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Eine andere Welt ist möglich

(sagt Kong-fu-tse zu Lao-tse)

Da gibt es die Schiffe aus Silber,

schwimmen durch die Adern dieser Welt,

alles ist möglich, alles beschaffbar:

Sicherheit, Sattheit, ein Seidengewand,

ein Hofamt, eine Sänfte mit vier Trägern,

eine Straßenzeile zappelnder Neonreklame

für alles vergeblich Ersehnte,

Liebe, Krieg, Frieden, ein Bronzetopf,

in dem Jahrzehnt um Jahrzehnt die Erben

köstliche Speisen ans Ahnengrab bringen.

Die schwimmenden Schiffe

werden von vielerlei Händen gehalten,

verteilen die Ernte der Erde um und um,

über Grenzen, über Zeiten hin.

Ein Stempel schafft ihnen Geltung und Raum,

gepresst vom Politbüro, der Börse, dem Kaiser,

Notenbanken aller Länder, Gotteskriegern,

ehrenwerten Gesellschaften, Handelshäusern.

Sie schwimmen ohne Unterlass:

Jangtsekiang, Huangho, Großer Kanal,

Rhein, Rhone, Donau, Don,

Amazonas, Nil, Elbe, Havel …

Eine andere Welt ist möglich,

da haftet kein Stempel im Silber,

da schwimmt kein Silber im Fluss.

Hinter dem Vorhang fallender Pfirsichblüten

lebt am Flussufer eine kleine Gemeinschaft.

Ob die die ganze Menschheit sind, wer weiß.

Sie arbeiten mit Holz und Stein,

graben, spinnen, schlachten, jagen,

frei, hungrig, frierend, hoffnungslos,

von Heute zu Heute.