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Unterschlupf

Mein schwarzer Tüllrock trägt mich, wir fliegen, weit unter uns harter Boden, über uns eine riesige Fledermaus, vielleicht aber eine Wolke. Das große dunkle Tier, die Erdkruste und dazwischen schwebt ein schreckliches Geheimnis.

Zwei Stunden später. Ich lande auf einer Wäscheleine, in einem Garten irgendwo. Mit einem Schwung kopfüber: Mein Tüllrock verdeckt mein Gesicht, denn ich hänge wie die Fledermaus an der Schnur, baumle und sehe durch die Netzstruktur: Da gibt es ein Schlupfloch in der Hauswand.

Vier Tage später. Es schlüpft eine Wespe hinaus, sie surrt davon. Neben dem Wespenloch befindet sich nun ein offenes Kellerfenster. Welchen Eingang soll ich nehmen, um welches Level zu erreichen?

Im Keller läuft eine Waschmaschine trommelnd, aus dem Loch kommt nur Stille. Ich warte noch ein halbes Jahr.

Entscheide mich schließlich für Kellerkartoffelkiste. Löse meinen Haarknoten und mache einen Salto auf den Raureifrasen. Einen Moment bin ich eine Kugel, durch die Schnelligkeit und das wirbelnde Haar und den wehenden Rock. Nun stehe ich: Das schreckliche Geheimnis.

Werde mit den Kartoffeln überwintern und mich dem Hausherrn preisgeben.