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Autorenbuch Johannes Witek Die Experten der Ekstase – FIXPOETRY.com

Gewählter Autor: Johannes Witek

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Die Experten der Ekstase


Wir haben  in weiblicher Form
einen Artikel in einer größeren Tageszeitung
erscheinen lassen. Thema: „Mutterglück“.
Unsere Ausführungen wurden als Erörterung
zur sogenannten „postnatalen Depression“ fehlinterpretiert.
Art und Heftigkeit der Resonanz widerlegten
eine vorausgegangene Wirkungsgradberechnung
und legten es nahe, die Mana-Aufladung
des Tabus neu zu bewerten.
Die Mana-Aufladung wurde von 8 auf 10 erhöht.

In Hausparteienform haben wir das Fahrradschloss
des Siedlungsbesorgers Gerfried K. vertauscht.
Der Aktion vorausgegangen waren
ein Protokoll der Nutzungsfrequenz
alswie ein Artikelabgleich.
Ein farbidentes Stahlkabelschloss
der Marke Kombiflex wurde erworben
und in Rostbildung und Abnutzung
dem Zielobjekt angeglichen.
Gerfried K´s Versuch einer Inbetriebnahme
wurde filmisch dokumentiert und archiviert.

In kindlicher Form haben wir den Begräbnisprozessverlauf
eines Erbgutleisters zweiter Generation ex tunc gestört.
Der Angehörigenform empfiehlt sich die strikte Verweigerung
von Tränen im Vorfeld alswie Kollektivgelächter
zum Stichwort der Feierlichkeitsrede.
Die Wirkung entsprach in Qualität und Quantität
unseren Schätzungen. Gleichwohl bemerkt wurde,
dass die Art der Aktion der Mana-Aufladung unangemessen sei,
da es sich um ein Zentraltabu  handle.
Hier bestimmt die Form den Wirkunggrad.

Wir haben uns in blutsverwandter Form einander geschlechtlich genähert.
Privat im Vorfeld, später breitenwirksam.
Wir fanden die moralische Kodifizierung auf der gesellschaftlichen Metaebene
weniger strikt reglementiert als in beschränkteren zwischenmenschlichen Bereichen.
Als alternativer Lebensentwurf im Sinne der dauernden Projektgestaltung
zeigten sich die Aktionen jedoch schon in der theoretischen Basis nicht kontinuierbar.
Hier spielt die Judikative ein, gegen die zu agieren
in vorangegangenen  Aktionsprozessen bereits
als lediglich äußerstes Mittel zum Zweck bestimmt worden war.

Wir haben in männlicher Form geäußert,
dass bei starken Lach- oder Niesreizen Urintropfen ausgeschieden werden.
Art und Ort der Äußerung wurden so gewählt,
dass diese als echauffierend empfunden werden mussten.
Die Wirkung blieb hinter unseren Erwartungen zurück.
Je nach Verfassung des Rezipienten
reichte sie von Ekel über Ärger bis hin zu geäußertem Mitleid
in Form medizinischer Ratschläge.

Wir haben in handwerklicher Form
die Deckenleiste der Pensionistin Sigrid Z.
gegen eine jener Art vertauscht,
deren Holzmaserung mehr an Augen erinnert.
Vorausgegangen waren Erörterungen zum Rohrschachtest.
Wirkung war noch keine feststellbar.

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