Gewählter Autor: Ulrike Almut Sandig
Ulrike Almut Sandig
Bibliographie
2011
Märzwald (CD)
Ulrike Almut Sandig & Marlen Pelny
erscheint im September 2011
Wo hört das Singen auf, wo fängt das Sprechen an? In ihrem Geschichtenband FLAMINGOS hat Ulrike Almut Sandig gezeigt, mit welch unterschiedlichen Stimmen man erzählen kann. Ihr neuer Gedichtband DICKICHT versammelt Texte, die beides in einem sind: liedhaft und erzählend. Hier kommt das Album über die Verwandtschaft zwischen Musik und gebundener Sprache: Mit MÄRZWALD laden Ulrike Almut Sandig und die Singer-Songwriterin Marlen Pelny in einen Wald aus Text und Musik. So rhythmisch wie klangvoll liest Ulrike Almut Sandig Gedichte aus ihren Bänden DICKICHT und STREUMEN; Marlen Pelny begleitet sie mit Gitarre und Stimme. Das Ergebnis ist ein dritter Weg neben Gedicht und Songpoetry und beglückt nebenbei auch die Freunde der Popmusik, die immer behaupten, Gedichte wären nichts für sie. Aber wer will schon weg, wenn »leis aus zwei blauen Boxen ein fast verschwundener Ozean rauscht«?

2011
Dickicht
»Anmutig und zärtlich ist ihr Blick auf die Welt.« (Ulla Hahn)
Schlicht und phantastisch, liedhaft und erzählend in einem sind die Gedichte von Ulrike Almut Sandig, die sich durch ihren Geschichtenband »Flamingos« auch als Prosa-Autorin einen Namen gemacht hat. Mit ihrem sicheren Sprechrhythmus gewann sie nicht nur den internationalen Lyrikpreis Meran, auch die Jury des renommierten Leonce-und-Lena-Preises war »geradezu verzaubert« (Jan Koneffke) von ihren neuen Gedichten – hier liegen sie endlich vor.
In ihrem letzten Gedichtband war Ulrike Almut Sandig unterwegs zu einem beweglichen Ort mit Namen Streumen. Unterwegs zu imaginären Gebieten ist sie auch in ihrem neuen Buch »Dickicht«. Die lange Reise in einen magisch phantastischen Süden führt vertikal durch den Globus und kreuzt nicht zuletzt auch »den richtigen Weg zum gemeinsamen Treffpunkt, zur Mitte der Welt«.

2010
Flamingos
Preis der Hotlist der Independent-Verlage 2010!
»Flamingos stehen in Gruppen, aber jeder Einzelne ist allein. Sie halten Abstand. Sie sind wachsam. Wir finden sie hässlich. Wir finden sie schön. Sie sehen aus, als würden sie brennen, aber das ist nicht wahr. Sie sehen aus, als wären sie nicht kaputt zu machen, aber auch das ist nicht wahr. Sie erwecken den Anschein, als wären sie gar nicht da. Sie sind aber da. Sie stehen mitten unter uns, und sie sind schwer. Doch auf der Oberfläche der seichten Gewässer laufen sie uns davon. Und dann fliegen sie auf.«
Mit bewundernswerter Sicherheit und Präzision erzählt Ulrike Almut Sandig in diesen elf Geschichten von Menschen, die zwischen Traum und Alltag stehen. Dabei setzt sie auf zweierlei: das Spiel mit der Erinnerung und die Gestaltungskraft der Phantasie, durchaus mit märchenhaften Zügen.

2009
Zunder
Gedichte
Veränderte Neuausgabe, Edition Wörtersee, Connewitzer Verlagsbuchhandlung, Leipzig.

2007
Streumen
Streumen ist ein guter Ort, aber der Aufenthaltsort des Glücks liegt von hier aus gesehen immer im Süden. Streumen ist eng. In Streumen ist es wie überall. Streumen ist ein beweglicher Ort. Streumen ist eine unsichere Tätigkeit seiner Bewohner. Unsicher ist auch die Anzahl der Streumenden. Es handelt sich um uns. Wir streumen vor lauter Sehnsucht.

