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Ich-Genese
Wenn wir nach dem Ich fragen, kommen wir natürlich auf philosophisches Gelände und vom Text ab. Aber vielleicht ist es ja gerade das, was die Texte motiviert hat, und mich dazu veranlasst, das Ich durch ein Alter-Ego zu ersetzen, ganz hegelianisch. Selbsterkennung also durch ein Gegenüber. Vermittels eines Anderen. Und dann setzen wir noch einen drauf. Allerdings denke ich auch, dass der Prozess der Selbsterkenntnis unabschließbar ist, weil das Selbst fließend und unter anderem auch Reflex auf die sich verändernden äußeren (gesellschaftlichen) Bedingungen. Insofern sind die Texte, sowohl Martins als auch meine, Momentaufnahme. Historisch schon im Moment ihres Entstehens. Eigentlich müsste ich jetzt wiederum auf Martins Texte antworten, und er dann wieder auf meine usw. usf.. Aber ich denke, wir verbinden mit unserer Arbeit eine andere Hoffnung, also ich tue das zumindest, nämlich dass die Texte aus dem Zwiegespräch heraus einen weiteren Resonanzraum öffnen. (Was sie ja jetzt schon tun, indem sich Ingo und Kevin am Gespräch beteiligen.)