Gewählter Autor: Martin Jankowski
Martin Jankowski
Bibliographie
2012
sekundenbuch
gedichte und gesänge
Wer Lyra spielt, enthebt sich des Alltags, deshalb wohnen diese Texte nahe der Musik. Poesie als Tat: Im Spiel mit den Sprachformen Unfaßbares fassen, es durch Abschreiten der Erkenntnisränder beschwören. Diese Aktionsart versteht man in Mailand, Helsinki, Yoshkar-Ola, Banda Aceh oder Biak/West-Papua, in Clubs und Kathedralen genauso wie an der Akademie der Künste in Berlin: Rhythmus und Klang, die Performance des Sprechens, den Atemtanz. Für das sekundenbuch sind aus dreißig Jahren poetischer Praxis in aller Welt jene Texte ausgewählt, die sich darüber wundern, daß es Menschen gibt, die atmen und singen, obwohl eigentlich alles dagegen spricht. Manche dieser Texte könnten gesungen werden, andere verweigern sich dem aus gutem Grund. „Die gewöhnlichen Begriffe müssen neu durchdacht und dem komplexer gewordenen Kenntnisstand von der Wirklichkeit angepaßt werden. Dabei soll der Bewegung des Denkens, den Nebenbedeutungen und Assoziationen im Bewußtsein Beachtung geschenkt werden, da das Gewebe von nur halbbewußten Vorstellungen, das durch Sprache hervorgerufen werden kann, den Sinn dessen, was angesprochen werden soll, eventuell besser wiederzugeben vermag, als ein logisches Schlußverfahren.“ sagt Heisenberg, ein Dichter des letzten Jahrhunderts (1901-1976, Nobelpreis für Physik). Dessen Prinzip der Unschärfe besagt, daß das kleinste Ding Materie oder Welle ist, je nachdem, wie man es betrachtet. Was nicht heißt, daß es zweierlei ist oder sein kann, sondern nur, daß wir mehrere Konzepte brauchen, um zu verstehen, was doch mühelos eins ist. Das trifft auch auf die Gedichte Martin Jankowskis zu, deren Thema die Unfaßbarkeit des Lebens ist.

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2010
U(DYS)TOPIA [de|en|ind]
Franziska Fennert und Martin Jankowski (eds)
U(DYS)TOPIA versammelt eine junge Künstlergeneration zweier Kulturen zum Thema der Auswirkung von Mythen auf die Gegenwartskunst. Der indonesische Kurator und Kunstdozent Sujud Dartanto (Indonesisches Kunstinstitut Yogyakarta, Zentraljava) hat gemeinsam mit den Künstlerinnen Franziska Fennert (Dresden) und Lenny Ratnasari (Yogyakarta) sowie dem Berliner Kulturkurator und Autor Martin Jankowski ein Projekt entworfen, das es in dieser Form noch nicht gab.
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2007
Der Tag, der Deutschland veränderte
Am 9. Oktober 1989 entging die DDR nur knapp einem Bürgerkrieg: Obwohl mit Waffengewalt gedroht wurde, gingen nach dem Friedensgebet in der Leipziger Nikolaikirche 70 000 Menschen auf die Straße. Das SED-Regime musste nachgeben: Der 9. Oktober 1989 öffnete den Weg zur Friedlichen Revolution und läutete das Ende der DDR ein. Dieser Tag schuf die Voraussetzungen für ein geeintes Deutschland. Viel ist über jenen 9. Oktober seither spekuliert worden, eine angemessene Bewertung seiner Bedeutung für die deutsche Demokratie steht jedoch noch aus.
Martin Jankowski trägt den heutigen Wissensstand über das historische Datum zusammen und widerlegt mit Augenzeugenberichten und Archivdokumenten manches Fehlurteil. Das Buch erklärt, warum dieser Tag zum Wendepunkt der deutschen Geschichte wurde. Es ist zugleich ein Essay über die Genese der Friedlichen Revolution, über die Voraussetzungen der deutschen Wiedervereinigung und auch über die heutige Identität der Deutschen.

2005
Indonesisches Sekundenbuch - Detik-Detik Indonesia
Gedichte, deutsch und indonesisch - übersetzt von Katrin Bandel, bearbeitet und herausgegeben von Dorothea Rosa Herliany, mit einem Geleitwort von Goenawan Mohamad.

2005
SEIFENBLASENMASCHINE. Berliner Szenen
" ...authentisch! ... Nach spätestens 20 Seiten kann man dieses Büchlein kaum mehr aus der Hand legen ... Jankowski schafft perfekte Momentaufnahmen des Lebens ...verdichtetes Leben, immer von der Sympathie für alles Menschliche getragen, zaubert Jankowski Szenerien voller Sonne, Sound und Seifenblasen ...ein Berlinbuch der besonderen Art, eine Liebeserklärung, die man sich nicht entgehen lassen sollte!" (weltexpress)
"...voller absurder Geschichten vom Suchen und der Kunst, sich durchzuwurschteln..." (zitty)
"...jankowskische Helden wirken so beklemmend authentisch, weil wir vieles von ihnen in uns selbst finden... Jankowskis Prosa schlägt den Rhythmus einer Stadt in ihrer historischen Sanierungsphase." (der standard/wien)
"...könnte fesselnder nicht sein. Hier spielt ein Autor mit dem Alter, Geschlecht, der Herkunft und den Überzeugungen seiner Protagonisten. ... Jankowski berichtet von Liebe und Haß in Familien, zwischen Geschwistern und Partnern, Freunden und Fremden. Auf lakonisch knappe Art erzählt er beinahe ebensoviel Essentielles zwischen den Zeilen wie in ihnen." (junge welt)
"...gefällt mir! Überzeugend." (Ingo Schulze)

1999
RABET oder Das Verschwinden einer Himmelsrichtung
Roman
