Gewählter Autor: Nathalie Schmid
Nathalie Schmid
Bibliographie
2011
Brennpunkte
Lyrik aus der Schweiz
6 Gedichte mit einer Illustration von Judith Sombray
berührtes material
Ein spannender Titel für diese Gedichte. Was passiert, wenn ich berühre: Wörter werden zu Bildern, zu Gedanken, formen eine Landschaft. Daraus formt Nathalie Schmid Wort- und Satzkonzentrate. Diese kann man mit guter Gedankenarbeit öffnen, um sie individuell zu genießen, zum Beispiel: «unsere angst / ist alt und zu nichts mehr nütze wir sollten sie abstreifen / wie das kleid vom letzten Sommer bevor wir endlich / in den Fluss tauchen was wir alles glauben zu wissen / und wovon wir nicht wissen dass wir es glauben». (aus dem Vorwort von Beat Brechbühl)

2011
Atlantis lokalisieren
Gedichte
Mit „Atlantis lokalisieren“ legt die mehrfach ausgezeichnete Lyrikerin Nathalie Schmid Gedichte vor, die ihr aussergewöhnliches Sensorium für Rhythmik und Musikalität unterstreichen; Verse also, nicht selten in Langgedichten arrangiert, die vom Klang getragen werden, deren Bilder sich aber nichtsdestoweniger einem genauen Blick und einem Verweilen verdanken. Im wiederholten Blick auf dieselben nahen Menschen und Dinge klopft ein lyrisches Ich seine Umwelt auf Gewohnheit und Veränderung ab, ahnend, wissend gar: „es ist alles schon in mir / wonach ich suche.

2005
Die Kindheit ist eine Libelle
Gedichte
Das Debüt von Nathalie Schmid liest sich wie ein großer Text. Aus der Vielzahl kleiner poetischer Organismen formt sich dabei ein wohlgeordnetes und lebendiges Ganzes. Das Subjekt, einer inneren Rede folgend, bewegt sich im Familienkreis und der Natur. Scheinbar werden Tiere und Pflanzen nur benannt, doch die Autorin hat die Gabe mit diesen Anordnungen des Alltäglichen die Tiefe der Beziehungen auszuloten. Unsichtbar unter der Oberfläche schlummern die großen Selbstfindungsthemen. Hinter einem ruhigen Erzählton verbirgt sich die Kunst einer analytischen und stilsicheren Lyrikerin. Hier gibt es kein Nebenbei – alles bekommt schärfere Kontraste.

Veröffentlichungen u.a. in:
Jahrbuch der Lyrik, TEXT+KRITIK, Entwürfe, orte, Lyrik von Jetzt zwei, Versnetze
