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Letzte Reste

In Bahnhofsnähe steht ein großes, rostrotes Gebäude, das gerade renoviert wird. Die Fassade ist schon fertig, während die Innenräume noch an einen Rohbau erinnern. Im Hof soll ein neuer, moderner Gebäudeteil eingefügt werden. Zur bereits abgesteckten Baustelle führt über verschiedenen Schutt hinweg ein schmaler, wackliger Holzsteg. Unter dessen hinterem Ende ist die kiesige Erde rot verfärbt. Das war ich. Gelbe Spuren blieben von blonden Strähnen, feuchtes weißes Gebröckel erinnert an meine Knochen. Jeden Tag laufen hunderte von Schritten über meine Reste hinweg. Sie lösen kleine Erschütterungen aus, die das Muster mehr und mehr im Untergrund verschwimmen lassen. Bald wird hier ein Betonfundament aufgegossen, von dem dann auch die letzten Reste aufgesogen werden.