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Kyudo

Trotz der Stille unter den Menschen
an diesem Ort, in dieser grauen Sporthalle,
(die nach Schweiß stinkt, nach Schrei und nach
überdehnten Anstrengungen, in der Hoffnung auf
Grätsche, Rad und Salto Mortale)

hört man das uralte Knacksen der japanischen
Bögen, das Schnalzen und Vibrieren der Sehnen,
die Spannung im Zug, das Lachen des Pfeils,
das Brechen der Luft, die voreiligen Winde,
das Zittern der Finger, das Fliegen der Zeit,
die kühlende Brise bärtiger Kämpfer,
und später – wenn die Köcher auf Stillstand stehen –

hört man das kaum Hörbare, die Sekunde Tod.
Es zischt blutig, wenn der Meister dem Kork
den süßen Pfeilanfang entzieht....