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Ich schwimme

Ich schwimme
irgendwo in den Gezeiten
aller Halbwahrheiten
ich rudere und
es schäumt die Zeit
wie eine ätzende Gischt
die sprudelnd aus Krematorien
sich entwindet
um zwischen die Wolken zu fahren
sie schwebt wie biederer Hohn über
Versprechungen Hoffnungen
besseren Tagen
um das Lächeln zu vergasen

Die Freiheit ist
ein abgenutztes Werkzeug
sie vergammelt unter nassen Kissen
ihre Klinge ist schon lange stumpf
wie ein Kieselstein
viel zu lange von Salzwasser getrieben
quer durch alles Gewürm
das in den Herzen zappelt
Freiheit - das klingt so nach
längst vergessenen Königen
vor Äonen schon
haben sie sich selbst
an eine Kette aus Gold gelegt
und harren nun
neben Midas und Medusa
unter Schlick
auf die Unendlichkeit