Gewählter Autor: Hartwig Mauritz
Hartwig Mauritz
Bibliographie
2008
biotope
Die Gedichte von Hartwig Mauritz sprechen eine ganz eigene Sprache. Sie sind geprägt durch die Natur und Landschaft des Nordens, durch die »biotope« der Herkunft des Autors. Lebensräume des Flachlandes mit Wind und Kälte, die in ihrer strengen Schönheit beeindrucken. »Heimatverbunden« würde man sagen, wenn dieses Wort nicht das genaue Gegenteil von dem implizieren würde, was uns bei diesen Texten erwartet. Es sind offene und in der Form aufbrechende Gedichte, die gerade deshalb dem Sujet gerecht werden. Der Titel dieses Bandes spricht die lokale, geografische Begrenzung an, sprachlich werden die Grenzen allerdings aufgebrochen - zwischen Subjekt und Objekt, zwischen oben und unten. Mit dekonstruktivistischen Zügen und überraschenden Sprachwendungen (»der hund bellt seinen hunger an«) schafft er Bilder von poetischer Kraft, die dem Gemälde näher stehen als der Fotografie. Mauritz’ »Galerie« ist eine große Bereicherung.
Meerbusen (Rezension)
Wer bei einem Gedichtband des Titels »biotope« Ökolyrik erwartet, der irrt. Zwar verfasst Hartwig Mauritz Landschaftsgedichte, die überwiegend der schleswig-holsteinischen Küstenregion gelten, doch als Plädoyer für Naturbewahrung lassen sie sich kaum lesen. Biotope im Sinne dieser Gedichte sind keine Artenschutzgebiete, sondern schlicht Lebensräume, Orte, an denen der Autor gelebt hat und lebt. Dabei begegnet uns das für eine meerumschlungene Landschaft bezeichnende Vokabular: Wellen und Sand, Möwen und Molen, Seetang und Strandhafer, Boote und Reusen. (...) Doch entscheidend für die Eigenart dieser Gedichte ist nicht das Was, sondern das Wie der Berichterstattung: Nach dem Muster expressionistischer Bildlichkeit schiebt Mauritz mehrere Sinnebenen ineinander und macht auf diese Weise Gegenstände und Sinneseindrücke zu Akteuren. (...)
WSg, Frankfurter Allgemeine Zeitung 15.5.2008

2004
Echogramme
Gedichte
Herausgeberin: Regine Mönkemeier

Beiträge in Zeitschriften:
außer.dem, Der Dreischneuß, Dulzinea, Federwelt, Faltblatt, Krautgarten, macondo, Muschelhaufen, [SIC], Signum, Torso, Zeichen und Wunder) und in den Anthologien Orte.Ansichten, Das große Buch der kleinen Gedichte, Blitzlicht, Städte.Verse, Zeit.Wort, Spurensicherung, Verlag Landpresse, Weilerswist, Hrsg.: A. Kutsch 1997,1998,2001,2002,2003,2005, Versnetze, An Deutschland gedacht und Versnetze_zwei, Verlag Ralf Liebe, Weilerswist, Hrsg.: A. Kutsch 2007, 2009, NordWestSüdOst, Edition YE, Hrsg.: Theo Breuer, 2003 und in Schwerkraft der Sinne, Edition Bauwagen, Hrsg.: Theo Breuer,2004, Luft unter den Flügeln, Klöpfer und Meyer, Hrsg.: Rainer Jehl, Tübingen 2008, Der Deutsche Lyrikkalender 2009 und 2010, alhambra PUBLISHING, Hrsg: Shafiq Naz,
