentscheidungen stets eine Option mehr als der Markt anbietet: Verzicht.
Oder anders ausgedrueckt: wenn man die Umweltvertraeglichkeit von Konsumguetern quantifizieren will, dann kann eines nicht den Index eines anderen ausgleichen. Es mag Produkte geben, auf die dieser Grundsatz nicht zutrifft, aber das sind in diesem Sinne keine Konsumgueter.
Mag sein, dass die Verbraucher einem Hype folgen, ihre Verbrauchsindices zu messen und zu vergleichen. Aber wie das mit Hypes so ist, die gehen schnell vorbei.
Nebenbei schaffen es ganze Volksparteien, Zensurbestrebungen mit "Denkte doch mal einer an die Kinder!1!!" zu bewerben, aber dass dieselben Parteien daran denken, per Zoll/Steuern/Verboten/whatever einen gaz realen Milliardenmarkt zu mindest zu schaedigen, der Kinder ausbeutet, die dann Fuszbaelle naehen und Teppiche knuepfen, das steht noch aus. Da wurden ja wirtschaftliche Interessen beruehrt.
Und wenn den Waehlern schon so die Kinder am Herzen liegen, dass sie bereit sind, wichtige Freiheiten aufzugeben, sie aber in Personalunion mit den Konsumenten trotzdem den Verkauf von Produkten aus Kinderarbeit ermoeglichen, dann glaube ich nicht, dass die es besser hinkriegen als die Politik.

Anmerkungen:
- die wahren Umweltkosten, alleinschon die Klimakomponente, sind auch nicht gerade trvial zu ermitteln. Das geht damit los, dass in der Herstellung bereits Gemeinkosten eingerechnet werden muessen, und hoert damit auf, dass eine leichte Alukarosserie eine schlechte Investition war, wenn nach 10tKm ein Totalschaden vorliegt, d.h. Ausschussraten und Lebenserwartungen gehen ebenfalls mit ein.
- es gibt durchaus Grund zur Annahme, dass bei einem waermeren Weltklima es in Norddeutschland kaelter wird. Stichwort: Golfstrom.
- Klimawandel gibt es auch ohne Menschen, und nicht alle Arten ueberleben ihn. D.h. insbesondere, dass wir langfristig eben so oder so die Auswirkungen meistern muessen. In manchen Faellen kommt er sehr ploetzlich, so sinkt alle paar hundert Jahre die Temperatur weltweit um ein halbes grad oder so, wenn ein Vulkan der richtigen Groeszenordnung ausbricht.
- Trotzdem darf man nicht den Fehler machen, unreflektiert jede Wetteranomalie einer konkreten Ursache zuzuschreiben. Nur weil etwas einen neuen Rekord seit Beginn der Wetterbeobachtung darstellt, muss es noch lange nicht ungewoehnlich sein. Die Daten der systematischen Wetterbeobachtung sind juenger als 200 Jahre, und es ist bekannt, dass natuerliche Klimaveraenderungen in weit laengeren Zyklen ablaufen (mehrere 10000 Jahre). D.h. die Referenzen koennen nur Bohrkerne u.ae. sein, und um diese mit der Gegenwart vergleichen zu koennen, muessten man deren Messdaten hinreichen aufloesen koennen. D.h. unter den gegebenen Bedingungen sind die besten Modelle in der Wirklichkeit nicht experimentell im globalen Maszstab falsifizierbar, zumindest fuer einige 10000 Jahre.
Und das bedeutet, dass wir uns auf die Modelle verlassen muessen. Wir koennen sie anwenden und Schluesse ziehen fuer die nicht ganz nahe Zukunft. Aber einen warmen Sommer konkret einer globalen Erwaermung zuzuschreiben, und im naechsten Jahr einen kalten Sommer derselben Klimaerwaermung zuzuschreiben, wirkt etwas komisch.

Kommentar von madd, geschrieben am 8.2.2012.

Deine Antwort sagt: Macht es nicht ohnehin viel mehr Sinn, etwas iosldes zu lernen und sich eine Existenz auf harter und unangenehmer Arbeit aufzubauen um dann die irgendwann mal existierende Familie versorgen zu kf6nnen? > Zerstf6re die Familie. Was tun also, wenn alle individualistischen Ausdrucksformen schon ausgedacht und -gelebt, aller Hass schon hinausgeschrien, alle Stellungen schon ausprobiert und alle Meinungen schon verbreitet und verfochten wurden? -> Hf6r auf diese Ideen zu bedienen. Handele nach dem, was angemessen ist und von anderen erwartet wird. Warte. Du wirst irgendwann wissen, dass es, dieses das, etwas gibt, ffcr das du dich aufopfern mf6chtest. Wohin gehen, wenn sich all die einst so grodfartigen Bewegungen allme4hlich in Nostalgie und Rausch verlieren und sich niemand mehr anschickt, ernsthaft in ihre Fudfstapfen zu treten? > Zu den Leuten, die damals gelebt haben und diese Bewegungen mitgetragen oder mitgelebt haben, und mit ihnen ffcr le4nger als 2 Stunden reden. Keine Zeitungsartikel darfcber mehr! Und lohnt sich das alles fcberhaupt in einer Zeit, in der man angeblich nie sicher weiss, ob man nicht bald den Rest seines Lebens mit Arbeitslosigkeit und geistiger Armut verte4ndelt? -> Nein, es lohnt sich nicht. Es lohnt sich zu arbeiten. Du bekommst daffcr Lohn. Wenn du mf6chtest, dass es sich lohnt, dann geh arbeiten. Dabei wollen wir eigentlich alle hoch hinaus, sei es in Politik, Kunst, Kultur oder Technik. Hoch hinaus le4sst sich nicht mal als statische Sache schreiben. Du kannst nicht mal hoch hinaus sein. Ich vermute mal was du meinst. Die meisten Leute brauchen 20 bis 30 Jahre, dann haben sie lange hoch hinaus gemacht und gearbeitet. In Zeiten kurzer Konzentrations- und Aufmerksamkeitsspannen ist das ffcr manche nicht mehr verstehbar/vernehmbar, hoffe du gehf6rst nicht dazu. Jugend is vor allem schf6n, weil du nicht alterst, Musik und Drogen und Reden sind dann am besten.

Kommentar von Marize, geschrieben am 10.3.2012.

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