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Der endliche Automat

Der endliche Automat

unten auf der Terrasse hört man Bierdeckel auf Stein fallen. Das Fenster steht offen. Die geblümte Gardine hat ein Loch, das selbst wie eine Blume aussieht. Es ist die Zeit des Blaus, deines Blaus. Es ist ein helles Blau, welches Dunkelheit ankündigt. Wir sind zu müde zum Fragen & zu wach zum Schlafen. Unsere Körper berühren sich, wie zufällig, der Abendwind bringt uns die Stimme eines Lautsprechers: in der Stadt findet ein Marathon statt. Oder ein Schützenfest. Oder beides. Auf jeden Fall etwas sensationelles. & wir - machen kein Licht. Irgendwer hat gewonnen. Vom oberen Balkon tropft Blumengießwasser, spielt Regen. Unser Planet ist eine sich ständig drehende Autoreklame, unser Herz ein endlicher Automat. Auf der Suche nach dem Startzustand finden wir: einen Stein, dass Licht blendet & nicht mehr zurück.

(in: Laufschrift, Nr. 16, Fürth 2005)