Sollte Ihr Browser kein Flash unterstützen:

IN DEUTSCHLAND GIBT ES KEINE DICHTER MEHR

IN DEUTSCHLAND GIBT ES KEINE DICHTER MEHR
Der letzte hat die Weiber mitgenommen.
Ein Kesselhausfasan ist nachgeschwommen,
Auf einer Badewannenschnur aus Teer.

Er konnte sogar Puppen niederschlagen,
Im Schaufenster, auf Kellertreppenresten.
Es gab genügend Gleisbetten im Westen,
Granit und Pisse, leere Speisewagen.

Er hat jetzt Wasserweiber in den Knochen.
Sie fahren Lift und tanzen sich zugrunde.
Ich nehme Brasch und Born mit, als Vertraute.

Auf Bahnhöfen hat er das Meer gerochen.
Ich lieb nur wenig Dichter: nie gesunde,
Und den Geruch nach Schotter, Jod und Flaute.

(für Wolfgang Hilbig)