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Einige Tagwerke, frischer Mörtel

Einige Tagwerke, frischer Mörtel


Vögel und Fische, Verwandte der Hirsche und Farne,
Flüsse zu Göttervätern, Blumen und Bäume zu Nymphen,
Blau und Figur unter Himmeln über Kanälen.
Dort ein Mann und dort eine Frau und Löwen- und Engels-
Köpfe, über den Türen Schädel gefallener Riesen,
Beben die Farben vor Leben und ich konnte sie mir nicht
Klar machen, konnte niemanden fragen, der sie verstanden
Hätte, Bücher in der Hand,
Denn nichts war mehr übrig und niemand sah,
Dass die kostbare graue Wand am Rialto nicht
Grau ist. Zu teuer, sagten sie damals schon,
Sei die Arbeit gewesen. Wann hätten je Händler
Ihre Rechnung bezahlt?, und dann ritzte die Benutzung
Die farbigen Gesichter und Hälse, Blätter und Körper
Innen und Außen mit klaren Reihen von Zahlen,
Laufmeter, Füllstände, Schuldigkeiten, Zinsen.
Wo sich die Farne noch ausrollten in Städten aus Stein.
Dann kam die Leere, als könnte man sie überschreiben.
Hättet ihr die Salzblumen behalten und die Zeichen
Des Verfalls, die euch heben, unerschöpflich.
Das milchgrüne Wasser trägt fester als sein Ruf die Stadt,
Nun bricht es ganz.
Nun geht es an ein Buntschießen
Aus Schaufenstern, das keinen Zweifel duldet.
Bröckelt es, bricht sich ein neuer Raum hinein,
In wenigen Werktagen ein strikter Takt,
Und fortan haben keine frohen und rüstigen Nachkommen gelebt.




Seguì in Venezia al ponte del Rialto un fuoco terribilissimo nel
Fondaco de’ tedeschi, il quale lo consumò tutto.
Giorgio Vasari, Vita di Giorgione da Castelfranco pittore viniziano