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Dings in dunkel

Dings in dunkel

Wundgeschubbert. Ihr Handgelenk juckt in den Daumen hinein. Sie kaut an Fingernägeln, kaut am Stift, weil ihr Spucke durch den Kopf geht. Ihr Gebiss verhakt sich im Schlaf, ihre Zahnspange sich nicht mehr in der anderen. Der Neid auf die, die sie nachmachte. Die sie ersetzte. Entsetzte, aus einem Kinothron. Unsere loveseats sind leider ausverkauft. Wir haben aber noch Einzelplätze in der ersten Reihe. Oder am Rand, Fluchtreflexraum.
Es zieht. Schwarze Fäden, die ihre Brust in sich zieht. Zieht, als hole es die Segel ein. Hier weht bald nichts mehr, denkt sie. In einem Wald, Säge im Kopf. Legt sich ins harte Gras, bricht das Eis mit ihrer Stirn. Es knirscht. Das erklärt die Rastlosigkeit: Schlafmittel mit Koffeintablette verwechselt. Daraus keine Erkenntnis. Sie sieht die Straßen, bloß anders; schau, wie sehr die Welt am Boden ist. Wie wenig hoch man kommt. Aber wenn: Dort einen großen Schritt tun.
Stattdessen doch noch eine Erkennnis, groß: Geburtstag nicht feiern, weil man ein Jahr älter geworden, sondern weil man ein weiteres Jahr nicht gestorben ist. Dann gibt es Kuchen.