sie hat ihre adventspäckchen vergessen und faselt etwas von streusalz den laden habe sie dicht machen müssen um salz zu besorgen salz für die hungrigen zungen der gehsteige die ganz vereist waren und aalglatt im aldi gabs nur 20 kilosäcke das war ihr zu viel und zu schwer sie giesst mir einen sonnentortee ein und weiter dreht sich ihre sorge ums streusalz damit sich die kundinnen keine oberschenkelhalsbrüche holen sie könnten ihre oberschenkel noch brauchen so kurz vor dem fest der liebe sie sagt mir man müsse 60000 schritte tun damit im leben etwas in gang kommt ich mache mich auf den weg am elbstrand liegen zwiebelhäute ich laufe durch eisweiden voller eis-weiden der elbstrand ist überzuckert bis zum rand überall springen mich ankerverbote an aus dem tiefgefrorenen gebüsch dein schiff darf hier nicht anlanden nix fixen muss weiterziehen richtung see ein paar tausend fuss fehlen meinem schoner noch ich denke an die einheimische die mir quartier gibt und wärmenden tee sie will mit mir in teufelsküche ihr homöopath habe ihr gesagt sie solle wild und gefährlich leben sonst werde sie krank liebe in homöopathischen dosen ist nichts für sie weitere halteverbote ich vermute dass illegal ankernde schiffe eine volle dröhnung erhalten gegen ihre breitseiten sammle blaue scherben am rand vom vereisten elbstrand lauf weiter bis teufelsbrück wo der deibel höchstpersönlich sitzt und einen hasen frisst der mir gleicht überleg mir in die düvelsbrückkajüte einzukehren wähle aber den engel wo mir eine blonde mit knutschfleck und mandelaugen spanischen mandelkuchen serviert und eine alte pflaume als sie fragt ob wir weitermachen bevor wir irgendwas angefangen haben schlängle ich mich weiter durch die vereisten weiden gen blankenese irgendwo an einer trauerweide baumelt ein schal erhängt an einem strick eine exgeliebte ruft mich an und fragt wieso ex im vorbeifahrn grüsst ein fahrradkorb gefüllt mit schnee aus der ferne prosten mir drei eingemümmelte damen zu die in einem ungeheizten atelier sekt trinken in blankenese nach 16 kilometern taue ich meine rotgefrorene blanke nese mit einem irish coffee auf denke an die strasse wo meine quartiermeisterin wohnt und lasse die ladenschilder revue passieren matahombre und eine handvoll cents das fährschiff zurück wirbt für sichere häfen als ich ankomme bei ihr in der warmen höhle ihres weihnachtsladens der eisliebe heisst und im sommer eine eisdiele ist schickt sie mich wieder auf die piste damit ich ihr streusalz besorge um ihren gehsteig aufzutauen ich frage den biohändler der vor seinem laden fegt er hat auch nur noch eine handvoll vom gemüsegrossmarkt bequatsche einen türkischen handyhüllenverkäufer der mich zu penny schickt geh doch zu penny wo centwaren in unübersichtlichen regalen lagern ich find nichts weder beim salz noch beim gemüse noch bei den putzmitteln keine verkäuferin nirgends bis ich eine klitzekleine entdecke die mit paprikachipstüten um sich wirft und antwortet wir haben wenn wir noch haben mit mir zu einem stand rennt neben der kasse wo in der höhe verbilligte schokoladenweihnachtsmänner stehen und ganz zuunterst das streusalz 2 säcke der eine leckt stolz trage ich meine beute zu ihr vorbei an glühweinständen wo sich die bräute tüchtig vorheizen in dieser eiszeit dann lässt sie es mich streuen vor ihr schaufenster das kostbare salz aber nicht zu weit sie denkt 2 kilos sind knapp aber dann ist sie glücklich als sich die schwärze zeigt vom asphalt lädt mich in teufelsküche ein isst wildschwein mit quitten und ich gesalzenen hering die serviererin mit dreadlocks singt in den zigarettenpausen eine junge frau am nebentisch erzählt von plastikhassern die sich die zähne putzen mit schweineborsten auf holz ihre bärtigen männer planen biologische tabakplantagen wir verzichten auf den nachtisch und meine beher-bergerin zeigt mir die stelle wo die marienkäfer wohnen auch in der eisigsten zeit als ich wieder lande im vereisten heimathafen hat jemand die scheiben im zug zerschossen mit einem stein die zersplitterten scherben sehen aus wie weihnachtssterne  – ein streunender streusalzstreuer war ich noch nie