Handyverträge
Ohne Aufwand den günstigsten Handyvertrag finden
- Handyverträge sind in den vergangenen Jahren deutlich günstiger geworden. Davon profitieren jedoch häufig nur Neukunden.
- Wer seinem Anbieter treu bleibt, muss selbst aktiv werden und einen besseren Handyvertrag einfordern oder den Anbieter wechseln.
- Handyverträge gibt es im Paket mit einem Handy oder einzeln. Bei beiden Varianten lassen sich günstige Angebote finden.
- Nicht jedes Handy ist mit Vertrag erhältlich und nicht jeder Tarif als Kombivertrag mit Gerät. Dafür ist es oft komfortabler, das Smartphone direkt mit dem Vertrag zu kaufen.
- Beim Handy mit Vertrag müssen Sie einige Stolperfallen beachten: Zum Beispiel sinkt die Grundgebühr nicht immer automatisch, sobald das Handy abbezahlt ist.
- Die Netzbetreiber werben mit besonders großzügigen Premiumverträgen. Diese sind für die meisten Menschen überdimensioniert und sehr teuer. Discounter sind eine gute Alternative.
- Haben Sie einen älteren Handyvertrag, können Sie sehr wahrscheinlich Geld sparen, wenn Sie wechseln. Wie viel, erfahren Sie mit einem Blick in unseren Vergleichsrechner.
- Kommt auch Ihr Mobiltelefon langsam in die Jahre, bietet sich ein neues Handy mit Vertrag an. Taugt Ihr Smartphone noch eine Weile, schließen Sie den Handytarif lieber einzeln ab.
- Wenn Sie die Angebote vergleichen, können Sie im Schnitt rund 200 Euro sparen. Dabei helfen Vergleichsportale wie Check24, Verivox und Tariffuxx.
- Besonders günstig sind Mobilfunk-Discounter im O2-Netz. Besonders teuer sind die Netzbetreiber (O2, Telekom, Vodafone).
- In den Netzen von Vodafone und Telekom ist die Auswahl von Kombiverträgen sehr begrenzt. Finanztip empfiehlt in diesen Fällen, Handy und Vertrag separat zu kaufen.
In diesem Ratgeber
- Vor allem Jüngere haben einen Handyvertrag
- Für wen lohnt sich ein Handyvertrag mit Handy?
- Wo gibt es günstige Handyverträge mit Handy?
- Welche Stolperfallen können im Handyvertrag lauern?
- Einen neuen Tarif mit dem Handy-Tarifrechner finden
- Wann sollte ich meinen Vertrag wechseln?
- So haben wir untersucht
Das neue iPhone für 1 Euro! Wer da nicht zugreift, hat wirklich nichts übrig für Apple. Oder sein Blick ist auch nur eine Sekunde über das Kleingedruckte geflogen. Denn natürlich sind solche Lockangebote zu schön, um wahr zu sein. Den symbolischen Kaufpreis zahlen Handyvertragskunden Monat für Monat mit einer höheren Rechnung ab. Es ist oft nicht zu erkennen, was das Handy am Ende wirklich kostet und was der Tarif.
Nur wenn Sie Handyverträge vergleichen, können Sie sichergehen, dass Sie am Ende nicht auf ein Wucherangebot hereinfallen. Und wenn Sie in der Lage sind, die Edelsteine von den Glasperlen zu unterscheiden, finden Sie bei so manchem Smartphone mit Vertrag ein wahres Schnäppchen. Sind Sie mit Ihrem Handy noch zufrieden, können Sie einen neuen Handyvertrag aber auch ohne Smartphone abschließen.
Vor allem Jüngere haben einen Handyvertrag
In Deutschland gibt es laut Bundesnetzagentur mehr als 131 Millionen Mobilfunkanschlüsse. Hierzulande sind also mehr Sim-Karten vorhanden als Einwohner. Aber dennoch hat nicht jeder Bundesbürger einen Handyvertrag: Etwa jeder Dreizehnte (7,5 Prozent) kommt ohne aus, ergab eine Finanztip-Umfrage. Vor allem ältere Menschen verzichten noch relativ häufig auf ein Mobiltelefon und damit auf einen Handyvertrag.

Insgesamt handelt es sich um einen Markt mit Umsätzen in Milliarden-Höhe: Zwischen 25 und 30 Milliarden Euro geben die Kunden Jahr für Jahr für mobiles Telefonieren und Surfen aus.
Wer seinen Handyvertrag in den vergangenen zwei, drei Jahren nicht mehr angeschaut hat, zahlt sehr wahrscheinlich mehr als er muss. Denn in jüngster Zeit unterbieten sich die Mobilfunkanbieter regelmäßig mit neuen, günstigeren Angeboten. Diese kommen aber häufig nur Neukunden zugute. Als treuer Kunde müssen Sie bei Ihrem Anbieter aktiv einen besseren Tarif einfordern.
Finanztip zeigt, wie Sie beim Handyvertrag sparen können und wo Sie die günstigsten Handys mit Vertrag finden.
Mehr dazu im Ratgeber Handy kaufen
- Besonders bei neuen Smartphones lohnt sich ein Preisvergleich.
- Preisvergleich: Idealo, billiger.de
Für wen lohnt sich ein Handyvertrag mit Handy?
Ein Handy mit Vertrag zu kaufen, spart Zeit. Jedenfalls wenn ein neues Handy fällig wird und Sie Ihren Handytarif auch schon länger nicht mehr auf den neusten Stand gebracht haben. Ein Kombivertrag ist auch bequemer, falls Sie Probleme beim Einrichten des Geräts haben oder später etwas ändern wollen. Schließlich haben Sie einen Ansprechpartner für alle Fragen rund um das Smartphone. Außerdem ist manch brandneues Handy in den ersten Monaten ausschließlich mit Vertrag erhältlich.
Doch es gibt auch gute Gründe, den Handyvertrag ohne Handy abzuschließen. Ein Handy mit Vertrag ist zum Beispiel rausgeworfenes Geld, wenn Sie mit Ihrem aktuellen Smartphone noch zufrieden sind – weiter unten erklären wir, warum.
Ein neues Smartphone mit Vertrag erspart es Ihnen auch nicht, im Vorfeld wissen zu müssen, welches Handy es werden soll. Der Mischpreis aus Handy und Vertrag macht es unübersichtlich, wieviel Sie am Ende für das neue Smartphone zahlen und wieviel für den Handytarif. Wesentlich einfacher wird es, wenn Sie sich vorher auf ein Smartphone-Modell festlegen.
Das Handy auf Raten zahlen
So manches Hightech-Smartphone kostet mittlerweile mehr als 1.000 Euro. Da kann es für den eigenen Kontostand ganz praktisch sein, das Handy in Raten abzuzahlen. Nichts anderes ist ein Handyvertrag. Sie kaufen das Smartphone quasi per Kredit – nur dass die Zinsen nirgendwo ausgeschrieben sind.
Wenn Sie die Angebote für Handyverträge nicht vergleichen, haben Sie keine Chance einzuschätzen, wie hoch die „Zinsen“ in Ihrem Handyvertrag sind. Oder ob Sie gar einen „Negativzins“ ergattern konnten. Denn mit günstigen subventionierten Smartphones versuchen Anbieter immer wieder, Kunden langfristig für sich zu gewinnen. Falls Sie sehr haushalten müssen mit Ihrem Geld, können Sie auch einen Blick in den Ratgeber Handyvertrag trotz Schufa werfen.
Über besonders günstige Handyverträge mit und ohne Gerät informieren wir regelmäßig im Finanztip-Newsletter.
Wo gibt es günstige Handyverträge mit Handy?
Die kurze Antwort auf diese Frage lautet: bei Mobilfunk-Discountern im O2-Netz. Die günstigsten Angebote finden Sie über Preisportale wie Check24, Verivox oder Tariffuxx. Dazu müssen Sie jedoch vorher wissen, welches Handy Sie wollen und was der Handytarif können soll.
Die Angebote in den besseren D-Netzen (Vodafone und Telekom) scheitern an einer zu geringen Auswahl. Da lohnt es sich eher, Handy und Vertrag einzeln zu kaufen. Einen Vertrag beim Netzbetreiber selbst abzuschließen, ist fast immer teurer, ergab eine Finanztip-Untersuchung.
Ein wenig anders sieht es bei sehr begehrten Neuheiten aus. Kurz nach Veröffentlichung des iPhone Xs zum Beispiel war das Apple-Smartphone mit Vodafone-Vertrag geringfügig preiswerter als im Apple-Store ohne Handyvertrag. Wer auf eine Neuerscheinung nicht lange warten möchte, kann also auch bei den Netzanbietern Glück haben.
Ein Grund dafür ist, dass es Wochen bis Monate dauert, bis Handy-Händler sich mit den neuen iPhones eingedeckt haben und das Smartphone billiger anbieten als Apple selbst. Die Discounter im O2-Netz haben auch beim iPhone Xs sehr gut abgeschnitten.
Finanztip hat mehr als 100 Kombinationen für elf Smartphones verglichen
Im Juni 2018 hat Finanztip die Preise für Verträge mit elf der meistverkauften Smartphone-Modelle auf Vergleichsportalen abgefragt. Als Portale mit der größten Auswahl haben sich Check24, Verivox und Tariffuxx herausgestellt. Eine Woche nach Verkaufsstart im September 2018 haben wir die Preise für das iPhone Xs nach denselben Kriterien verglichen und sind zu ähnlichen Ergebnissen gekommen.
Abgefragtes Nutzerprofil
Tarifkonditionen | Profil 1 | Profil 2 |
---|---|---|
Telefonie + SMS | Flatrate | Flatrate |
Datenvolumen | 2 GB | 2 GB |
Internet-Tempo | LTE min. 21 Mbit/s | LTE min. 21 Mbit/s |
Netz | E-Netz | D-Netz |
Quelle: Finanztip (Stand: 29. Juni 2018)
Die günstigsten Treffer haben wir sowohl für das E-Netz (O2) als auch für die D-Netze (Telekom und Vodafone) erfasst. Diesen haben wir die Angebote der Netzbetreiber gegenübergestellt sowie einem Einzelkauf aus Handy ohne Vertrag und separaten Tarif.
Bei der Auswahl der Smartphones haben wir darauf geachtet, eine ausgewogene Mischung aus Einsteiger-, Mittelklasse- und Oberklasse-Smartphones zu untersuchen. Bemerkenswert: Die Ergebnisse sind für alle Preisklassen ähnlich. Eines der Test-Smartphones wurde auf keinem der Vergleichsportale angeboten, so dass wir nur zehn Geräte näher betrachten konnten.
Am Ende des Artikels finden Sie eine ausführliche Übersicht der Handymodelle und Einzelheiten zu unserer Vorgehensweise.
Discounter im O2-Netz haben die günstigsten Handyverträge
In der Finanztip-Studie punkteten die Drittanbieter im O2-Netz in jeder Preisklasse mit sehr günstigen Sonderangeboten. Bei acht von zehn Smartphones waren die Handyverträge mit Gerät sogar billiger als der Einzelkauf von Handy und Tarif. Bei den beiden übrigen Handys waren die Discounter nur rund 1 Prozent teurer. Im Schnitt konnten unsere Testprofil-Kunden 7 Prozent sparen, wenn sie sich ein Handy direkt mit Vertrag kauften. Wer sich bei den Vergleichsportalen an das O2-Netz hält, kann unserer Stichprobe zufolge nichts falsch machen.
Preisunterschiede im E-Netz
Netzbetreiber | Discounter | Einzelkauf | |
---|---|---|---|
günstigster Tarif | 0 x | 8 x | 2 x |
geringfügig teurer | 0 x | 2 x | 3 x |
Preisaufschlag | 55 % | 0 % | 8 % |
Quelle: Finanztip-Studie (Stand: 29. Juni 2018)
Die D-Netze scheitern an einer zu geringen Auswahl
In den besseren D-Netzen von der Telekom und Vodafone gibt es weniger Angebote von Drittanbietern und damit auch weniger Discounter. Erst kürzlich haben die Premiummarken zwar das LTE-Netz auch für Wiederverkäufer (Reseller) geöffnet. Das gilt jedoch in weiten Teilen noch nicht für die Kombination aus Handy und Vertrag. Dort fanden wir oft kein billigeres Angebot als das vom Netzbetreiber.
Aber auch in den D-Netzen sind die Angebote der Netzbetreiber wesentlich teurer als der Einzelkauf. Damit schneiden Handyverträge in den D-Netzen in unserer Studie deutlich schlechter ab. Falls Sie aber unbedingt in den D-Netzen unterwegs sein wollen, empfiehlt Ihnen Finanztip, Handy und Vertrag einzeln zu kaufen.
Ein wenig anders sieht es bei prestigeträchtigen Neuheiten aus wie dem iPhone. Kurz nach Verkaufsstart war das Apple-Smartphone auch bei Vodafone etwas günstiger als im Einzelkauf.
Preisunterschiede in den D-Netzen
Netzbetreiber | Discounter | Einzelkauf | |
---|---|---|---|
günstigster Tarif | 2 x | 0 x | 8 x |
geringfügig teurer | 1 x | 0 x | 1 x |
Preisaufschlag | 24 % | 1 % |
Quelle: Finanztip-Studie (Stand: 29. Juni 2018)
Wer auf die Angebote der Netzbetreiber vertraut, zahlt gehörig drauf
Alle drei Netzbetreiber versuchen, mit freizügigen Premiumtarifen zu punkten. Diese lohnen sich im Alltag jedoch nur für sehr wenige Handynutzer. Für alle anderen sind sie häufig überdimensioniert und teuer. Im Schnitt kosten die günstigsten Verträge beim Netzanbieter immer noch 40 Prozent mehr als bei der Discount-Konkurrenz. Das macht immerhin einen Unterschied von 210 Euro. O2 berechnete in einem Fall sogar einen Aufpreis von 400 Euro.
Aufpreise bei den Netzbetreibern
im Schnitt | im Schnitt | |
insgesamt | 40 % | 210 € |
E-Netz | 55 % | 258 € |
D-Netz | 24 % | 162 € |
Quelle: Finanztip-Studie (Stand: 29. Juni 2018)
O2 rechtfertigt diese Mehrkosten mit Tarifen, bei denen Smartphone-Nutzer unbegrenzt mit 1 Megabit pro Sekunden surfen können – ohne ein Datenlimit. Das ist ein kostspieliger Luxus, den man sich leisten wollen muss.
Vodafone und Telekom versuchen, vor allem mit ihrem Service zu überzeugen. Überlegen Sie genau, ob es Ihnen 100 bis 200 Euro wert ist, den Laden um die Ecke zu haben und die Kunden-Hotline bei Problemen telefonisch erreichen zu können.
Versierte Schnäppchenjäger finden regelmäßig Sonderangebote
Wenn Sie genau wissen, was das Handy können soll und was der Tarif hergeben muss, können Sie ab und an einen besonders guten Deal finden. In unserem Newsletter berichten wir regelmäßig über sehr gute Angebote bei Handyverträgen mit und ohne Gerät.
Welche Stolperfallen können im Handyvertrag lauern?
Egal ob undurchsichtige Preisstrukturen oder überteuerte Grundgebühren – bei einigen Vertragsbestimmungen sollten Sie hellhörig werden und bei anderen lieber ganz die Finger vom Handy mit Vertrag lassen.
Wenn Sie das Smartphone bis in alle Ewigkeit abzahlen
Dreist abzocken wollen Anbieter, die eine teure Grundgebühr einfach weiterlaufen lassen, wenn das Handy längst abbezahlt ist. Falls Sie nicht selbst aktiv werden, zahlen Sie das Smartphone bei diesen Handyverträgen doppelt und dreifach ab. So einen Vertrag müssen Sie unbedingt nach der Mindestlaufzeit kündigen.
Bevor Sie einen Handyvertrag abschließen, werfen Sie daher einen genauen Blick darauf, was mit der Grundgebühr nach der Mindestlaufzeit (normalerweise zwei Jahre) passiert. In den ersten 24 Monaten zahlen Sie mit der Grundgebühr auch das Handy ab. Fair ist der Vertrag, wenn die monatlichen Kosten danach automatisch sinken.
Einige Unternehmen bieten Ihnen stattdessen nach zwei Jahren ein neues Handy an. Bei diesen Angeboten können Sie jedoch nur sehr schwer vergleichen, ob Sie mit Ihrer Grundgebühr beim neuen Smartphone sparen oder draufzahlen. In jedem Fall zahlen Sie drauf, wenn Sie sich nicht kümmern.
Vielleicht wollen Sie Ihr bisheriges Gerät ja noch länger nutzen oder aber wünschen sich öfter ein neues Handy. Schätzen Sie daher lieber individuell ein, wie lange Sie Ihr Smartphone nutzen wollen und lassen Sie sich nicht zum schnellen Kauf verleiten. In diesem Fall sollten Sie den Handyvertrag nach zwei Jahren kündigen und sich einen neuen Tarif suchen.
Einen neuen Tarif mit dem Handy-Tarifrechner finden
Der Finanztip-Handy-Tarifrechner basiert auf Daten des Dienstleisters Tariffuxx aus Fuchstal (Bayern), da der Dienstleister in unserem Vergleich gut abgeschnitten hat. Diese Daten filtern wir mit unseren Parametern so, dass Du ein verbraucherfreundliches Ergebnis nach Finanztip-Kriterien bekommst.
Die Auswahl der angebotenen Tarife erhebt keinen Anspruch auf einen vollständigen Marktüberblick. Wir übernehmen keine Gewähr für die Richtigkeit und Aktualität der hier bereitgestellten Informationen. Für Schäden aus fehlerhaften Daten oder durch die Nutzung des Rechners übernehmen wir ebenfalls keine Haftung.
Hinweis: Früher sperrten Vertragsanbieter ihre Handys für andere Netz oder sogar für andere Sim-Karten. Glücklicherweise setzen die meisten Unternehmen diesen sogenannten Simlock heute nur noch für einige Monate ein, falls es sich um ein sehr begehrtes, neues Smartphone handelt.
Wenn ein Handyvertrag mit Handy nichts für Sie ist
Geringe Auswahl: Unsere Studie hat gezeigt, dass es nicht alle Handymodelle mit Vertrag gibt. Haben Sie sich für ein spezielles Gerät entschieden, kann es sein, dass Ihr Traumhandy gar nicht auf den Vergleichsportalen auftaucht. Es ist außerdem möglich, dass der passende Tarif nur ohne Smartphone erhältlich ist. Viele günstige Mobilfunk-Discounter verkaufen gar keine Handys zu ihren Tarifen. Doch selbst die Netzbetreiber stellen nur eine Auswahl ihrer Tarife mit Handys zur Verfügung. Prepaid-Karten suchen Sie zum Beispiel bei Kombitarifen vergeblich.
Lange Vertragslaufzeiten: Bei den allermeisten Handyverträgen mit Smartphone binden Sie sich 24 Monate an einen Anbieter. Wenn Sie lieber flexibel bleiben wollen, sollten Sie Handy und Tarif einzeln kaufen. Auf der anderen Seite kann es sein, dass Sie noch eine Weile an Ihren alten Tarif gebunden sind. Schließen Sie voreilig einen neuen Handyvertrag ab, müssen Sie doppelt zahlen.
Unübersichtliche Preisstruktur: Der Mixpreis aus Handy und Tarif verschleiert, ob Sie am Ende sparen oder draufzahlen. Sind Sie sich nicht sicher oder haben ein schlechtes Gefühl, kaufen Sie das Handy lieber einzeln und schließen den Tarif separat ab. So haben Sie die Kosten besser im Blick.
Für die Suche nach einem günstigsten Handy ohne Vertrag bieten sich die Preisvergleichsseiten billiger.de, Geizhals oder Idealo an.
Wann sollte ich meinen Vertrag wechseln?
Egal ob mit neuem Smartphone oder nur als Handytarif: Wer seinem Anbieter lange treu bleibt, zahlt in aller Regel drauf. Nach zwei Jahren, spätestens nach drei sollten Sie daher Ihren Handyvertrag prüfen und mit anderen Tarifen vergleichen.
Viele Handyverträge sind zu alt
Im Juni 2017 haben wir die Ergebnisse einer Umfrage unter 1.100 Verbrauchern veröffentlicht. Die Marktforscher von Innofact haben im Auftrag von Finanztip Menschen ab 18 Jahren gefragt, wie alt ihre Handyverträge sind und ob sie schon mal den Mobilfunkanbieter gewechselt haben.

Demnach sind rund 30 Prozent der Handyverträge älter als drei Jahre. Hochgerechnet auf alle Mobilfunkanschlüsse in Deutschland handelt es sich dabei um annähernd 40 Millionen Handyverträge, die Sparpotenzial bieten.
2014 kostete eine günstige Allnet-Flat mit 500 Megabyte Datenvolumen noch knapp 17 Euro – zweieinhalb Mal so viel wie heute. Damit zahlen Sie im Jahr rund 125 Euro mehr als Sie müssten. Selbst wenn Sie auf eine Allnet-Flat für Vielnutzer mit 3 Gigabyte aufstocken, kommen Sie noch immer mit 10 Euro aus, solange Sie nicht auf das D-Netz angewiesen sind.
Finanziell noch schlimmer dran ist jeder sechste Handynutzer, dessen Vertrag sogar älter als fünf Jahre ist. Im Jahr 2012 lagen die Preise vieler Handytarife noch höher, wie Musterberechnungen zeigen.

Handyverträge gibt es schon fast für einen Fünfer im Monat
Möglichst bald den Handyvertrag zu wechseln, spart monatlich Geld. In den Jahren vor 2017 sind die Preise im Mobilfunk durch sehr aggressive Anbieter wie E-Plus oder Drillisch immer weiter gesunken. Doch die Talsohle ist wohl erreicht. Weniger als 5 oder 6 Euro im Monat für einen Handyvertrag? Das bleibt eher unwahrscheinlich. Mittlerweile versuchen die Anbieter mit immer größeren Datenvolumina zu überzeugen.
Ein Drittel hat noch nie den Mobilfunkanbieter gewechselt
Laut der Finanztip-Marktforschung von 2017 haben 69 Prozent der Mobilfunk-Kunden den Anbieter schon mal gewechselt. Das ist deutlich mehr als beim Strom, obwohl es etwas einfacher ist, den Stromanbieter zu wechseln als den Handyvertrag.

Allerdings bedeutet das auch, dass fast ein Drittel der Befragten noch nie den Mobilfunkanbieter gewechselt hat – und damit auch noch nie Preise verglichen und den optimalen Handyvertrag herausgesucht hat.
Ältere Menschen ab 60 Jahre haben seltener ihren Handyvertrag gewechselt als jüngere (54 Prozent zu 68 Prozent). Möglicherweise setzen herkömmliche Vergleichsportale für Handytarife zu viel Fachwissen voraus und überfordern die ältere Zielgruppe. Finanztip hat daher einen eigenen Handy-Tarifrechner entwickelt, der durch eine besonders einfache Bedienung punktet. Der Rechner warnt außerdem durch redaktionelle Hinweise vor Fallstricken in den Angeboten.
Mehr dazu im Artikel über unseren Handy-Tarifrechner:
- Mit dem Finanztip-Handyrechner findest Du besonders verbraucherfreundliche Mobilfunktarife.
- Vergleichsrechner: Finanztip-Handy-Tarifrechner
- Beste Allnet-Flats: Blau Allnet L (O2-Netz), Lidl Connect Smart S (D2-Netz), Prepaid Smart von Ja! Mobil (D1-Netz)
So haben wir untersucht
Studie über Handyverträge mit Smartphone 2018
Im Juni 2018 hat Finanztip Vergleichsportale nach Handyverträgen mit elf der meist verkauften Smartphone-Modelle abgefragt. Als Portale mit der größten Auswahl haben sich Check24, Verivox und Tariffuxx herausgestellt.
Die abgefragten Nutzerprofile mussten die strengen Finanztip-Kriterien erfüllen. Diese entwickeln wir regelmäßig weiter. So können wir die verbraucherfreundlichsten Tarife abbilden, die zu den Bedürfnissen der meisten Handynutzer passen. Die Studie haben wir mit einer Allnet-Flat durchgeführt, die 2 Gigabyte Datenvolumen mit LTE beinhaltet.
Die günstigsten Treffer für unser Nutzerprofil haben wir sowohl im E-Netz (O2) als auch in den D-Netzen (Telekom und Vodafone) erfasst. Diese haben wir den Angeboten der Netzbetreiber gegenübergestellt. Zum Vergleich haben wir das jeweilige Handy ohne Vertrag zusammen mit der Finanztip-Empfehlung für den Allnet-Handytarif dagegen laufen lassen.
Um ein ausgewogenes Preisverhältnis zu gewährleisten, haben wir drei Oberklasse-Smartphones (mehr als 400 Euro) untersucht sowie vier Mittelklasse-Modelle (mehr als 250 Euro) und vier Einsteiger-Handys (bis 250 Euro). Für das Test-Smartphone Motorola Moto G6 hat keines der Vergleichsportale einen Handyvertrag gefunden.
Im September 2018 haben wir nach demselben Prinzip das neue iPhone Xs nachgetestet. Die Discounter im O2-Netz haben auch beim iPhone Xs am günstigsten abgeschnitten. Einzig bemerkenswerter Unterschied war, dass auch ein Vodafone-Vertrag (D-Netz) geringfügig günstiger ausfiel als der Einkauf im Apple-Store.
Preisaufschlag im E-Netz (O2)
Telefon | Netz | Netzbetreiber | günstigster Vertrag | Einzelkauf |
---|---|---|---|---|
Apple iPhone X | E-Netz | 18 % | 1 % | 0 % |
Apple iPhone 8 | E-Netz | 12 % | 1 % | 0 % |
Apple iPhone SE | E-Netz | 56 % | 0 % | 10 % |
Samsung Galaxy S9 | E-Netz | 17 % | 0 % | 15 % |
Samsung Galaxy S7 | E-Netz | 41 % | 0 % | 1 % |
Samsung Galaxy A5 | E-Netz | 65 % | 0 % | 4 % |
Huawei P20 lite | E-Netz | 73 % | 0 % | 19 % |
Huawei P10 lite | E-Netz | 59 % | 0 % | 2 % |
Huawei P8 lite | E-Netz | 121 % | 0 % | 15 % |
Sony Xperia XA2 | E-Netz | 90 % | 0 % | 8 % |
Quelle: Finanztip-Studie (Stand: 29. Juni 2018)
Preisaufschlag im D-Netz (Vodafone und Telekom)
Telefon | Netz | Netzbetreiber | günstigster Vertrag | Einzelkauf |
---|---|---|---|---|
Apple iPhone X | D-Netz | 5 % | 5 % | 0 % |
Apple iPhone 8 | D-Netz | 0 % | 0 % | 1 % |
Apple iPhone SE | D-Netz | 26 % | 26 % | 0 % |
Samsung Galaxy S9 | D-Netz | 0 % | 0 % | 7 % |
Samsung Galaxy S7 | D-Netz | 19 % | 19 % | 0 % |
Samsung Galaxy A5 | D-Netz | 36 % | 29 % | 0 % |
Huawei P20 lite | D-Netz | 23 % | 23 % | 0 % |
Huawei P10 lite | D-Netz | 40 % | 14 % | 0 % |
Huawei P8 lite | D-Netz | 61 % | 61 % | 0 % |
Sony Xperia XA2 | D-Netz | 31 % | 31 % | 0 % |
Quelle: Finanztip-Studie (Stand: 29. Juni 2018)
Weitere Informationen zu den Finanztip-Kriterien finden Sie auch in den Ratgebern Handykauf und Allnet-Flat-Handytarife.
Marktforschung Mobilfunkverträge 2017
Die Innofact AG befragte im Auftrag von Finanztip 1.100 Verbraucher ab 18 Jahren, die in einem eigenen Haushalt leben und für die Wahl des Mobilfunkanbieters verantwortlich oder zumindest mitverantwortlich sind. Die Online-Befragung lief vom 3. bis 7. März 2017.
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