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das bild für dich

am abend, wenn ich
den knoten löse,
rollt das haar sich aus,
eine blonde
lakritzschnecke,

läuft über den nacken
und fasst mir
nach der taille.
die stirn – ein lockeres
mädchen jetzt – fällt
frei ins gesicht.

auf dem tisch bleiben
vier nadeln im halbkreis
und die rote spange,
daneben das wasserglas
mit einem kleinen rest
des tages –
zu wenig stillleben
für einen maler.

gleich aber hebe ich
mit einer hand,
die schon träumt,
vom feuchten hals
die strähnen,
lege sie auf dem kissen
zum kranz,

und du kommst,
worte an mein nacktes
ohr zu rücken:
dass ich dein bild bin
für die nacht.