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Autorenbuch Pat Boran Ein Geständnis – FIXPOETRY.com

Gewählter Autor: Pat Boran

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Ein Geständnis


Da nichts von alledem Sinn macht,
da die Erinnerung ein Tau ist,
da du und ich blind sind
muss ich gestehen:

Ich lief. Als ich meinte,
die Erde zu meinen Füßen
sei eine Straße, lief ich
bis ich ans Ufer gelangte,

dort verbrachte ich die Nacht,
dem Wasser lauschend,
unterm Millionen Jahre alten
Sternenlicht.


2.

Der Winter war ein Kinderbegräbnis,
der Frühling ein ruhiges Mahl,
der Sommer
ein Raum voller Zerstreuungen.

Wie viele Jahrhunderte lang
haben sich Maler einer Vase wie dieser zugewandt,
dem Licht, das durch die Blätter fällt,
um die Welt zu beschreiben?

Renoirs und van Goghs
einfache Blumen in einem einfachen Krug.
Du malst heute, wieder und wieder,
um den Raum auszufüllen.


3.

In den Anfangsjahren wählte auch ich
die Stille. Das erschien zunächst  
ehrlicher als Worte erzwingen zu wollen,
auf die nur immer wieder Stille folgt.

In den letzten Nächten aber hat sich die Tür
zwischen entgegen gesetzten Welten geöffnet:
eine, in der ich immer noch dein Mann bin
und damit zufrieden,

und eine andere,
in der ein namenloses Boot,
von seinem Ankerplatz im Hafen
fort ins Ungewisse driftet.
 

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